Magenta für Offset-Druck?

Hm, aber wenn ich m100% alleine anlege, kann ich nix falsch machen. Die Telekom wird es sicherlich als HKS drucken lassen. Ich drucke allerdings nicht im Vollton.


Wenn die Telecom die Farbe so klar definiert hat, dann ist es
auch meines Erachtens nach dem Patentrecht nur so geschützt.

Sie können ja wohl kaum alle Magentaabstufungen schützen lassen,
zudem dies ja auch speziell im Druck je nach Papiersorte gewaltige
visuelle Unterschiede gibt.

Bei dem Anspruch und Kapital, das die Telekom hat, drucken sie
bestimmt ihre „Hausfarbe” als Sonderfarbe.

Dabei stellt sich aber auch noch nebenbei die Frage ob die Telekom
Patentschutz oder Gebrauchsmusterschutz angemeldet hat.

Gruss Jürgen
 
Hm, aber wenn ich m100% alleine anlege, kann ich nix falsch machen. Die Telekom wird es sicherlich als HKS drucken lassen. Ich drucke allerdings nicht im Vollton.

...nein, die T-com nutzt die Prozessfarbe Magenta. Wozu denn eine Sonderfarbe verwenden, wenn Magenta eine der Prozessfarben ist.

...im Unterschied zur T-Com nutzt die Post als Hausfarbe eine Sonderfarbe, was in der Konsequenz dazu führt, das alles bei der Post immer in Fünffarbdruck laufen muss. Die T-com kommt dagegen mit 4c aus.
 
Die Farbe der Telekom ist keine herkömmliche Prozessfarbe (Magenta). Die Telekom druckt das "Magenta" seit 1990 mit der Sonderfarbe Pantone Rhodamine Red in Kombination mit der Farbe Pantone Cool Gray 7. Dies einmal vornweg zur Richtigstellung der nicht ganz korrekten Fakten hier im Thread.


Hallo allerseits,

ich habe eine PDF erstellt. Ich möchte sie jetzt drucken lassen. Die Frage, die ich habe ist: Habe ein Magenta mit c 0% m 100% y 0% k 0% angelegt. Die Farbe ist auf weißem Hintergrund. Wird die Farbe auch so grell gedruckt? Und wenn nicht, wie kann ich es am Besten anlegen?

Wenn du mit grell das Verhältnis vom Monitorweiß zu Magenta auf dem Bildschirm meinst, dann wirst du vom gedruckten Erzeugnis vermutlich enttäuscht sein. Niemals die additive mit der substraktiven Farbmischung vergleichen.

Entscheidend für die Farbwiedergabe sind viele verschiedene Faktoren, darunter z.B. das zu bedruckende Medium (Papierweiß…), die Rasterweite, der Hersteller der Farbe usw.

Wenn die Farbwiedergabe wichtig ist, dann solltest du einen verbindlichen Proof über die Druckerei verlangen, anhand dessen du auch später das Gut zum Druck erteilen wirst.


...nein, die T-com nutzt die Prozessfarbe Magenta. Wozu denn eine Sonderfarbe verwenden, wenn Magenta eine der Prozessfarben ist.
Doch. Die Telekom nutzt keine Prozessfarbe. http://users.ncrvnet.nl/mstol/telekom.html

Eine Sonderfarbe kann dann sinnvoll sein, wenn z.B. die benötigte Buntheit nicht mit den Prozessfarben erreicht werden kann. Genau hier liegt auch der Sinn der Sonderfarben. Erweiterung des druckbaren Farbspektrums. Vor allem bei einem Orange oder Grün sehr, sehr sinnvoll.
 
Hi Sunsplash,

im Grossen und Ganzen findest du unter Mediengestalter,
was ich dir schrieb. Es kommt auf die „Markengestaltung”
im Gesamten an.

Bei Gelegenheit werde ich mir mal das Patent der Telekom
zu Gemüte führen. Welch besch…ene Anwälte hatten die nur
eingesetzt, wenn es so viele Prozesse geben muss!?

Gruss Jürgen
 
Wenn die Telecom die Farbe so klar definiert hat, dann ist es
auch meines Erachtens nach dem Patentrecht nur so geschützt.

Richtig. Sonnst bekämen ja alle Druckerhersteller ein Problem.

Sie können ja wohl kaum alle Magentaabstufungen schützen lassen,
zudem dies ja auch speziell im Druck je nach Papiersorte gewaltige
visuelle Unterschiede gibt.

Das wäre meiner Meinung nach auch nicht schützenswert. Sonst könnte ich ja auch das komplette Farbspektrum schützen lassen und dann jeden verklagen, der davon einen Farbton verwendet. So weit geht der Markenschutz zum Glück in Deutschland auch nicht. ;)

Dabei stellt sich aber auch noch nebenbei die Frage ob die Telekom
Patentschutz oder Gebrauchsmusterschutz angemeldet hat.

Das sollte man eigentlich überprüfen können. Es gibt da so eine Homepage beim Patenamt, wo man überprüfen kann, ob eine Marke bereits existiert und wenn ja wem sie gehört und für welche Kategorien sie gilt.

Gruß
Rad
 
Die Telekom nutzt keine Prozessfarbe.
Eine Sonderfarbe kann dann sinnvoll sein, wenn z.B. die verlangte Buntheit nicht mit den Prozessfarben erreicht werden kann. Genau hier liegt auch der Sinn der Sonderfarben. Erweiterung des zu druckenden Farbspektrums.

...danke!

...lustig, das hat mir mal eine Druckerei anders erzählt. Aber auch wikipedia hat einen entsprechenden Eintrag.
 
Hallo Flexx,

ich weiss ja nicht woher du diese Farbwerte der Telekom beziehst.
Richtig ist, dass die Telekom RAL-Farben hat schützen lassen (wollen).

„…Die Anmelderin begehrt mit ihrer am 27. Dezember 1995 beim
Patentamt eingegangenen Anmeldung unter Vorlage von ein
Quadrat bildenden Farbrechtecken die "farbige Eintragung mit
folgenden Farben: magenta/grau" unter Angabe der
RAL-Nummern 4010 und 7045 für die Waren und Dienstleistungen
der Klassen 9, 16, 36 bis 38, 41 und 42.…”

Wer Interesse an dem gesamten Text hat, der findet ihn hier:

http://jur-abc.de/cms/index.php?id=316


Gruss Jürgen

So, und ich gehe jetzt zum Italiener um die Ecke und
geniesse die Sonne bei einem Gläschen Grappa. Ciao!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die genannten Farbwerte sind Bestandteil des Corporate Design und Angaben direkt von der Telekom. Können und müssen so auch über die Telekom bezogen werden.

Zu alle anderen Themen (Patent, Rechtslage, geschützte Farbe usw.) habe ich mich mit keinem Wort geäussert.
 
Hallo Flex,

erstens: du warst nicht gemeint mit dem Hinweis auf
die juristische Seite:)

zweitens: wenn die Telekom diese Farbwerte in Pantone No.
angibt, dann muss ich diese Farben nicht von der Telekom
beziehen. Beide Farben sind Bestandteil der Pantone-Scala
und als solche frei im Handel erhältlich und einsetzbar.

Wenn es interessiert: CMYK-Werte
Pantone Rhodamine Red = 3 - 89 - 0 - 0
Cool Gray 7 = 0 - 0 - 0 - 47
Dazu gibt es noch eine Definition:
Cool Gray 7 = 0- 8 - 14 - 38
(was dem Grauwert von 47% K entspricht)

RAL (die im Patent angemeldeten Farben)
ebenfalls CMYK-Werte
RAL 4100 (Telemagenta) 10 - 90 - 30 - 40
RAL 7045 (Telegrau) 20 - 10 - 10 - 40

drittens: spricht dieses Farbenchaos für die „Fach-
leute” der verantwortlichen Patentanwälte. Wenn
ich eine Marke anmelde, dann mit exakten Werten,
welche dann auch strikt durchgezogen werden müssen.
Und – die Farbe gilt nur als geschützt in Verbindung
mit Zeichen oder Wortmarken. So habe ich es gelernt
und so habe ich es auch mit meinen Kunden gehandhabt.:)

Ich kann nicht RAL anmelden und verwende dann
PANTONE.:cool:


Gruss jürgen
 
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Hallo Flex,

erstens: du warst nicht gemeint mit dem Hinweis auf
die juristische Seite:)

zweitens: wenn die Telekom diese Farbwerte in Pantone No.
angibt, dann muss ich diese Farben nicht von der Telekom
beziehen. Beide Farben sind Bestandteil der Pantone-Scala
und als solche frei im Handel erhältlich und einsetzbar.

Wenn es interessiert: CMYK-Werte
Pantone Rhodamine Red = 3 - 89 - 0 - 0
Cool Gray 7 = 0 - 0 - 0 - 47
Dazu gibt es noch eine Definition:
Cool Gray 7 = 0- 8 - 14 - 38
(was dem Grauwert von 47% K entspricht)

RAL (die im Patent angemeldeten Farben)
ebenfalls CMYK-Werte
RAL 4100 (Telemagenta) 10 - 90 - 30 - 40
RAL 7045 (Telegrau) 20 - 10 - 10 - 40

drittens: spricht dieses Farbenchaos für die „Fach-
leute” der verantwortlichen Patentanwälte. Wenn
ich eine Marke anmelde, dann mit exakten Werten,
welche dann auch strikt durchgezogen werden müssen.
Und – die Farbe gilt nur als geschützt in Verbindung
mit Zeichen oder Wortmarken. So habe ich es gelernt
und so habe ich es auch mit meinen Kunden gehandhabt.:)

Ich kann nicht RAL anmelden und verwende dann
PANTONE.:cool:


Gruss jürgen

Die Farbwerte müssen selbstverständlich über die Telekom bezogen werden. Wer sonst entscheidet über die zu druckende Farbe ihrer eigenen Drucksachen? Der Auftraggeber – in diesem speziellen Beispiel die Telekom.

Was eine Pantone-Farbe ist und woher diese stammt, ist ein komplett anderes Thema. Lieber Jürgen, ich glaube wir alle wissen dies bereits und die meistens von uns werden auf dem Schreibtisch auch einen nicht gerade billigen Pantone Fächer liegen & eine langjährige Ausbildung abgeschlossen haben. Schliesslich verdienen wir unser Brot in diesem Métier…

Übrigens sind deine CMYK-Werte nicht einfach so annehmbar – zumal sie nicht einmal aktuell & korrekt sind! Wichtig und entscheidend sind viele äussere Faktoren, die ich bereits angesprochen habe. Ich zitiere mich selber "z.B. das zu bedruckende Medium (Papierweiß…), die Rasterweite, der Hersteller der Farbe usw.". Nur anhand dieser Daten kann eine korrekte Farbwiedergabe in den Prozessfarben vorgenommen werden. Was bei einer Sonderfarbe aber komplett hinfällig ist, weil die im Farbspektrum fast immer ausserhalb der Reichweite der Prozessfarben angesiedelt ist.

Die korrekten Werte aus dem aktuellen Coated Color Bridge ISO2846-1 (2011) Pantone Fächer für Pantone Rhodamine Red lauten 9% Cyan & 87% Magenta. Diese Zahlen sind korrekt & aktuell. Aber immer das Medium beachten, auf welches später gedruckt wird. Hier in der Bridge wird ein Standart Coated Papier, welches genau definiert ist, verwendet. Wir nehmen Bezug auf die Bridge, unter anderem auch für unseres Digitaldrucksystem.

Bitte nur korrekte Fakten und Anhaltspunkte bringen die uns weiterbringen.
 
Hallo Flexx,

bevor du dich so oberschullehrerhaft gerierst, würde ich
dir empfehlen, alle Beiträge zu lesen. Siehe z.B. #9,
bereits dort habe ich erläutert, dass es ein Zusammen-
wirken von Farbgebung und Medium gibt und dies in der
Anmutung einer Hausfarbe eine nicht unwesentliche
Rolle spielt!:cool:

Ferner, wenn du die Beiträge gelesen hättest, speziell
die Fragestellung des TE, dann müsste auch dir aufgefallen
sein, dass es sich hierbei nicht um ein technisches, viel
mehr ein rechtlches Problem handelt. :eek:

Und ich bleibe dabei – die Telekom hat NICHT Pantonefarben
schützen lassen sondern RAL 4100 (Telemagenta) und RAL 7045
(Telegrau). Nur, und nur darum geht es in diesem Thread.:)

Wenn du allerdings mit deinem Wissen brillieren willst, dann
mach' so weiter!:cake:

Gruss Jürgen
 
Hallo Flexx,

bevor du dich so oberschullehrerhaft gerierst, würde ich
dir empfehlen, alle Beiträge zu lesen. Siehe z.B. #9,
bereits dort habe ich erläutert, dass es ein Zusammen-
wirken von Farbgebung und Medium gibt und dies in der
Anmutung einer Hausfarbe eine nicht unwesentliche
Rolle spielt!:cool:

Ferner, wenn du die Beiträge gelesen hättest, speziell
die Fragestellung des TE, dann müsste auch dir aufgefallen
sein, dass es sich hierbei nicht um ein technisches, viel
mehr ein rechtlches Problem handelt. :eek:

Und ich bleibe dabei – die Telekom hat NICHT Pantonefarben
schützen lassen sondern RAL 4100 (Telemagenta) und RAL 7045
(Telegrau). Nur, und nur darum geht es in diesem Thread.:)

Wenn du allerdings mit deinem Wissen brillieren willst, dann
mach' so weiter!:cake:

Gruss Jürgen

Hallo Jürgen

Belehrend muss sich hier keiner aufführen. Das haben wir doch in unserem gereiften Alter nicht mehr nötig. Wir können sachlich korrekt und fachlich einwandfrei miteinander kommunizieren. Ich bin einfach nur stets bemüht, falsche Äusserungen mit möglichst fachlichen Erläuterungen zu berichtigen. Und dafür musste ich auch den ganzen Thread lesen (soviel zum oberschullehrerhaften Verhalten…).

Hättest du Jürgen alle meine Beiträge und den ersten Beitrag hier im Thread gelesen, dann wüsstest du, dass die Fragestellung des Threadersteller sich auf ein technisches Thema bezieht und bei der genannten Fragestellung niemals ein rechtliches Problem mit der Telekom zustande kommen kann – Erläuterung dazu hier im Thread zu finden.

Ich zitiere den Threadersteller "Hallo allerseits […] ich habe eine PDF erstellt. Ich möchte sie jetzt drucken lassen. Die Frage, die ich habe ist: Habe ein Magenta mit c 0% m 100% y 0% k 0% angelegt. Die Farbe ist auf weißem Hintergrund. Wird die Farbe auch so grell gedruckt? Und wenn nicht, wie kann ich es am Besten anlegen?"

Wer hier primär ein rechtliches Problem und keine fachbezogene Frage erkennen kann, sollte sich auch nicht zu diesem Thema äussern. :)

Außerdem steht hier im Thread nirgends, dass die Telekom eine Pantonefarbe schützen lassen hat. Soviel zu deiner Aussage: "[…] wenn du die Beiträge gelesen hättest".

Mit meinen Wissen brillieren ich im Arbeitsalltag und biete wie hier, wenn dann mal Fragen auftauchen, eine stützende Antwort zur Hilfe – mit meiner langjährigen beruflichen Erfahrung bin ich dazu auch in der Lage. Es besteht also kein Grund griesgrämig zu sein.
 
Hallo Sonnenblitz ;-)

Die Farben deines Monitors haben nichts mit den Farben des Offsetdrucks zu tun.
Billigster Weg: Du besorgst dir einen Farbatlas. Das muß kein "hochaufgelöster" sein. !0 Prozentschritte reichen, der ist bezahlbar. Dort kannst du dir das Druckergebnis angucken. Ich kenne die TELEKOM Farben nicht, also nicht die separierten. Es kann aber durchaus sein, daß dieses Magenta nicht im Prozess darstellbar ist! Es könnte auch eine 5. Farbe sein. Große Firmen machen das gerne so.

Sicherst und teuerste Methode: Ein brauchbarer Monitor muß her, ein sogenannter Proofmonitor... nicht irgendeine Lampe.
Dieser wird sauber kalibriert. Dann kann man in Photoshop auf die CMYK Darstellung umschalten und hat recht genau das Druckergebnis auf dem Bildschirm.
 
Ja und was willst du damit anfangen? Wir drucken in Deutschland nach der Euroskala.
 
Seit es den PSO gibt, der auf der ISO12647-2 aufbaut, wird danach gedruckt, die Farben dazu müssen der ISO2846 entsprechen, mit der Euroskala hat das schon mehr als 10 Jahre nichts mehr zu tun.
 
Seit es den PSO gibt, der auf der ISO12647-2 aufbaut, wird danach gedruckt, die Farben dazu müssen der ISO2846 entsprechen, mit der Euroskala hat das schon mehr als 10 Jahre nichts mehr zu tun.


Hallo ThoRic,

Du hast ja Recht! Nur ist dies so eine Sache mit
eingebürgerten Bezeichnungen. Niermand benutzt
die ISO-Norm als Begriff, dieser ist nach wie vor
„Euroscala” – denke ich – denn die „Farben” sind ja
die Gleichen (in der Bezeichnung als solche) geblieben.


Gruss Jürgen
 
Viele der inzwischen üblichen Fachtermini wie z.B. die Prozessfarben verdanken wir ja eh völlig depperten Übersetzern die in dem Fall weder die englische Fachterminologie, geschweige denn die deutsche Entsprechung beherrscht haben (in dem Fall Skalenfarben) und haufenweise Kunstwörter aus dem Boden gestampft haben, deren Begrifflichkeit eigentlich längst vorhanden war. So haben wir uns, bzw. die uns, auch die DPI- und PPI-Konfusion eingebrockt.
 
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Wir haben uns noch ganz andere Dinge eingebrockt ;-)
Günti muß aber heute wirklich arbeiten!
Einen schönen Tag noch an alle hier.
 
Billigster Weg: Du besorgst dir einen Farbatlas.

Ja eben. Beim Lesen des Threads beschäftigt mich die ganze Zeit die Frage: Wieso nicht einfach
einen Blick auf gedruckte Farbtabellen werfen? Jeder Grafiker wird doch 100% Magenta
irgendwo gedruckt auf unterschiedlichen Papiersorten haben?

Und wenn nicht, kann jede Druckerei um die Ecke damit aushelfen.
 
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