@MacEnroe
entwederwillst Du nicht, oder du verstehst wirklich nicht: Das Funktionsprinzip des menschlichen Auges… Ich habe den Begriff Winkelauflösung gewählt, weil mit dem jeder Abiturient etwas anfangen kann, ich könnte auch vom Visus sprechen, vom ovalen / farbseparierten Sehfeld, Sakkaden, Noniussehschärfe…
Oder gleich anmerken, dass wir nur in 1% des Sehfeldes überhaupt scharf sehen? (Den Rest erledigt die Software zwischen den Ohren) Unser Sehfeld beträgt maximal 175°, aber Lesen etwa können wir nicht aus den Augenwinkeln. In Etwa die Bildschirmdiagonale als gedachter Abstand ergibt sich, weil die Konstrukteure natürlich auch wirtschaftlich denken müssen, und in etwa dieser Abstand ist die Grenze mit der wir den Bildschirminhalt "scharf" sehen (rechteckiger Monitor quer, funktioniert mit der "Portraitdarstellung" = Hochkant schon nicht mehr, wg. der Ausrichtung des Sehfeldes). Wir sehen über den Bildschirm hinaus, aber eben nicht mehr scharf, es ist uns nicht bewusst, weil wir den Fokus intuitiv auf die "interessanten" Bildteile richten. Sehen ist zu 99% "software" sprich unser Hirn verabreitet die verschiedenen Informationen der verschiedenen Farben, den Helligkeitsunterschieden (Erkennbarkeitsschwelle), den "Schärfeinformationen" (wir wissen intutiv, ob wir scharf oder nicht scharf sehen und richten Blick, Sakkaden und Bewegungen des Kopf erfordern eine ständige "Kopfarbeit")
Dein Beispiel mit dem abgeklebten Monitor ist übrigens ein echtes Experiment und ja Menschen wählen automatisch einen "bequemen Abstand" zur Erfassung. Mit besagtem Experiment fallen fast allen Menschen Pixel auf, weil aufgrund des Visus das Schärfesehen ein anderes ist. Und man kann auch bei einem Standard iMac "Pixel sehen", allerdings sitzt man für die vernünftige Aufnahme des gesamten Bildschirms dann zu dicht davor (Fehlsichtigkeiten unberücksichtigt)
Wenn also das menschliche Sehen nur zu einem Prozent aus "Schärfe" besteht…*macht die immer höhere Pixeldichte dann Sinn? Ja kann sie durchaus, wir werden die Noniussehschäfe (Der Abstand bei dem wir zwei Linien statt einer sehen) nicht ändern, aber wir verarbeiten ja auch die Informationen aus Farbe, Bildfrequenz, Helligkeit werden auch von den 99% des nichtscharfen Sehens mitverarbeitet.
Immer noch Einwände? Warum spielen die Bildwiederholungsfrequenzen eine Rolle ("scharf wird dadurch gar nix)? Wie nah hälst Du ein Buch vors Gesicht und warum? Wie visiert man mit einem Gewehr und warum? Die Konstruktion des Monitors folgt diesen Regeln - aber es gibt immer Menschen die sich nicht an Regeln halten wollen
"Perfekt" wird ein Bildschirm, wenn sich "die Pixel" nicht mehr in einer Matrix befinden, sondern nahtlos und in Tiefe stehen und die Frequenz nahezu unendlich ist - dann erleben wir nämlich "Live und in Farbe" - solange leben wir halt mit "Full-HD" "5K" und "8K-Krücken". Wenn es nicht ums Geld ginge wäre die Entscheidung eh überflüssig - alle würden zu "immer mehr" greifen.