Habe gestern und heute sehr viele Fotos mit einer neuen Kamera gemacht. Sehr viele, weil ich einfach mal mit der neuen Kamera spielen wollte, um sie besser kennenzulernen.
Fakt ist: 300 Fotos wollen irgendwie aus RAW-Dateien entstehen und ich weiß nicht wie.
Ich habe sie in RAW+JPEG aufgenommen und ich muss sagen, dass die JPEGs aus der Kamera wirklich erstklassig sind, dass ich schon jetzt denke (und mein Fazit vorausnehme), dass es sich zur Zeit für mich kaum lohnt, überhaupt noch RAWs zu knipsen.
In Fotos kann ich die Bilder wirklich sehr schön sichten, die Spreu vom Weizen trennen, kleine Verbesserungen durchführen und bin damit zufrieden. Ich muss sagen, ich habe grundsätzlich keine Lust, Bilder zu bearbeiten. Wenn ein Bild in der Kamera schlecht ist, wird es für mein Verständnis am PC nicht besser. Ist etwas auf dem Bild, was dort nicht hingehört, lebe ich damit oder suche mir im Vorfeld einen anderen Bildausschnitt oder -winkel, bevor ich den Auslöser drücke. Mit anderen Worten: weitreichende EBV kommt mir eh nicht in die Tüte.
Was ich eigentlich machen wollte, ist recht simpel: RAW importieren, Tonwerte, WB, Schärfe anpassen und evtl. noch etwas begradigen. Mehr nicht, wirklich nicht.
Ich habe es mit Fotos probiert und die Ergebnisse sind eher ernüchternd. Alles bleibt irgendwie schwammig, kippt bei mäßiger Schärfung oder Detailextraktion schon ins Grisselige, es macht irgendwie keinen Spass, gerade weil man das "originale" JPEG aus der Kamera daneben sieht. Die "RAW-Bearbeitung", die ich neulich erfragte, habe ich übrigens gefunden: Bearbeiten - Menü Bild - RAW neu bearbeiten bzw. RAW als Original. Diese Optionen sind im "Bearbeiten-Modus" nicht ausgegraut.
Lightroom ist wieder ein Klotz mit einem Funktionsumfang, der meine Bedürfnisse mehr als übersteigt. RAW Therapee, Darktable sind ganz nett, aber auch nicht wirklich der Renner.
Bleibt eigentlich nur noch der Bolide Lightroom (Trial), mit dem ich mich zur Zeit etwas anfreunde und Aperture, mit dem ich mich sogar noch etwas mehr anfreunde (und ich besitze es sogar rechtens ohne Einschränkungen einer Testversion).
Tja, und nun? Auf ein totes Pferd steigen und Aperture nutzen? Mit der alten Kamera reichte mir iPhoto, jetzt mit der neuen kann ich wohl mit "besserer" Software mehr herauskitzeln.
Lightroom, auch schön und gut, aber da habe ich wirklich einiges zu lernen.
Zum Mäusemelken.
Ohne die neue Kamera hätte ich Fotos wohl wirklich gelobt. Aber wenn ich jetzt sehe, was die Kamera leisten kann (im Vergleich zur alten), dann ist das wohl eher kaputt-verbessern, oder ich stelle mich einfach zu doof an.