Mit unserem Buch wird geworben - Diebstahl von geistigem Eigentum? Was tun?

MacSimizeDenver

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Hallo MacUser,

ich hoffe mal mein Anliegen passt in dieses Unterforum rein.

Folgendes:

Passend zum Abitur 2005 haben wir ein sehr gutes Abibuch erarbeitet.
Das ganze Konzept wurde auch schon ausgezeichnet und wir sind wirklich sehr stolz.

Nur sind wir auf die Druckerei aus NRW, die es für uns gedruckt hat, extrem sauer.
Ohne unsere Einwilligung jemals dazu gegeben zu haben, wibt diese Druckerei mit unserer Arbeit als Beispiel für Abibücher. So ist jüngst ein Flyer der Firma bei uns gelandet in dem mehrfach Seiten aus dem Buch abgedruckt worden und das Konzept angepriesen wurde.


Nur befürchten wir noch schlimmeres. An potentielle Kunden der Druckerei werden Exemplare von Jahrgangsbüchern oder Informationsprospekten zur Veranschaulichung verschickt, auch an uns als wir einen Partner für den Druck gesucht haben.
Wenn dies nun auch mit unserem Buch geschieht sehen wir eine echten Verstoss gegen den Datenschutz, da in diesem Buch auch sehr viele persönliche Dinge stehen die nicht an Dritte gelangen sollten.

Was können wir tun um das Ganze zu verhindern bzw. einzuschränken?
Wir wären auch durchaus bereit mit dem Buch werben zu lassen, allerdings dann gegen ein Aufwandshonorar, schließlich stecken da viele Stunden Arbeit drin (Was wäre da als Betrag angebracht?).

Nochmals: Wir haben zu keinem Zeitpunkt einer weiteren Verwendung des Konzeptes und unserer Daten zugestimmt, im Gegenteil. Die Druckerei hat sogar in den AGBs versichert, dass so etwas nicht passieren wird.

Danke fürs Lesen und eventuelle Vorschläge.
 
Hört sich ja ziemlich frech an. Unverschämtheit.
Meiner Ansicht nach ein Fall für ’ne ANzeige, aber so weit muss es ja nicht kommen.
Habt Ihr die Druckerei denn mal darauf angesprochen? Wäre doch die erste Maßnahme.
Gruß, Al
 
Kommt ja immer darauf an, WIE die Druckerei damit wirbt. Mit dem Druckprodukt (Qualität des Drucks, der Weiterverarbeitung usw.) darf sie werben, wenn es im Vertrag nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde. Das ist vollkommen normal und legitim. Bosch wirbt ja auch damit, dass man Teile für namhafte Autohersteller fertigt. Die Druckerei darf sich hingegen nicht mit der Gestaltung, dem Inhalt oder dem inhaltlichen Konzept schmücken und behaupten, es wäre von der Druckerei erstellt, wenn das nicht auf deren Mist gewachsen ist.

Was Datenschutz und Vertraulichkeit angeht: Das ist doch jetzt nicht Dein Ernst, oder? Ihr habt das gedruckt und veröffentlicht, sowas sollte man sich doch vorher überlegen. Aber für Kohle wäre das dann okay? Ich finde, Du solltest mal genauer drüber nachdenken, was Du da verlangst ... Tantiemen für eine Abi-Zeitung oder ein Jahrgangsbuch? Ich bitte Dich ... :rolleyes: :D

Wenn die Druckerei nicht damit werben soll, ruf' den Verkäufer an, erkläre ihm die Sache und dann wird sich das schon von alleine erledigen. Wenn Du denen jetzt eine Rechnung schickst, lacht man Dich höchstens aus ...

... vermutet
Aro74 :) bunny
 
schulligung, aber ich finde es todesdreist, komplette exemplare einer abiturzeitung als druckmusterexemplar in die welt zu schicken. also bitte, was ist den das für ’ne schnapsidee?
der gesunde menschenverstand sagt doch schon, dass es sich zwar nicht um brisant-vertrauliches material, immerhin aber um persönliches handelt und solches niemanden etwas angeht. einem kunden in die hand drücken, zeigen und wieder in die schublade packen wäre ja noch ok. ich stelle mir gerade vor, das wäre ein imageprospekt eines industrieunternehmens. zumindest eine nachfrage hätte dann ja wohl stattgefunden, bei den abiturienten war es anscheinend nicht nötig oder wie sehe ich das?
aber wie gesagt, nur sprechenden menschen kann man helfen.
 
Besonders geschickt ist das nicht. Aber deswegen gleich nach "Aufwandshonorar" usw. zu schreien, ist doch ein typisches Zeichen unserer Zeit. Vor der Tastatur würden meine Finger zuerst das Telefon berühren, die Druckerei würde entsprechend geimpft und gut ist.

Bei sensiblen Druckprodukten würde ich mir immer bestätigen lassen, dass die Druckerei nicht damit werben darf und die Reste zu vernichten hat. Insbesondere kann es bei den Super-Preiswert-Online-Druckereien schnell passieren, dass mal eben ein paar Flyer als Muster verschickt werden - noch dazu, wenn sie gut gestaltet sind.

Auch wenn das Herzblut des Gestalters in der Drucksache steckt - für eine Druckerei ist das nur ein industrielles Massenprodukt, wenn's gut aussieht, wird damit geworben.
 
MacSimizeDenver schrieb:
[…] Wenn dies nun auch mit unserem Buch geschieht sehen wir eine echten Verstoss gegen den Datenschutz, da in diesem Buch auch sehr viele persönliche Dinge stehen die nicht an Dritte gelangen sollten.
[…]
Wenn es wirklich private Daten sind im Buch, dann wende dich an einen
Datenschutzbeauftragten eurer Stadt.
Es widerspricht sich aber, andernfalls Geld/ein Honorar dafür verlangen zu wollen.
 
Sehr gut, dass hatte ich mir auch schon gedacht. Die Zwickmühle ist wirklich das jede Nutzung von Seiten der Druckerei vertraglich ausgeschlossen ist - es aber trotzdem dazu gekommen ist und wir nur zufällig den Flyer in die Hände bekommen haben. Mit der Kontaktaufnahme wollten wir noch warten um eben hier ein paar Tipps zu bekommen wie wir uns verhalten könnten.

Nach einem "Aufwandshonorar" schreit hier bestimmt keiner (obwohl die Redaktion - wir produzieren auch andere Medien- teilweise das in Erwägung zieht) aber leider hast Du Recht, es ist ein Zeichen unserer Zeit.
Ich hatte mehrmals bereits auch bei MacUser um Sachspenden bzw. tatkräftige Hilfe für ein Schulpartnerschaftsprojekt nach Westafrika gebeten - nie Reaktionen darauf waren aber eher verhalten bzw. überhaupt völlig ausgeblieben. Nichts ohne finazielle Gegenleistungen heutzutage... :(

Danke Euch beiden schon mal....weitere Meinungen sind natürlich willkommen. :)
 
@difool

Nein, es widerspricht sich nicht. Das Werben mit unserem Konzept ist okay da die personenbezogenen Daten nur einen Teilbereich abdecken. Diese dürfen nicht frei zur Verfügung stehen....z.B. als Ansichtsexemplar. :)
 
MacSimizeDenver schrieb:
(...)
Nochmals: Wir haben zu keinem Zeitpunkt einer weiteren Verwendung des Konzeptes und unserer Daten zugestimmt, im Gegenteil. Die Druckerei hat sogar in den AGBs versichert, dass so etwas nicht passieren wird.(...)

Ich denke auch, die Frage ist, wie die Druckerei reagiert, wenn du Sie darauf ansprichst. Sieht Sie den Fehler ein, würde ich es dabei belassen.
 
MacSimizeDenver schrieb:
@difool
Nein, es widerspricht sich nicht. Das Werben mit unserem Konzept ist okay da die personenbezogenen Daten nur einen Teilbereich abdecken. Diese dürfen nicht frei zur Verfügung stehen....z.B. als Ansichtsexemplar. :)
Ich gehe mal davon aus, dass die Druckerei weniger mit eurem Konzept wirbt, als mit "ihrem" Druckerzeugnis.
Das extra Flyer allerdings für solch etwas erstellt und verteilt werden, ist auch mir neu.
Ich bekomme diese "Druckerzeugnisse" ja auch meist nur in der Druckerei zu sehen, wenn ich meine Vorhaben vorbringe und nach Möglichkeiten der "druckbaren" Umsetzung frage.

Sprich doch mal mit denen. :)
 
Nur noch mal zum Verstehen nachgefragt:

- Die Druckerei schliesst in ihren AGB aus, mit hergestellten Produkten zu werben.
- Die Druckerei hat einen Flyer veröffentlicht, der Euer Konzept und die Gestaltung als das Werk der Druckerei erscheinen lässt.
- Sensible, persönliche Daten sind in diesem Flyer erkennbar.
- Die Druckerei verschickt Euer Werk als Ansichtsexemplar an interessierte Kunden.
- Ihr erarbeitet redaktionelle Konzepte, und zwar als Unternehmen? So richtig mit eigenem Büro, entsprechender Ausstattung und allem Zipp-Zapp?

Hab' ich das so richtig verstanden?

Es wäre vollkommen legitim, wenn die Druckerei zu einem Angebot ein, zwei Drucksachen beilegt, um die Druckqualität zu demonstrieren. Dabei geht es ja um Farbe-aufs-Papier-bringen.

Mit dem Inhalt zu werben hätte ja nichts mit dem Druck an sich zu tun. Da würde sich die Druckerei mit fremden Federn schmücken und das wäre ein Fall für einen ganz eindeutigen Hinweis und - im Zweifelsfall - für den Anwalt.

Kannst Du das noch mal genauer differenzieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das scheint so aber allgemeine Sitte zu sein, dass man einfach Exemplare von "Vorjahrgängen" zugeschickt bekommt- da ich im Moment dabei bin mein Abi zu machen und Teil der Abizeitungsredaktion bin, haben wir hier schon einen ganzen Stapel Probeexemplare liegen.
Aber mein Vorschläg wäre, dass du einfach die personenrelevanten Daten unkenntlich machen lässt und dann einen Hinweis auf euch dazuschreiben lässt- ich wäre stolz, wenn mein Konzept so gelobt werden würde.

Diebstahl von geistigem Eigentum ist es wohl nicht, oder wirbt die Druckerei nicht nur mit der Drucksache an sich sondern auch mit Konzept und Entwurf!

Zum Thema Konzept: Kannst du das mal kurz umreissen, auch wenns Off-Topic ist, wir sind nämlich gerade am Ideen sammeln! Gerne auch per Mail um den Thread nicht zu belasten: stefan(at)holy-moly.com
 
Ja, sag' ich ja, Druckmuster zu verschicken, ist normal. Selbst bei Imagebroschüren.
 
Ob das normal ist oder nicht ist doch irrelevant. Vertraglich ist eine Nutzung durch die Druckerei offenbar ausgeschlossen worden. Wenn sie das Druckerzeugnis trotzdem als Werbung nutzt, muss sie mit den Konsequenzen leben. Hat denn niemand aus eurer Jahrgangsstufe einen Anwalt in der Verwandschaft? Ich würde das nicht einfach so auf sich beruhen lassen.
 
aro74 schrieb:
Nur noch mal zum Verstehen nachgefragt:

- Die Druckerei schliesst in ihren AGB aus, mit hergestellten Produkten zu werben.
JA
aro74 schrieb:
- Die Druckerei hat einen Flyer veröffentlicht, der Euer Konzept und die Gestaltung als das Werk der Druckerei erscheinen lässt.
JA
aro74 schrieb:
- Sensible, persönliche Daten sind in diesem Flyer erkennbar.
Antwort als nächstes... -->
aro74 schrieb:
- Die Druckerei verschickt Euer Werk als Ansichtsexemplar an interessierte Kunden.
Das ist zu befürchten, aber ehrlich wissen wir es noch nicht, da wir ja zu anderen Kunden keinen Kontakt haben. Aber ich denke es wäre sinnvoll das mal zu testen und mal ein Angebot an eine uns bekannte Schule zu ordern....
aro74 schrieb:
- Ihr erarbeitet redaktionelle Konzepte, und zwar als Unternehmen? So richtig mit eigenem Büro, entsprechender Ausstattung und allem Zipp-Zapp?
Nein, wir sind kein Unternehmen sondern einfach nur krankehaft schreibwütige Leute. Wir entwerfen, ohne Rechtsform, für Künstler Flyer, Cover, Plakate etc. und verlegen in kleinerer Auflage Monatsmagazine. Man kann sich uns als kleinen Freundeskreis vorstellen der für die Region aktiv ist. Wir verfolgen kein wirtschaftliches Ziel... Der Vertrag mit der Druckerei wurde von unserem quasi Redaktionschef verhandelt und abgeschlossen...

@Mufti

Ich haue den Chef mal an das er Dir mal 'bissl zumailt bzw. wenn er es nicht schafft (da er wieder Rekruten quälen muss...) kann ich das dann auch machen. Vorrausichtlich am WE.....

Also, wir werden mal darüber beraten was zu tun ist und wir uns verhalten werden.
Das was die Druckpartner abgezogen haben ist ohne Rücksprache und ausdrücklich gegen die hauseigenen AGBs und den Vertrag passiert.
Anwalt ist ein Stockwerk über mir (Bruder).

Danke für eure Ideen....

(Und ja, MacUser.de darf mit diesem Thread werben :D )
 
Difool schrieb:
Wenn es wirklich private Daten sind im Buch, dann wende dich an einen Datenschutzbeauftragten eurer Stadt.
öhm, da die daten ja von ihm selber veröffentlicht wurden bzw. auch von den befragten (herausgeber einer abizeitung ist im allgemeinen ja der ganze jahrgang), wäre das wohl ein schuss in den ofen.

wenn in den agb eindeutig eine werbliche nutzung ausgeschlossen ist, mag das ein punkt sein, aber mit datenschutz kann man bei einer veröffentlichten "zeitung" wirklich nicht kommen.

komische geschichte. ich würde jedenfalls auch erstmal mit der druckerei reden. eventuell geht ihr vorher mal zum jugendpresseverband und schaut, ob die euch beraten können.
 
Also, zu meiner "Druckereizeit" war das auch ganz normal, dass wir alte Aufträge als Eigenwerbung an potentielle Kunden geschickt haben. Allerdings haben wir da auch den Satz gemacht, und es waren auch keine Schülerzeitungen.
Da war absolut klar, dass die Firma damit Werbung für ihre ureigene Leistung - d.h. Druck- und Satz- und Reprographiequalität - macht.

Ruf die mal an, und sprich mal ruhig mit ihnen

Gruss

Alex
 
below schrieb:
Da war absolut klar, dass die Firma damit Werbung für ihre ureigene Leistung - d.h. Druck- und Satz- und Reprographiequalität - macht.

Ruf die mal an, und sprich mal ruhig mit ihnen

Wenn Du das auf unseren Fall anwendest: Nein, eindeutig und von vorn herein ausgeschlossen.


Nochwas zu einem Posting vorher, welches darauf absah, es könnten doch eh Dritte in das Buch schauen.

Alle Bücher wurden nur einem kleinem Kreis ausgehändigt den ein gegenseitiges Vertrauen auszeichnet, somit wird hier mit Wissen und den Daten der jeweils anderen Zugehörigen hantiert und diese wissen dann WER damit hantiert und Zugang dazu hat.

Ein weiterer Zugang für Dritte soll und muss ausgeschlossen werden.
Anders ausgedrückt: Wenn z.B. ein Mitarbeiter eines Konzerns ein Papier verfassen soll (z.B. eine Statistik einbauen o.ä.), mit welchem er selbst nichts zu tun hat und welches weiterhin vertraulich zu behandeln gilt (z.B. nur für den Konzernvorstand zugänglich sein soll), kann derjenige damit nicht im Bekanntenkreis rumprallen was für eine schöne, bunte Tortengrafik er gebastelt hat. Wer weiß was Dritte damit anfangen....

Sonst wäre es wohl mit dem Vertrauen endgültig dahin und Muttis verkaufen beim Amazon Marketplace die Tagebücher ihrer Töchter.... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
es ist doch egal, ob ein versand von druckmustern usus ist oder nicht.
ohne nachfrage ist das in diesem fall einfach frech.
reden hilft mit sicherheit.
 
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