Mac Pro 2013, was für Displays werdet Ihr nutzen? Was für Auflösung? 4K?

Heute auf heise.de :
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ausprobiert-Sechs-Monitore-am-Mac-Pro-2083221.html
Das ist schon sehenswert, denn es zeigt auch eins 4K oder darüber hinaus sind so viele Informationen, dass eine gewisse Pixeldichte nötig ist, um sie auf einmal ins Blickfelde zu bekommen. Bei einem Flugsimulator ist es vielleicht ganz nett, 6 Bildschirme im Halbrund anzuordnen um den Blick aus einem Cockpit zu simulieren, zum ARBEITEN taugt das aber wenig.

Bei einer HD-Auflösung je 27" kommt obendrein eine ganze "Wand" dabei heraus, sprich wer einen Meter davor sitzt, bekommt immer einen Teil der Informationen nicht mit (welchen hängt von der Blickrichtung ab, aber der Punkt des peripheren (scharf-)Sehens erlaubt maximal einen 30" Monitor bei einem Meter Abstand (Physiologie, Teil I). Mehrere Monitore machen dann Sinn, wenn sie unterschiedliche Informationen anbieten, die aber nicht gleichzeitig (also wirklich parallel!) und direkt wahrgenommen werden. (Filmprod. mit timelines, Vorschau, clips etc., oder Audioproduktion mit Filtern, Frequenzdarstellung etc.) Bereits 27" nebeneinander im "normalen" Betrachtungabstand, überfordern beim Scharfstellen das menschliche Auge…

Natürlich kann man die Pixeldichte erhöhen um mehr Informationen z.B. auf eine 30" Fläche zu bekommen, doch bei welchen Arbeiten ist das sinnvoll, sprich bei welchen Arbeiten kann und muss das Auge so viel Information gleichzeitig abarbeiten? 4K macht Sinn wenn es um feinere Abstufungen bei Farbverläufen geht, wenn Nuancen klarer differenziert werden sollen, aber die physiologische Belastung ist auch höher! (Intensität der Leuchtkraft, größere Helligkeitsunterschiede, mehr und schärfere Konturen lassen die Augen schneller ermüden.) Ich brauche noch keine Brille, aber 4 oder mehr Stunden an einem 4K Display sind kein Spaß (anfangs schon;), wie ich herausfinden durfte), beim 27" iMac bisher kein Problem.

"Knackige Farben" wie sie die 4K Displays bieten sind leider sehr unnatürlich, trotz des großen Farbraums den sie darstellen können ist es es Problem sie farbverbindlich zu kalibrieren, wenn man sie helligkeitsmäßig herunter regelt, können sie die hohe Pixeldichte nicht mehr so gut ausspielen… 4K sehe ich eher beim Filme schauen oder daddeln als bei reiner Computerarbeit, gibt da aber sicher Ausnahmen, wie z.B. CAD / 3D wo die "vielen Pixel" nützlich sein können.

Meine Empfehlung: unbedingt die perönlichen Bedürfnisse genau austarieren, BEVOR ein Monitor angeschafft wird. Plant man für einen längeren Zeitraum mit viel Bildschirmarbeit sollte man auch überlegen, einen Monitor für einen Monat zu mieten um seine Stärken oder Schwächen zu prüfen - das erspart das mehrfache Umtauschen. Ein Kollege meiner Frau least seine Monitore, das erspart viele Sorgen (ist aber ziemlich teuer!)…
 
Das sollte man bei diesen günstigen 4K Displays auch wissen:

Aus Rewind - Ausgabe 414

CES: Der K(r)ampf um 4K
"Während die Bezeichnungen und Auflösungen eher eine Frage der Definition am Markt ist, gibt es andere Aspekte, die technisch bedingt Auswirkungen bei der Nutzung haben.
Das betrifft zur Zeit vornehmlich die Bildwiederholfrequenz, mit der die hohe Auflösung dargestellt wird.
Für eine saubere und ruckelfreie Darstellung am Computer sind 60 Hz die anzustrebende Marke.

Je nach Grafikkarte, Schnittstelle und Display kann es aber sein, dass nur 30 Hz wiedergegeben werden können, was z.B. für Gamer viel zu wenig ist, aber auch eine etwas zu unsaubere Darstellung des Mauszeigers und anderer beweglicher Elemente auf dem Schirm zur Folge haben kann.
Der neue Mac Pro kann derzeit als einziges Apple-Gerät 4K mit 60 Hz darstellen.
Hierfür ist DisplayPort 1.2 mit MST (Multi-Stream Transport) erforderlich.

Das aktuelle MacBook Pro Retina kann zwar ebenfalls 4K- Displays in voller Auflösung ansteuern, aber nur mit 30 Hz.
Auch bei der Verwendung von HDMI als Schnittstelle gilt es, zu unterscheiden.
HDMI 1.4 erlaubt 4K-Wiedergabe nur mit 30 Hz.
Für 60 Hz ist in diesem Fall HDMI 2.0 erforderlich, welches derzeit noch keine große Verbreitung hat.

Auch der neue Mac Pro hat nur einen HDMI 1.4-Anschluss, weshalb hierüber nur 4K- Panels mit 30 Hz betrieben werden können.

Auch die Monitore selbst scheinen hier zum Teil der limitierende Faktor zu sein.
So erlaubt beispielsweise der gerade auf der CES vorgestellte Dell P2815Q, ein 28-Zoll-Monitor mit 3840 x 2160 Bildpunkten, nach derzeitigem Wissensstand bei voller Auflösung nur eine Bildwiederholfrequenz von 30 Hz, was seinen erfreulich niedrigen Preis von nur 699 Dollar stark relativiert.

Zu den ebenfalls auf der CES gezeigten "Billig-4K-Monitoren" von Asus, Lenovo und anderen, die ebenfalls eine Diagonale von 28" bieten, liegen derzeit noch keine klaren Angaben über die mögliche Bildwiederholfrequenz vor.
Die Ähnlichkeit in Preis und Bilddiagonale zum Dell lässt aber vermuten, dass es sich um genau das selbe Panel handelt und daher auch diese Geräte wahrscheinlich nur 30 Hz erlauben – wobei natürlich auch die Ansteuerungselektronik dabei eine Rolle spielt"
 
Stimmt, 30 Hz sind keine professionelle Lösung, ich fand das Display mit 60 Hz schon anstrengend, bei 30 Hz wird das "Flimmern" unterbewusst schon noch wahrgenommen - also nix für die Tagesarbeit.
 
Mal zurück zur eigentlichen Frage "Welches Display werdet Ihr am neuen MacPro nutzen?".
Ich brauche momentan leider einen Monitor, an den man sowohl einen MacPro und einen PC anschließen kann. So gerne ich das Thunderbolt Display hätte, aber das harmoniert ja nicht mit dem PC. Also suche ich schon seit einiger Zeit nach Alternativen. Ich stolpere immer wieder über die HDMI Spezifikation. Ist HDMI 1.4 die Garantie, dass es am MacPro die Auflösung 2560x1440 darstellen kann. Viele der 2560x1440 Monitore haben ja nur 1.3. Ein "veraltetes Gerät wollte ich eigentlich nicht kaufen. Ich wollte auch nicht übermäßig viel ausgeben, denn irgendwann wird es vielleicht doch noch ein TB-Display.
Bleibt momentan eigentlich nur der Asus PB278Q übrig. Hat den jemand schon mit dem neuen MacPro zusammen am Laufen? Wie habt ihr ihn angeschlossen?
Danke
Uli
 
Ja, gerne hätte ich komplett auf Windows verzichtet. In dem Rechner ist aber Spezial-Messhardware verbaut. Er wird mir noch einige Zeit erhalten bleiben und ich möchte keine zwei Bildschirme nebeneinander auf dem kleinen Schreibtisch haben.
 
Na, die meisten Monitore haben doch mehrere Anschlüsse... Wie wärs also mit nem monitor, du wo HDMI und Displayport anschliessen kannst?
Aktuell habe meinen 2-Monitor so konfiguriert. Wenn ich ihn unter OS X brauche -> Displayport, wenn ich ihn nicht brauche wird umgeschaltet auf den DVI-Port wo (per adapter) der 2. Rechner dranhängt (der kann nur HDMI raus)...
Bild ist aber in beiden fällen sauber (allerdings auch "nur" FullHD, reicht als 23" Zweitmonitor ;) )
 
Ja, so habe ich mir das auch gedacht. Die Frage ist halt, wer hat schon einen 2560x1440 Fremdmonitor (Nicht TB-Display) am neuen MacPro angeschlossen (wie?) und kann diesen empfehlen?
 
Ja, ich. Eizo EV2736, angeschlossen am TB2 Port über Mini DisplayPort - Displayport Kabel. Völlig unproblematisch, tolles Bild. Empfehlung.
 
Besten Dank! Den EIZO werde ich mir mal ansehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@firstofnine: Darf ich noch fragen mit welchem Adaper/Kabel Du den neuen MacPro mit dem EIZO verbunden hast? War das entsprechende Kabel beim Monitor schon dabei?
 
Guten Morgen,
Ich habe den Eizo über ein Kabel Mini-Displayport auf Displayport verbunden. Dabei wird der Mini-Displayport in einen Thunderbolt2 Port im Mac Pro verbunden, denn TB2 ist steckerkompatibel und transportiert das Videosignal in höchster Auflösung und vor Allem Wiederholfrequenz (60Hz).
Das Kabel liegt nicht dabei und bitte auch keine billige Strippe verwenden, denn Dienstagen manchmal ein Problem minder hohen Auflösung.
Gruß
 
Ja, ich. Eizo EV2736, angeschlossen am TB2 Port über Mini DisplayPort - Displayport Kabel. Völlig unproblematisch, tolles Bild. Empfehlung.

Habe zugeschlagen. Der EIZO ist heute bei mir angekommen. Dazu ein MDP auf DP Kabel von Amazon. Bin echt begeistert, tolle Farben, Schärfe und gute Ergonomie Einstellmöglichkeiten. Hab ihn mal am MacBook Air angeschlossen - klasse Bild.
Ein guter Tipp, vielen Dank.

Jetzt muss nur noch die runde Kiste aus Texas kommen...
 
habe jetzt mal den Iiyama ProLite XB2779QS-S1 näher in betracht gezogen.
 
@sunspot: gute Wahl - gratuliere. Je nach Kamera (wenn Du halbwegs ambitioniert fotografierst) rate ich Dir zur sRGB Standard Einstellung und spiel Dich ein wenig mit der Eco Einstellung. Manchmal, wenn ich vertieft in die Arbeit bin, dann will der Eizo schlafen gehen und ich muss ein bisschen runzappeln, damit ermerkt, dass ich noch lebe.
@primelinus: wenn Du Dir den holst, bitte berichten. Der Iiyama war auch in meiner engeren Wahl, denn er sieht dem TB Display sehr ähnlich. Bitte aber die neue Revisio bestellen - die erste Gen. hatte ein "Pieps-Problem".
 
Seltsame Frage. Klar kann ich mir andere Anwendungen grundsätzlich vorstellen, aber es liegt nahe, wenn man 4K in nativer Res. schneiden möchte, dann auch einen 4K Screen zu haben. Wenn ich mir ansehe wie groß - oder besser gesagt winzig - Photoshop Werkzeugleisten auf einem 4K Screen aussehen, wäre so ein Bildschirm hier nur als "Sichtungsscreen" zu nutzen. Ich kann mir natürlich auch einen 4K Screen zum zocken kaufen, aber diese monetären Mittel stehen mir nicht zur Verfügung :cool:
 
Ich finde es spektakulär, 4000x2000 Pixel bei 100%-Darstellung auf einem Monitor sehen zu können.
Das wir bestimmt ein Erlebnis.
Und wenn dann abseits der reinen Pixelzahl auch die Ansteuerelektronik noch was taugt (was bei 1000-Euro-Monitoren wahrscheinlich nicht der Fall sein wird) und eine Harwwarekalibration möglich ist, wird das Aaaahhhhh-Erlebnis perfekt.
 
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