Lion und das neue FileVault 2

Ich hab vom Fenster einen Screenshot gemacht und ausgedruckt. Damit hab ich den Key zur Sicherheit und gut. An Apple lasse ich den Wiederherstellungsschlüssel auch nicht senden, da geht´s um´s Prinzip...

Hat übrigens knapp 70 Minuten gebraucht, und ich konnte nebenher problemlos arbeiten.
 
hab den Key an Apple gesendet. Um damit etwas anfangen zu können müssten sie ja auch mein Notebook haben .... .
 
hab den Key an Apple gesendet. Um damit etwas anfangen zu können müssten sie ja auch mein Notebook haben .... .

Ehm geht man von so einem Szenario nicht aus, wenn man FileVault benutzt?

Wie ist das jetzt eigentlich mit "Remote Wipe"? Geht das nur, wenn man den Key an Apple schickt?
 
Was mich interessiert: was haltet ihr davon den Wiederherstellungsschlüssel an Apple zu senden? Ich habe das nicht gemacht.

Nichts halte ich davon. Oder doch: ich halte es für einen prinzipiellen Fehler, wenn es einem um die Sicherheit geht, die AES bietet. Ich schreibe mir auch nicht meine PIN Nummern meiner EC Karte auf einen Zettel und lege diesen in das Portemonnaie, und sicherlich lasse ich Passwörter nicht unverschlüsselt herumliegen. Manche lernen den Koran oder die Bibel auswendig, manche schreiben sich ihr 8 Zeichen-Passwort auf. ;) Immerhin bieten Bücher gute Möglichkeiten der Passworterstellung, geometrische Formen auf der Tastatur und einfache Sonderzeichen - es gibt so viele Möglichkeiten der starken Passworterstellung, die man kombinieren kann... den Eltern kann man immer noch den Vorschlag machen, sich einen ausgedachten Namen und eine Telefonnumer in das Telefonbuch zu schreiben, welches zusammen dann das Passwort ergibt, mit wenigstens dem ein oder anderem Sonderzeichen anschließend...

Habe mir vor kurzem eine Fernsehfolge angesehen... handelt von Wurmlöschern und Reisen auf andere Planeten. Was ich hier wirklich unwahrscheinlich empfand, war aber nicht das Reisen zu anderen Sternen mittels Wurmlöcher, sondern, dass der Senator, der Präsident werden wollte, seinen Computer, in dem höchste und ihn selbst kompromittierende Daten lagen, mit dem Passwort "Oscar" sicherte, dem Namen seines Hundes.

Ich habe mir dann sagen lassen, dass dies doch eher wahrscheinlich wäre, und die meisten Passwörter wirklich 1234 oder 12345678 umfassen oder ähnlich schlau sind - wenn man als Sohn seinen Vater fragt, welches Passwort er haben möchte, und seine Frau steht daneben - eben. Name plus Jahreszahl.

Die angehängte Jahreszahl ist sogar schon die fortgeschrittene Variante... Namen der Kinder sind auch recht beliebt - da hilft dann auch kein AES und ein Bruteforce-Angriff lässt sich ohne Programm mittels 1-Finger-Suchsystem erledigen.
 
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Nichts halte ich davon. Oder doch: ich halte es für einen prinzipiellen Fehler, wenn es einem um die Sicherheit geht, die AES bietet. Ich schreibe mir auch nicht meine PIN Nummern meiner EC Karte auf einen Zettel und lege diesen in das Portemonnaie, und sicherlich lasse ich Passwörter nicht unverschlüsselt herumliegen. Manche lernen den Koran oder die Bibel auswendig, manche schreiben sich ihr 8 Zeichen-Passwort auf. ;) Immerhin bieten Bücher gute Möglichkeiten der Passworterstellung, geometrische Formen auf der Tastatur und einfache Sonderzeichen - es gibt so viele Möglichkeiten der starken Passworterstellung, die man kombinieren kann... den Eltern kann man immer noch den Vorschlag machen, sich einen ausgedachten Namen und eine Telefonnumer in das Telefonbuch zu schreiben, welches zusammen dann das Passwort ergibt, mit wenigstens dem ein oder anderem Sonderzeichen anschließend...

Habe mir vor kurzem eine Fernsehfolge angesehen... handelt von Wurmlöschern und Reisen auf andere Planeten. Was ich hier wirklich unwahrscheinlich empfand, war aber nicht das Reisen zu anderen Sternen mittels Wurmlöcher, sondern, dass der Senator, der Präsident werden wollte, seinen Computer, in dem höchste und ihn selbst kompromittierende Daten lagen, mit dem Passwort "Oscar" sicherte, dem Namen seines Hundes.

Ich habe mir dann sagen lassen, dass dies doch eher wahrscheinlich wäre, und die meisten Passwörter wirklich 1234 oder 12345678 umfassen oder ähnlich schlau sind - wenn man als Sohn seinen Vater fragt, welches Passwort er haben möchte, und seine Frau steht daneben - eben. Name plus Jahreszahl.

Die angehängte Jahreszahl ist sogar schon die fortgeschrittene Variante... Namen der Kinder sind auch recht beliebt - da hilft dann auch kein AES und ein Bruteforce-Angriff lässt sich ohne Programm mittels 1-Finger-Suchsystem erledigen.

Es kommt halt immer darauf an, gegen was du dich schützen möchtest. Ich persönlich möchte kein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn mein Mac mal gestohlen wird. Alle Passwörter ändern und hoffen, dass der Dieb nicht mein persönliches Leben durchwühlt und Bilder ins Netz stellt? Nein danke. Und sich die Mühe machen ein 12 selliges (oder weiß nicht wie lang meins ist, aber nicht kürzer) per Bruteforce zu knacken, wird er nicht. Lohnt sich ja nicht. Eine Installations DvD einlegen und die PWs zurücksetzen ist da aber nicht unwahrscheinlich. Man könnte ja noch mehr stehlen, was man irgendwie zu Geld machen kann.

Wenn ich allerdings wichtige Firmendaten oder andere geheime Dokumente habe, würde ich es mir auch zweimal überlegen, ob ich dafür FileVault benutzen möchte. Apple kann eh ohne Weiteres eine Hintertür einbauen. Von daher, wenn du Apple nicht traust, darfst du auch nicht deren System benutzen.

Das einzige Problem ist, dass vielleicht jemand per "Social Engineering" über Apple den Code bekommt. Ich weiß aber nicht, wie einfach die damit rausrücken, habe mich damit nicht beschäftigt. Werde mein Passwort eben nicht vergessen, aber grundsätzlich finde ich das keine schlechte Idee.

Mal was anderes: Wie kann man denn jetzt eine externe Festplatte mit FV2 verschlüsseln? Wie läuft das mit Timemachine?
 
Es kommt halt immer darauf an, gegen was du dich schützen möchtest.

Ich habe es mit eigenen und beruflichen Daten zu tun, die vertraulich sein müssen. Und der Staat oder Dritte können bei sensiblen Berufsgruppen wie Juristen und Journalisten auch unrechtmäßig tätig werden - was sich dann aber erst hinterher (zum Beispiel gerichtlich) klärt. Dann ist der Schaden bereits entstanden. Also möchte ich mich dagegen schützen, dass ein anderer als ich an die Daten kommen kann - egal wer.

Ich persönlich möchte kein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn mein Mac mal gestohlen wird.

Das ist nur eines meiner Bedenken. Ich möchte schlicht das Passwort sicher haben und als einziger über dieses verfügen. Ich gehe zudem davon aus, dass Dritte nicht eine Kamera in meiner Wohnung anbringen, aber ich sollte den neu installierten Feuermelder im Auge behalten! ;) Ich kann ja das Passwort verdeckt eingeben - aber das wäre dann doch ein wenig zu viel Paranoia. Ansonsten wird auch mittels Programm nach Keyloggern gesucht und 1Passwort genutzt. Meine Passwörter sind sehr stark und sicher vor Bruteforce-Angriffen (da viel zu lang und kompliziert). Externe Festplatten sind verschlüsselt, mangels Benutzbarkeit aber im Schlüsselbund, welches sich aber auch auf einem verschlüsselten System befindet.

Wenn ich allerdings wichtige Firmendaten oder andere geheime Dokumente habe, würde ich es mir auch zweimal überlegen, ob ich dafür FileVault benutzen möchte. Apple kann eh ohne Weiteres eine Hintertür einbauen. Von daher, wenn du Apple nicht traust, darfst du auch nicht deren System benutzen.

Ich traue Apple weit genug, was die Implementierung von AES angeht, aber ich halte die Weitergabe eines Passwortes als Sicherheitslücke, denn dieses befindet sich dann eben bei Dritten und nicht mehr nur bei mir.

Das einzige Problem ist, dass vielleicht jemand per "Social Engineering" über Apple den Code bekommt.

Das reicht ja auch bei den meisten Passwörtern: wie heißt die Ehefrau? Wann ist Hochzeitstag? Wie heißen die Kinder? Der Hund? ;) Dabei könnte man diese sogar recht sicher kombinieren, aber das ist einigen dann schon wieder zu aufwendig.

Werde mein Passwort eben nicht vergessen, aber grundsätzlich finde ich das keine schlechte Idee.

Für einige sicher. Besser, als sich das als Post-It an den Kühlschrank zu kleben, andererseits verlässt das Passwort dann eben den eigenen Bereich. Man sollte doch in der Lage sein, sich auf sein Passwort zu beschränken. Das meines Wissens zwangsweise erstelle Recovery-Passwort (würde ich gerne abstellen können) kann man ja in 1Passwort oder einem eigenen Container sichern - geschützt mittels Passworts. Durch 1Passwort sind übrigens all meine anderen Passwörter wirrer Datencode und sicher vor Bruteforce-Angriffen und keines wird zwei Mal benutzt.

Mal was anderes: Wie kann man denn jetzt eine externe Festplatte mit FV2 verschlüsseln? Wie läuft das mit Timemachine?

Der einfachste Schritt dürfte sein, das externe Volume als Mac OS Extended (Journaled, Verschlüsselt) zu formatieren. Bei Time-Machine soll man aber auch nur einen Haken setzen müssen, um verschlüsselt zu sichern.
 
Cool, mit was suchst du nach Keyloggern?

Und wie läuft das mit dem formatieren? Muss ich dann beim Zugriff immer das Passwort eingeben oder ist das dann irgendwie wie diese verschlüsselten Diskimages?
 
Cool, mit was suchst du nach Keyloggern?

Ich durchsuche unter anderem mit MacScan. Was für Paranoide. Habe noch nie etwas gefunden und rechne auch nicht damit. Zudem nutzt Bluetooth 4.0 AES 128-bit Verschlüsselung für kabellose Tastaturen, mein Internet ist über Kabel angeschlossen - nicht, dass WPA2 mit starkem Passwort nicht sicher wäre. Ich gebe aber wie gesagt meine Passwörter auch nicht im Dunkeln ein. Alle anderen Passwörter werden dann über 1Passwort eingegeben - ohne Tastaturbenutzung. Hilft dann auch gegen Keylogger und dabei stehende Freunde. Und Fremde :)

Und wie läuft das mit dem formatieren? Muss ich dann beim Zugriff immer das Passwort eingeben oder ist das dann irgendwie wie diese verschlüsselten Diskimages?

Im Festplattendienstprogramm einfach zu erledigen. Das schöne ist, dass sich die Festplatten normal verhalten, wenn das Passwort im Schlüsselbund gesichert wird, dann soll alles transparent und unproblematisch ablaufen wie bei normalen Volumes.
 
Okay, vielen Dank für die Infos.

Bin vom neuen FileVault2 übrigens begeistert, läuft meinem Empfinden nach sehr viel flüssiger und flotter.
 
Bin vom neuen FileVault2 übrigens begeistert, läuft meinem Empfinden nach sehr viel flüssiger und flotter.

Schön zu hören. Nach Anandtech soll FV 2 wohl auch AES-NI unterstützen. Für mich rechtfertigt FV 2 allein schon Lion. Dennoch warte ich für einen vollen Umstieg auf 10.7.1 oder 10.7.2.
 
Jap, habe es mir hauptsächlich deswegen Lion gekauft.
 
Netter Beitrag MACombat. Ich handhabe es so ähnlich mit 1Password. Das Programm ist bei mir gar nicht mehr wegzudenken. ;)
Was habe ich letztens gehört: "Ein Tresor ist auch nur so sicher, wie die Person die den Schlüssel dazu hat." Passt hier ganz gut denke ich.

Nebenbei ist meine Verschlüsslung in einer Minute fertig.
 
Wenn man eine mit FileVault2 verschlüsselte Festplatte (z.B. mit Carbon Copy Cloner) clont: Ist sie dann genauso verschlüsselt?

(Ich tippe man auf JA aber man weiß ja nie ...)
 
What's new in CCC: Version 3.4 schrieb:
Support for Lion Full Disk Encryption
CCC's Disk Center offers access to Lion's new "Full Disk Encryption" feature. You can use CCC to enable and disable the encryption of your backup volume(s), and see the progress of any conversion processes.

So steht es auf der Website.
 
Schön zu hören. Nach Anandtech soll FV 2 wohl auch AES-NI unterstützen. Für mich rechtfertigt FV 2 allein schon Lion. Dennoch warte ich für einen vollen Umstieg auf 10.7.1 oder 10.7.2.

Wenn du so paranoid (das soll nicht abwertend sein) bist, müsstest du aber eigentlich mit Linux arbeiten, alle anderen OS haben Backdoors...

Hab heut auch meine Festplatte verschlüsselt aber den Code bei Apple hinterlegt. Meine Daten sind mitnichten wichtig, gut ein paar tausend Firmenkontakte aber keine Staatsgeheimnisse o.ä., es soll auch nur dazu dienen, dass etwaige Diebe nicht ohne weiteres an meine Dokumente und Fotos kommen, sonst kanns nämlich noch sein, dass sie bei mir daheim vorbei schauen, weil ich etliche Fotos meiner Wohnung auf dem Rechner hab. :)
 
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