Nun denn, ich hatte sie mir übers Wochenende ausgeliehen und ca. 150 Fotos gemacht. Meine Ergebnisse:
Pro:
- kompakt, vor allem schön flach
- sehr gutes Griffgefühl, die Kombination aus Magnesiumgehäuse und Gummierung a'là Profi-SLR kommt gut
- sehr guter Monitor
- sehr gute Konfigurierbarkeit, d.h. man kann seine bevorzugten Einstellungen sehr gut definieren und wieder aufrufen
- wichtige Funktionen sind mit Drücken-Drehen aufrufbar (z.B. ISO, WB, Auflösung...), +/- sogar direkt über die Wippe.
- Zeit und Blende sind über zwei Räder (wie bei einer SLR vorne und hinten) einstellbar
- sehr schnelle Auslösung, auch ohne Vorfokussieren
- läuft im Notfall mit Micro-Batterien (aber max. 30 Bilder)
- ISO 64 bis 1.600
- jpg und dng parallel
- Zeitautomatik und manuelle Belichtung
- bei Programmautomatik manueller Override über das vordere Einstellrad.
- sehr gutes Objektiv, quasi ohne Verzeichnug, CA und Vignettierung
- sehr gute Auflösung, Ergebnisse vergleichbar mit jeder 6-8 MP-DSLR (direkter Vergleich zur Fuji S3pro), im Verhältnis also ähnlich wie das seinerzeitige analoge Original GR1.
- Blitzschuh zum Anschluss eines Sigma-Blitzes mit Sigma-Steuerung (Heimspiel )
Nachteil:
- ab ISO 200 Farbrauschen, bei 400 heftig, bei 800 sehr grenzwertig, 1.600 eigentlich nicht nutzbar (dng geht kurioserweise nur bis 800...)
- den externen Blitz habe ich nicht sauber zum Laufen gebracht, auf TTL immer 2 Stufen überbelichtet. Manuell ging es dann, was wiederum auf eine realistische ISO-Einschätzung hindeutet.
- bei Vorfokussierung braucht der AF relativ lange - was ich nicht verstanden habe, da alle Bilder ohne Vorfokussierung scharf waren und die Auslöseverzögerung da quasi gegen 0 tendiert...
- bei dng ist die Kamera für mehrere Sekunden außer Funktion, da die Speicherung die Kamera lahmlegt.
- MF-Einstellung nur über einen unbeschrifteten Balken im Display, keine Meter-Anzeige - der Monitor ist zum Scharfstellen bei 28 mm keine echte Hilfe (trotz Zoom).