Interessant finde ich auch aktuelle Entwicklungen...
Wahrscheinlich wird es eine breitbandige Mischung aus allen möglichen Baustoffen und technischen Varianten sein müssen.
Die Bedarfe sind ja enorm, in dem Bericht hiess es bis 2060 wird mit Verdoppelung der bebauten Fläche gerechnet.
Die technischen Grenzen oder der Aufwand werden meißt nur beiläufig erwähnt, z.b. beim Lehm.
Das ist schon alles sehr aufwändig bislang, Aufbereitung, Verdichtung, Montage. Dazu Geschosshöhen von max. 4 Stockwerken, keine tragenden Decken keine Tragwerke generell, ist halt nur per Druck belastbar.
Und natürlich die Witterungsunbeständigkeit...der kann man entgegenwirken z.B. mit Kalkputzen als finale Schicht. Man muss halt schon unterscheiden zwischen dem Steckenpferd eines Architekten oder mach- und bezahlbarer Technik für alle.
Ich hab in meinem alten Haus Decken aus Lehmwickeln, Teile davon restauriert, was haben die damals für einen Aufwand getrieben in Sachen Arbeitskraft, Wahnsinn. Für Wandputze, da wackelst du mit den Ohren was da für einen Sack Lehmputz aufgerufen wird, da brauch man dann richtig Geld dazu. Wenn das dann ein Luxusding bleibt, bringts auch nicht viel insgesamt.
Im übrigen ist der Baustoff tonhaltiger Erden ja nicht neu. Lehm tonziegel gebrannt - Überraschung - der ördinäre Backstein war erfunden.
Und eben der Verwitterung endlich Einhalt geboten, fortentwicklungen wurden ja nicht aus Jux gemacht sondern um Mängel in der Vergangenheit abzuschaffen.
Was machen wir also mit dem ganzen Bauwahn, den Brücken, den Docks, den Bahntrassen, Tunneln Über- und Unterführungen oder der Wolkenkratzer Mode? Aus Lehm? ( naja die Kratzer sind bevorzugt und dummerweise eh viel aus Stahl und Glas, inzwischen, außer die Decken und dagibts Beton.)
Alternative Holz? Mehr Nutzung des Waldes als Rohstoff ist ja auch nicht so gerne gesehen. Da hat man ja überall auch am liebsten Urwälder die man sich überlasst anstatt Rückemaschinen und Ernter. Da wird vielleicht auch der Bedarf, die technischen Möglichkeiten überhaupt, auch je nach Holzsorte nicht richtig abgeglichen bei so Zukunftsideen.
Hiess es nicht, das Nordafrika mal ziemlich bewaldet war, aber die Römer hätten alles abgeholzt nur wegen Kriegsschiffen und Gerät?
Oder schaut man sich mal die ganzen Hafenanlagen an für Boote etc., z.B. in den Niederlanden, dann sieht man wo das ganze Teakholz aus dem Regenwald geblieben ist, paar Fenster noch in den 80ern aus Mahagoni und schon ging berag mit dem Urwald, mal vereinfacht gescannt..
Ob ich mir nochmal ein Fachwerkhaus kaufen würde, eher nicht. Da ist dann keiner neidisch, wenn Du wiederholt am Balken streichen, Ritzen schliessen usw. ist, weil der Kram ja arbeitet und Holz im Vergleich zu Stein ein vergängliches Material ist, wie Lehm eben auch in unseren unseren Gefilden und eben nicht dauerhaft Trockenheit herrscht wie in der Wüste.
Wo z.b. schnell etwas gehen könnte, ist da wo man sich auf bereits bewährte Baustoffe zurückgreift. Denk ich z.B. an Dachziegel, die wurden Jahrhunderte lang aus Lehm/Ton gebrannt, heute ist alles aus Beton und dann teilweise noch glasiert oder beschichtet. Wies da energietechnisch aussieht weiß ich nicht..