Herzlichen Dank
Herzlichen Dank Euch allen, die ihr Euch die Mühe gemacht habt zu antworten.
Kurz einige Rückmeldungen: Es geht hier in der Tat um Musikstudenten, die normal bis wenig mit Rechnern umgehen; wir sind Musiker, keine Musikwissenschaftler, die ja schon immer Texte verfaßt haben.
Also Neuland (mit der Einführung des Bologna-Prozesses) für alle. Wobei:
Meine Absicht, ein überlegenes Satzsystem zu "verordnen" (jaja ich weiß, daran kann man sich stoßen...*g) hat folgenden Gründe:
1.) Die bloße Anforderungsstruktur eines Systems wie LaTex setzt völlig andere Vorgehensweisen der Texterstellung voraus. Ich glaube einem Text "ansehen" zu können, ob er gut strukturiert "zu Fuß" verfaßt wurde, oder ob die copy-and-paste-Funktion ihr Unwesen getrieben hat. Ein LaTex-Text erlaubt solche "Grobschmiedarbeiten" nicht, oder sanktioniert sie zumindest nicht positiv (und natürlich kann man auch qualitativ gute Texte unter Word erstellen-"der Indianer schießt den Pfeil"...*g).
2.) Meine Idee hat auch ideologische Gründe; kurz gefaßt sehe ich es nicht ein, meine Zeit als Betreuer einer Arbeit (die ich nebenbei nicht vergütet bekomme) durch unzureichende Werkzeuge (und dazu zähle ich Word allemal, wenn es um solide gesetzte Texte geht- habe als Bibliomane einen ausgeprägten "Satzfimmel"...*g) potentiell vergeuden zu lassen, wenn bessere, wenn auch anfangs schwierigere Lösungen parat stehen. Und von meinen Studenten möchte ich erwarten dürfen, hierfür selbst in Vorleistung zu gehen, nachdem ich ihnen (so hoffe ich) die Vor- und Nachteile beider Welten, die ich bis dato verstanden habe, näher gebracht habe. Ich gehe ohnehin massiv in "Nachleistung", soll mich dann aber drei Monate on und off (mehr on) mit einem Word-Dokument in MS Trebuchet herumplagen müssen??? I don´t think so; alleine bei dem Gedanken daran bekomme ich Pickel... ;-)
Vielen Dank auch für die vorsichtigen bis warnenden Kommentare! Wobei ich, in Antwort auf Tristan Brandy, in meiner Frage nicht auf Argumente für Tex oder gegen Word abgehoben habe (die ich sogar als Laie noch recht entspannt zusammenbekomme), sondern nur um eine Einstiegshilfe gebettelt habe... ;-)
Daran möchte ich als kleinen Exkurs, der nichts mit dem Thema zu tun hat, das am Anfang des threads stand, aber in Antwort auf Apfelsurfer, tristan, tobii und Samantha sagen: Das mit der Vorleistung ist so eine Sache. Samantha hat es Pflicht und Kür genannt. Meine Auffassung ist da komplett anders, etwas mehr in Richtung "Demokratur" ausgelegt... ;-)
Soll heißen: Obwohl ich meinen Studierenden gleich zu Anfang gesagt habe ,daß ich von ihnen nichts erwarten würde, was ich nicht selbst "vormachen" könnte (und für mein eigenes Fachgebiet gilt das selbstverständlich nach wie vor), so gibt es doch sehr wohl Bereiche, in denen die Idee der "Vorleistung" absurd ist. Konkret: Wenn es mir gelingt, an unserer Universität verschiedene international gefragte Koryphäen einzubinden, die systemische (!) Veränderungen zum Positiven in Inhalten und Methoden in den nächsten Jahren installieren werden (z.B. in Philosophischer Ästhetik, Advanced Eartraining etc.), so ist meine Kompetenz diejenige des
Erkennens dessen, was da draußen gut sein könnte, und die (diplomatische- ich bin hier in Wien! *g) Vermittlung des ganzen Vorganges. Ein Beispiel: Ich bin kein Philosoph, erkenne aber mit Hilfe meines soliden Halbwissens und einer eventuell gut funtionierenden "Nase" für besondere Dinge denjenigen Philosophen, der uns, das heißt aber letztendlich unsere Studierenden, um Längen vor alle anderen Kunsthochschulen katapultieren wird, desgleichen im Fach Gehörbildung etc. Und mit LaTex (obwohl nicht so "kriegsentscheidend" wie die vorher genannten Bereiche, aber gleichwohl wichtig) könnte ich mir das ähnlich vorstellen...werde mich aber hüten, und daher nochmals meinen Dank an die klaren Worte, es wirklich gnadenlos "durchzudrücken"...wobei---Lust dazu hätte ich ja schon! ;-) Ne nee, war´n Scherz... ;-)
@Rajmund: Gute Idee: Ich werde mich und meine Studis in einen Einführungskursus an einer anderen Wiener Hochschule setzen!
@tasha: Ja, man muß den Ort eines eingefügten Notenbeispieles exakt definieren können, da dürfte sich nichts verschieben.
@tobii: Habe in den letzten drei Nächten damit angefangen, und trotz der üblichen Rückschläge und Mißerfolge: Das
kleinste bißchen, das funktioniert, hebt mich schon aus den Schuhen!
Herzlichen Dank an das Forum, und ich freue mich über jede Antwort, die mir den Kopf zurechtrückt! ;-)
Jörg