Letztlich habe ich nicht mal große Ansprüche, tel, Fotos, surfen, Kalender, Musik, Navi, SMS. Da es aber mein erstes Smartphone sein wird, möchte ich gerne ein möglichst gutes (ich hab solches Geräte immer für etliche Jahre bis sie buchstäblich auseinanderfallen).
Ich nehme übrigens an, keines von beiden ist sehr robust? Mir fallen die Dinger nämlich auch oft runter (was für das günstigere N4 spricht, wie ein User gemeint hat).
Jedes halbwegs aktuelle Smartphone erfüllt diese Aufgaben und wird dies auch noch in 2-3 Jahren tun, sollte es so lange leben. Dafür braucht man nicht unbedingt ein Highend Gerät. Kannst dir natürlich trotzdem eins kaufen.
Von der Geschwindigkeit her wird man in dem Bereich zwischen Mittelklasse und Oberklassegeräten kaum einen Unterschied merken. Eine halbe Sekunde hin oder her bei manchen Dingen macht nicht viel aus und bleibt meist unbemerkt, wenn man nicht einen direkten Vergleich hat. Das ist zumindest meine Meinung. Für manche ist es unerträglich, wenn eine App eine Sekunde länger braucht, bis sie geladen ist oder eine Webseite sich etwas langsamer aufbaut. Mich stört das nicht sonderlich.
Was schlimmer ist, ist wenn ein Gerät bei der Bedienung ruckelt oder nicht sauber auf Eingaben reagiert. Das liegt dann aber in der Regel nicht an der Hardware, sondern an schlecht angepasster Software. Ist das der Fall, bringt auch die schnellste Hardware nichts. Von daher kann man nicht allein über das Datenblatt aussagen darüber machen, wie flüssig ein Smartphone läuft.
Was die Robustheit angeht, sind Smartphones allgemein eher anfällig für Schäden. Selbst das iPhone mit seinem Unibody Alugehäuse. Das Problem liegt nicht am Gehäuse, sondern am Display. Das ist aus Glas und selbst das verwendete Spezialglas ist eben bruchgefährdeter als die ollen Kunststofffenster an normalen Handys.
Falls es flach aufs Display fällt oder auf eine Ecke ditched, kann es schonmal zu einem Glasbruch kommen. Je mehr Glas verbaut ist, desto höher das Risiko. Das iPhone5 hat zwar nicht mehr die ganze Rückseite aus Glas, oben und unten sind aber immernoch Glaselemente verbaut und das neue Nexus hat jetzt eine Glasrückseite, wie das iPhone4(s).
Größere Glasflächen sind zudem anfälliger wie kleinere Flächen. Nicht nur bei Stürzen, sondern auch durch Druck. Ein großes Display in der Hosentasche kann durchaus brechen, wenn man zuviel Druck darauf ausübt. Also am Besten nicht die Sprudelkiste auf dem Schenkel abstellen, wenn darunter das Handy sitzt. Zumindest nicht mit Display nach außen.
Bestes Mittel Glasschäden zu vermeiden: Handy nicht fallen lassen.
Es gibt natürlich Taschen/Mappen/Beutel und Schalen, die dem Gerät zusätzlichen Schutz geben. Taschen und Co finde ich hinderlich, weil man keinen direkten Blick aufs Display hat. Es ist immer ein zusätzlicher Handriff nötig. Schalen sind da besser, sehen aber auch nicht unbedingt toll aus.
Mein S3 hat trotzdem so eine Schale drum, nachdem mir mein Vorgänger Smartphone aus relativ niedriger Höhe ungeschickt auf eine Ecke gefallen ist und danach einen Riss im Display hatte. Es ist mir die 2 Jahre davor auch ab und an mal runtergefallen, auch aus größeren Höhen und nie ist was passiert, aber irgendwann hat man dann halt doch mal Pech. In meinem Fall hat die Schale auch noch den Vorteil, daß es dem S3 mehr Grip gibt. Ohne Schale ist es elends rutschig.
So ein Display tauschen zu lassen ist ein teurer Spaß und kommt teilweise fast an den Wert eines Neugerätes. Beim iPhone jetzt vielleicht nicht, dessen Anschaffungskosten sind dafür zu hoch, aber es tut dem Geldbeutel auf jeden Fall weh.
Glas ist ein sehr harter Werkstoff und die Hersteller werben gern mit kratzresistentem Glas. Das heißt aber nicht, daß so ein Display keine Kratzer bekommen kann. Größtes Problem sind dabei nicht Schlüssel oder Münzen in der Tasche, wie man meinen könnte. Die sind normalerweise nicht hart genug um Kratzer in Glas zu machen. Sand hingegen ist hart genug. Man muß nicht unbedingt im Sandkasten oder am Strand unterwegs sein um mit Sandkörnchen in Kontakt zu kommen.
Smartphones sind also insgesamt mit etwas Vorsicht zu behandeln. Man sollte sich aber auch nicht verrückt machen. Es geht um einen Gebrauchsgegenstand und in diesem Fall um einen, den man fast überall mit rum schleppt. Da bleiben Verschleiß und Defekte nicht aus. Ist halt so. Wenn man damit nicht leben kann, sollte man bei einem normalen Handy bleiben. Wäre auch kein Weltuntergang und vielleicht besser, wie wenn man aus Angst um sein Smartphone in einem dauerhaften Panikzustand leben muß.