kalibrieren: welches weiss ist eigentlich das beste?

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rotkohlmofa

Gerade hab ich mein Röhre mit dem Assistenten kalibriert und habe "D50" als weiss gewählt, weil es "Standart bei grafischen Arbeiten" sei. Bisher hatte ich "unkorrigiertes weiss" .
Also erstmal bin ich geschockt gewesen, wie gelb dieses "grafikerweiss" ist.
Und da kommt dann auch schon meine Frage:
Angenommen ich bearbeite nun mit dieser Einstellung ein Foto, und es kommt mir entschieden zu warm vor, so dass ich es ins bläuliche ziehe.....
Hiesse das nicht, dass tendenziell alle Bildbearbeitungen von mir künftig eher blaustichig sind, wenn sie auf anderen Umgebungen angesehen werden oder gedruckt werden?
Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.
--
Man erlaube mir noch eine zweite Frage in diesem Zusammenhang:
Ich check einfach nicht die Farbeinstellungen bei Photoshop. Habe mich nie drum gekümmert. Aber da ich zur Zeit erstmalig ein paar Drucksachen erstelle, ist es vielleicht an der Zeit. Bitte jetzt nicht mit Profikauderwelsch a la icc-profil da und da runterladen usw anfangen. Mit welcher Einstellung
mach ich erstmal nichts falsch? Oder Farbmanagement ganz auslassen?
Oder den Standart für Druckvorbereitung in Europa nehmen? Nehm ich den dann auch, wenn ich Fotos fürs Web bearbeite?
Fragen über Fragen.
Ich weiss, das kann man sich das auch alles anlesen ,
ich werd das auch tun, aber ein Tritt in die richtige Richtung wär jetzt gerade auch nicht schlecht

Best regards

:cool:
 
uuuhhhh....

das ist eine Menge auf einmal.

Wenn dir alles auf ein Mal zu gelb vorkommt, keine Angst; das Auge muss sich erst an die neue Farbe gewöhnen. ( das nennt man Simultaneffekt glaube ich, das Auge versucht einen neutralen Ton zu erreichen und filtert gegen das Blau die Komplimentärfarbe Gelb, wenn Du dann ein neutralen Ton anschausst hast Du immernoch einen Gelbstich)

Wichtig ist, dass du bei Photoshop dem Arbeitsfarbraum, das Profil deines Monitors zuordnest, ein wichtiger schritt in Richtung WYSIWYG.
Kannst du mir noch folgen??

Wenn ja belese dich in einschlägigen Foren. Und informiere Dich über icc und Farbprofil (da kommst du nicht dran vorbei, wenn du im Print was werden willst)
 
ich kann nur www.cleverprinting.de empfehlen, dort gibt es auch broschüren zum laden a la: wie erstelle ich pdf/x3´s oder farbmanagement für "doofe"

hilft, wenn man nur so kauderwelsch wie icc oder ioöäüahaaahhaha oder so versteht...
 
Hallo rokohlmofa!
Es gibt leider keine "nix falsch mache" Einstellungen beim Farbmanagement. Es gibt hier Leute, die können zu dem Thema ganze Romane schreiben...

Empfehlen würde ICH (ich ganz persönlich) folgendes:

• Bildschirm kalibrieren auf 6500 er weiß (das D50 ist mir auch zu gelb). Eine 100%ige Einstellung gibt es nicht. Dein Monitor soll durch diese Einstellung Papierweiss in natürlichem Licht simulieren..... da ist die Bandbreite gross.
• In PS oder anderen CS-Applikation einefach "Standard für Druckvorbereitung Europa" wählen (auch viele hier sagen werden, das sei totaler Quatsch).
• Wichtig ist jetzt noch die Entscheidung, ob Du Profile in Deine Dateien einbetten willst und wie die Programme mit Profilabweihungen umgehen soll.
Ich handhabe das so: Ich verwende im internen Workflow (also Dateien, die nur innerhalb unseres Büros Verwendung finden) integrierte Profile. Sobald eine Datei rausgeht (also meistens Printdateien in 4C) lass ich beim sichern die Profile weg - so ist beim Dienstleiter die Farbe genau so, wie die Prozentangaben sagen (meistens!).

So mache ich das

gruß
henzilla
 
"Farbmanagement für Doofe", das klingt schonmal interessant. Werd ich mir ansehen.
-
@maxxio: Du meinst, ich nehme bei PS statt zB "Adobe RGB 1998" dann mein "monitor rgb-calibrated"? Müsste doch, oder?

Die Sache ist ja, das ich nur momentan was für den Druck mache, es wird sich wahrscheinlich nicht lohnen, da voll durchsteigen zu wollen.
Ich will nur gravierendste Fehler vermeiden........

Aber danke schonmal bis hierher
 
Danke Henzilla,
mir kommt auch heute noch das d50 irgendwie zu gelb vor und ich werde es ändern.
Ich glaube, ich werde dann auch die Dateien ohne Profile rausgeben und mich erst gar nicht darauf einlassen mit icc un co. Soll die Druckerei doch einen Proof mehr machen, damits passt.
Ändert man denn je nach Aufgabe die Farbeinstellungen in PS? Ich meine zB für Druck oder Screen? Oder sollte man die besser immer gleich lassen?
 
maxxio schrieb:
uuuhhhh....

Wichtig ist, dass du bei Photoshop dem Arbeitsfarbraum, das Profil deines Monitors zuordnest, ein wichtiger schritt in Richtung WYSIWYG.
Kannst du mir noch folgen??

ja nicht! das monitorprofil wird ueber colorsync dem monitor zugewiesen (und zwar nur dann, wenn man es auch selbst mit einem messgeraet eingemessen hat, herrstellerprofile bringen ueberhaupt nichts!)

im photoshop als rgb-arbeitsfarbraum: ECI-rgb
cmyk arbeitsfarbraum: ISOcoated

gruss
bischy
 
profile verwendest du für dein ausgabemedium.

internet z. B. den kleinen srgb farbraum.

und natürlich die extrakonsorten für hoch-, tiefdruck. am besten bei sowas in der druckerei anfragen. die haben meistens schon profile von ihren maschinen.

bloss nicht versuchen, das monitorprofil in ps einzubauen.

ich empfehle dir zum anfang einen kleinen workshop: http://cm.cancom.de/s_object/event.php?aid=26

@henzilla

hast du dann immer zwei datenbestände? erstellst du die datei für die druckerei aus deinen internen bürodaten?
 
Wenn ich mich hier mal als nicht Grafiker einmischen darf.

Ich habe hier auch ein kleines Problem mit der Farbeinstellung. Die Farben auf dem iBook TFT wirken viel blasser aber auch natürlicher als auf meinem CRT, der an meinem Windows Rechner hängt. Ich stelle mir nun die Frage was denn nun richtig ist, bzw. welcher Monitor die Farben denn richtig darstellt und welcher nicht.

Dazu sei gesagt, dass mein VGA Monitor viele Details wie zum Beispiel leichte Farbunterschiede bei einer schwarzen Fläche gar nicht anzeigt (bzw. für ihn die Farbe richtig dargestellt wird.

Konkret: Bei diesem Bild habe ich das anthrazit mit Photoshop unter Windows erweitert (mit der Pipette die Farbe aufgenommen und dann mit dem Pinsel das restliche Bild gefärbt. Unter Windows sah das dann auch soweit gut aus. Als ich das Bild allerdings auf dem iBook ansah fiel mir auf, dass ich sichtbare Farbunterschiede in dem Bild hatte. Auf meinem VGA Bildschirm waren diese aber sogar nach hochstellen der Helligkeit und des Kontrasts nicht zu sehen.

Gruß
Artaxx
 
@ worshipper: Ah ja. Das heißt also, wenn ich bereits die Druckerei kenne, wohin die Drucksache geht, dann brauche ich einmal deren rgb-arbeitsfarbraum für ps und das profil für für die cmyk umwandlung - icc.??
Davon abgesehen: Wenn ich aber für jede Aufgabe das rgb wechsle, da werd ich doch ständig beim öffnen gefragt wegen der profile. Das dürfte sehr nervig und chaotisch werden. Meinst Du das mit Deiner Frage, wegen der verschiedenen Datenbestände? Um das auseinander zu halten?
 
@ artaxx: Jemand anders wird dir sicher besser antworten können, aber ich glaube
ein wichtiger Aspekt ist noch wie alt und gut dein crt ist. Dein ibook "erfindet" ja keine Farbunterschiede, sie müssen also im Dokument vorhanden sein. Insofern dürfte dein ibook die Farben, vor allem aber den Kontrast genauer angeben als Dein CRT.
 
nein das ist kein sinnvoller workflow, wie du ihn beschreibst.

am besten, die daten so lange wie möglich im eci rgb farbraum halten. dieser kennt die meisten farben.

wenn das ausgabeformat bekannt ist, dann umstellen auf cmyk... etc.

das ibook erfindet keine farbunterschiede. der crt auch nicht. beide zeigen sie nur anders an. jedes aus/eingabegeräte kennt stellt farbe eine gleiche (vermeintliche) farbe anders dar. eine entsprechende kalibrierung entweder per di/mal daumen oder eine genaue per spezielle hardware könnte hier abhilfen schaffen.

es sei nur noch eins gesagt. ein crt hat einen grösseren farbraum als ein tft.

farbmanagment ist ein komplexes thema. ich kann jeden, der ernsthaft daran interresiert ist oben genannten kurs und weitere literatur empfehlen.
 
worshipper schrieb:
am besten, die daten so lange wie möglich im eci rgb farbraum halten. dieser kennt die meisten farben.

wenn das ausgabeformat bekannt ist, dann umstellen auf cmyk... etc.

Nein. ECI RGB taugt nichts zur Arbeit im RGB Wenn nicht schon die Proofansicht aktiviert ist.

Warum? Dein Monitor zeigt, wenn überhaupt nur sRGB, was meinst du was mit all den ECI RGB Farben geschieht, die du nicht am Monitor reproduzieren kannst.



worshipper schrieb:
es sei nur noch eins gesagt. ein crt hat einen grösseren farbraum als ein tft.

Die Zeiten sind vorbei, endgültig.

Aber immer mit dem kleinen Wörtchen 'kann' dabei. Ein niegelnagelneuer Aldi TFT wird sicherlich auch mehr Farben bringen als ein Barco der 3 Jahre im Doppelschichtbetrieb durchgelaufen ist.

MfG

ThoRic
 
@ worshipper
Irgendwie habe ich schon immer zwei Datenbestände:

RGB- Ebenen-PSDs intern und dann CMYK-Tiffs für nach draussen
 
Junge, Junge, so ganz einheitlich ist das hier aber auch nicht..... ;)
Bin jetzt eher etwas unschlauer als vorher und habe das Gefühl, jeder geht so seinen Weg und "kalibriert sich sozusagen selber". Einer baut sein Monitor RGB ein, ein anderer warnt davor, einer nimmt das sRGB, ein anderer warnt davor, ein anderer nimmt "standart für druckvorstufe europa" und ein anderer warnt wieder davor........
sRGB soll aber ungeeignet sein, habe ich gestern noch in cleverprinting gelesen (guter tip, hertzblau!).
Ich weiß nicht mal genau, was ich gleich bei der Druckerei anfragen soll und werde mich wohl direkt als Anfänger outen müssen.......aber da kann ich mit leben, Hauptsache das Ergebnis wird einigermaßen.
Lassen wir mal das RGB bei Seite. Ich brauche von Druckerei deren cmyk-profil sprich .icc, oder? Das integrier ich dann in PS und abschließend geh ich dann mit dem RGB Dokument in " In Profil konvertieren" und nehme dann das Druckerei .icc.?
 
Hallo rotkohlmofa,

rotkohlmofa schrieb:
Junge, Junge, so ganz einheitlich ist das hier aber auch nicht..... ;)

Tja, das alte Dilemma bei Foren, man weiss nie so genau, wer einem da was rät, und evtl. auch nicht warum.

rotkohlmofa schrieb:
Bin jetzt eher etwas unschlauer als vorher und habe das Gefühl, jeder geht so seinen Weg und "kalibriert sich sozusagen selber".

Das trifft das allgemeine Vorgehen in Sachen CM sehr gut ;-)

rotkohlmofa schrieb:
Einer baut sein Monitor RGB ein, ein anderer warnt davor, einer nimmt das sRGB, ein anderer warnt davor, ein anderer nimmt "standart für druckvorstufe europa" und ein anderer warnt wieder davor........

Die üppigen Einstellungsmöglichkeiten sind ja dazu da die Darstellung an die eigenen Möglichkeiten und Bedürfnisse anzupassen.
Da gibt es eben reichlich, und von daher wäre eine Generaleinstellung dann auch etwas absurd, da das dann ja eigentlich alles gar nicht nötig wäre.

Konkret zu obigen Zwiespältigkeiten.

Nur wenn du als Arbeitsfarbraum dein Monitorprofil einträgst und auch die Bilder in diesem Farbraum wandelst, siehst du genau das vor deiner Nase was in den Bildern drinsteckt, und jemand anderes hat die Möglichkeit (im Rahmen dessen was sein Monitor leistet, nachzuvollziehen.
Das bedeutet, die Bilder werden bei dir perfekt dargestellt, aber jeder andere muss versuchen seinen Monitor auf deinen zu biegen. Nicht sehr Weitergabe tauglich. Dann kommt noch hinzu, das für dein Fall, dein Profil auch wirklich authentisch (also nix Adobe Gamma oder Apple'sche Kalibrierung) sein sollte, sonst wird es nämlich völlig unberechenbar. Du siehst was, dein CM System meint es wüsste was du siehst (lt. deines Monitorprofils), aber in Wirklichkeit wird dir was ganz anderes angezeigt.
Ein dritter bekommt das Bild, wertet das Profil aus und sieht letztendlich was völlig anderes, da das Profil eben _nicht_ deinen Monitor beschrieben hat.
Fazit: Für einen Privat, der evtl. nur vorhat seine Photos möglichst hübsch und naturgetreu auf dem Heimischen Tintenstrahler auszudrucken, ist's die Methode für das verbindlichste Arbeiten. Für Weitergabe ist es nur sehr eingeschränkt tauglich, da die Bilder quasi auf dich und deinen Monitor personalisiert sind.

sRGB hat den Vorteil, das es vom Farbumfang recht genau zu dem passt was landläufige Monitore darzustellen in der Lage sind. Es hat den Nachteil das, obwohl Grundsätzlich größer als Druckbare Farbräume ihm dennoch einiges Farben fehlen die durchaus druckbar sind. Soll heissen die Druckfarben und sRGB haben eine gewisse Schnittmenge, aber auch jeweils Bereiche die der andere nicht kann.

Von daher ist es sinnvoller die großen RGB Arbeitsfarbräume wie AdobeRGB oder ECI-RGB zu verwenden, die enthalten die aktuellen OffsetFarbräume wie Euroscale und ISOcoated nahezu (Adobe-RGB) bzw. komplett (ECI-RGB). Allerdings enthalten sie ob ihrer schieren Größe in erster Linie Farben die eben nicht zu drucken sind. So ist etwa die Hälfte der Farben des ECI-RGB druckbar und 1/3 am Monitor nicht darstellbar. Was man sich damit einbrockt, ist, denke ich, leicht vorstellbar. Kommt noch hinzu, das man bei 8Bit Farbtiefe, die gerade so reicht das menschlich Wahrnehmbare an feinen Abstufungen abzubilden, eigentlich keinen Platz lässt, für Farbsysteme bei denen man per se erstmal 1/3 der vorhandenen Tonwerstufen, für unbrauchbar erklärt.

In Sachen "standart für druckvorstufe europa", sollte man, sofern man sich in das Thema gerade frischeinarbeitet, nicht noch auf die alten Zöpfe einlassen. Aktuell, und sogar in Form einer weltweit gültigen, ISO-Norm abgesichert, sind die ISO Profile der ISO 12647-2, zu finden bei der www.eci.org

Da diese, mit wesentlich engeren bzw. überhaupt definierten Toleranzen in der Druckbranche noch nicht so verbreitet ist, sollte man für jede/n Druckerei/Job nachfragen, ob sie mit den ISO-Profilen zurechtkommen. Wenn darauf als Antwort kommt: Wir drucken nach Euroskala, dann hat man da jemanden, bei dem man mit obigen Einstellungen noch besser fährt. (Und sich dann wahrscheinlich das einbetten von Profilen ganz sparen kann.)

rotkohlmofa schrieb:
sRGB soll aber ungeeignet sein, habe ich gestern noch in cleverprinting gelesen (guter tip, hertzblau!).

In Sachen sRGB s.o.
Die Cleverprinting Instruktionen sind für jemanden der sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen will sehr hilfreich. In Sachen selbststudium aber eher Kontraproduktiv, da eben die Hintergründe fehlen, warum was wo Sinn macht. Wenn man aber ob der schieren Wissensflut die Colormanagement mit sich bringt, völlig verwirrt ist, sollte sich an sowas halten. Dann ist es wenigstens _eine_ der möglichen, richtigen Vorgehensweisen und für den Fachmann nachvollziehbar.

rotkohlmofa schrieb:
Ich weiß nicht mal genau, was ich gleich bei der Druckerei anfragen soll und werde mich wohl direkt als Anfänger outen müssen.......aber da kann ich mit leben, Hauptsache das Ergebnis wird einigermaßen.
Lassen wir mal das RGB bei Seite. Ich brauche von Druckerei deren cmyk-profil sprich .icc, oder? Das integrier ich dann in PS und abschließend geh ich dann mit dem RGB Dokument in " In Profil konvertieren" und nehme dann das Druckerei .icc.?

Vorgehensweise ist soweit in Orndnung, und die Vorgehensweise, sich ohne Standesdünkel dort vorzustellen und möglichst umfassende Info einzufordern, sehr lobenswert. Denn selbst Profis kommen da nicht weiter, wenn man sich nicht abstimmt. Ich kann keinen Kunden mit einem Proof, der Perfekt innerhalb der Toleranzen ist beglücken, wenn hinterher ganz anders gedruckt wird. Dann sind alle stinkig. Der Kunde weil's nicht wie erwartet Aussieht, ich weil ich es alles nochmal machen darf, der Drucker weil er nur mit Hängen und Würgen in die Farbe kommt. Letztendlich denkt jeder von jedem, er habe keine Ahnung oder verstehe sein Handwerk nicht und macht in Zukunft einen großen Bogen um den anderen. Sicherlich nicht im Sinne des Erfinders, weil wen das ein paarmal vorkommt, ist das Image des ICC Colormanagements bei den Druckern ruiniert. Wobei, wenn es korrekt, präzise und verlässlich eingesetzt wird, sind beeindruckende Ergebnisse möglich.

MfG

ThoRic
 
Da führt kein Weg drann vorbei ...

rotkohlmofa schrieb:
Einer baut sein Monitor RGB ein, ein anderer warnt davor, einer nimmt das sRGB, ein anderer warnt davor, ein anderer nimmt "standart für druckvorstufe europa" und ein anderer warnt wieder davor........
sRGB soll aber ungeeignet sein, habe ich gestern noch in cleverprinting gelesen (guter tip, hertzblau!).
Ich weiß nicht mal genau, was ich gleich bei der Druckerei anfragen soll und werde mich wohl direkt als Anfänger outen müssen.......aber da kann ich mit leben, Hauptsache das Ergebnis wird einigermaßen.?

Das Farbmanagement ist wirklich ein komplexes Kapitel, weil jedes Deiner Geräte (Scanner, Bildschirm, Drucker) anders mit den Farben umgeht, und ständig Profile ineinander übersetzt werden. Auch wenn Du nicht druckst, sondern nur Bilder für das INternet aufbereitest, wird Du feststellen, dass die Windows WElt anders mit Farben umgeht, als die Mac-Welt, und Du musst immer Kompromisse machen, die auf beiden Plattformen O,K. sind.

Also um beschäftigung mit dem Thema kommst Du nicht herum, wichtig erstmal das DU Deine Bilder in einem großen Farbraum speicherst ( deshalb auch nicht sRGB, sodern z.B. das größere Adobe RGB)., Wenn Du dann später auf einen kleineren Farbraum umrechnen musst, ist das kein Problem - umgekehrt gehts nicht so gut....

Gruß Kiby
 
@thoric: Vielen Dank für Deine ausführliche und mutmachende Antwort! Nach dem aktuellen Projekt werde ich mir nochmal alle Zusammenhänge in Ruhe zu Gemüte führen.
--
Ich kann also folgenden Weg dieser Tage gehen:
Ich scanne die Dias direkt im Adobe RGB, dann bearbeite ich die Daten an unserem kalibrierten Quato Monitor mit PS-Farbeinstellung Adobe RGB und dann "exportier" ich in "Druckerei-cmyk" und rühr die Daten dann am besten nicht mehr an.
"Und dann schaun mer mal" was die da proofen.
 
so würde ich es machen.

es sei denn du hast selbsterstellte icc profile von deinem scanner. dann erst dieses profil zuweisen und dann in den allgemeinen eci farbraum umrechnen.

<quote>Also um beschäftigung mit dem Thema kommst Du nicht herum, wichtig erstmal das DU Deine Bilder in einem großen Farbraum speicherst ( deshalb auch nicht sRGB, sodern z.B. das größere Adobe RGB)., Wenn Du dann später auf einen kleineren Farbraum umrechnen musst, ist das kein Problem - umgekehrt gehts nicht so gut....</quote>

zur info. einmal in einen kleineren farbraum gerechnet, ist es bei komplexen bildern unmöglich in einen größere wieder zurückzurechnen. die farbinformationen sind weg.

@ThoRicder: der eci rgb arbeitsfarbraum ist in europa standard. man sollte davon nicht abweichen.
 
worshipper schrieb:
zur info. einmal in einen kleineren farbraum gerechnet, ist es bei komplexen bildern unmöglich in einen größere wieder zurückzurechnen. die farbinformationen sind weg.

Nein, Heidelberg hat in die aktuellen Printopen Profile Kennungen eingebaut, die es erlauben bei ausreichender Datentiefe in die originären Farbräume zurückzukehren. Kann natürlich nur bei perzeptivem RI funktionieren. Das Problem sind ja nicht in erster Linie die verlorenen Farben sondern die Zeichnung und die Zwischenstufen.

worshipper schrieb:
@ThoRic: der eci rgb arbeitsfarbraum ist in europa standard. man sollte davon nicht abweichen.

Kommt drauf an was man macht, und welche Ansprüche man stellt. Das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen. Insbesondere in Sachen Druck, medienneutraler Datenhaltung und Monitordarstellung ist auch das L* Profil nicht uninteressant.

http://www.lstarRGB.com/

MfG

ThoRic
 
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