IT'ler hier?!

Ich weiß nicht, welche Neigungen und Begabungen ich habe. Urteilsvermögen ist es schonmal nicht.
Der ist gut, du gefällst mir! :D

Ich sag mal, wenn du es bis ins letzte Ausbildungsjahr geschafft hast, wäre es nicht so schlau, jetzt abzubrechen. Ist aber etwas ganz normales, habe ich oft erlebt (bei mir und anderen), dass kurz vor Ende der Schule, Ausbildung, Studium plötzlich die grosse Frage kommt: Warum das alles? Es hat immer ein bisschen mit der Angst zu tun, dass jetzt das "wahre Leben" beginnt und man nichts mehr ändern kann.

Stimmt aber nicht. Du kannst immer wieder eine neue Richtung einschlagen, was neues ausprobieren oder auch mal ganz aussteigen.

Konkret: IT ist super, Java ist super (ok, ich persönlich mags nicht, aber darauf kommts nicht an), du bist auf einem guten Weg. Und wenn du die Papiere erst mal in der Tasche hast, kannst du immer noch überlegen, ob du damit vorerst deine Brötchen verdienen willst oder ob es doch ganz was anderes werden soll.

Klar ist aber auch: Wer im letzten Ausbildungsjahr spontan umsattelt, wird immer in Erklärungsnot sein, wieso er das gemacht hat. Ist also leider ein blöder Zeitpunkt für den grossen Erkenntnisgewinn. :)
 
Ich kann zur IT nicht viel beitragen.... aber mehr Geschlechtsverkehr kann (fast immer) sehr hilfreich sein..:p
 
Durch die IT kommst Du ins Business und hast viele Möglichkeiten in andere Bereiche aufzusteigen, wenn Du das willst und täglich dafür kämpfst. Einfacher ist es aber mit BWL Studium oder einem Ingenieur. Mach die Ausbildung fertig, das ist einfacher als jetzt umzusteigen. Sei froh, dass Du einen guten Job hast. Vermeide aber schlechte Leistung oder Lustlosigkeit zu zeigen oder demonstrieren - damit würdest Du schlechte Papiere bekommen, die Dir den Einstieg in einen anderen Job eher schwerer machen.
 
Und diese Leute (so sehr ich verstehen kann das man seine Familien ernähren muss) versauen das Berufsleben ...
Hast du ein paar Klone von dir, die ich einstellen kann?

Mal die Arbeitswelt in der IT (vermutlich nicht nur da) auf den Alltag runtergebrochen. (Dabei darf man sich auch gerne Loriot und Evelyn Hamann vorstellen)

Kunde: "Guten Tag, ich möchte ein Brötchen."
Verkäufer: "Das scheint ein Bäckerproblem zu sein. Ich gebe das mal an die zuständige Abteilung weiter."
Kunde: "Super. Zwei Brötchen würden mir reichen."
Verkäufer: "Herr Manager.. würden Sie mal kommen. Ich komme hier nicht weiter."
Manager: "Ja was ist denn?"
Kunde: "Ich hätte gerne zwei Brötchen."
Manager (zum Verkäufer): "Der Kunde möchte zwei Brötchen.."
Kunde: "Ja bitte, ich.."
Manager (zum Verkäufer): "..wo liegt denn jetzt das Problem?"
Verkäufer: "Auf Brötchen bin ich nicht geschult."
Manager: "Warum nicht, letzte Woche war doch Brötchenschulung?"
Kunde: "Ja, zwei Brötchen wären super."
Verkäufer: "Da war ich krank."
Manager: "Achso."
Manager (zum Kunden): "Ja bitte?"
Kunde: "Zwei Brötchen bitte."
Manager: "Der Kollege kümmert sich drum. Die liegen da hinten."
Verkäufer: "Ja bitte?"
Kunde: "Zwei.. äh.. Brötchen."
Verkäufer (genervt): "Brötchen? Achso. Ja."
Chef betritt die Bühne: "Was ist denn hier los?"
Kunde: "Ich hätte gerne zwei Brötchen."
Chef: "Und wo liegt das Problem?"
Kunde: "Weiß ich nicht, der.."
Manager: "Der Mitarbeiter hat keine Brötchenschulung."
Verkäufer: "Da war ich krank."
Chef: "Und warum hat der Kunde noch keine Brötchen?"
Kunde: "Ja, zwei Brötchen bitte."
Chef (zum Verkäufer): "Dann geben Sie dem Kunden doch zwei Brötchen."
Verkäufer: "Aber der.."
Manager: "Ja, machen Sie das mal. Egal, ob Sie nun brötchengeschult sind oder nicht."
Chef: "Warum hatte der Mitarbeiter keine Brötchenschulung?"
Manager: "Weil er krank war."
Chef: "Aha. Nun machen Sie mal."
Verkäufer: "Aber der Kunde.."
Chef: "Was IST DENN MIT DEM KUNDEN?"
Verkäufer: "Der ist nicht mehr da."

Alle sind verantwortlich, aber keiner macht was.

Ist es so ungewöhnlich in einer komplexen und anspruchsvollen Arbeitswelt die Orientierung nicht zu finden?
Jein. Eine "uralte" Regel aus dem Marketing sagt aber: Du kannst nicht etwas verkaufen wenn du nicht weißt, was du verkaufen willst.

Das gilt auch für die eigene Person.

Wenn du nicht mit Fähigkeiten oder Qualitäten gesegnet bist, dann schaff welche. Ich finde mich in Java zurecht, weil ich andere Sprachen programmieren kann. Aber darauf kommt es nicht immer an. Manchmal ist es eher die Lösungsorientierung.

Du hast dich durch die Ausbildung gemogelt? Kommt vor. Das wäre für mich aber noch kein Grund, dich nicht einzustellen.

"Ich kann nichts, will eigentlich auch nichts und brauche Hilfe" wäre einer. Hilfe brauche ich nämlich auch. Und ich bin da wirklich noch sehr geduldig.

Du kannst als Verantwortlicher aber niemanden durchschleppen, der nicht weiß, was er will. Die Nummer ist mit 23 rum. Hilfe sieht im Berufsleben so aus: Du stellst Fragen, um dich weiterzubilden. Ich beantworte sie. Du kniest dich in deine Aufgabe, ich gebe dir die Hilfestellung.

Insofern.. Zurechtfinden.. Das kannst nur du.
 
Geniale Story. So ist es wirklich! :clap:
 
Warum sollte ich denn ein Troll sein? Ist es so ungewöhnlich in einer komplexen und anspruchsvollen Arbeitswelt die Orientierung nicht zu finden?

Du musst das anders anpacken - es muss ja irgendwelche Dinge geben die dir spass machen oder die du gerne machen möchtest.
Und darauf aufbauend sucht man sich etwas wo man für den Spass auch noch bezahlt wird.

Allerdings - wenn du schon zwei linke Hände hast und an jeder Hand fünf Daumen, dann bleibt da nicht mehr viel übrig.
 
Wo ist da das Problem?
Dass die Nichtabiturienten glauben schlechter als Abiturienten und/oder Akademiker zu sein.

Mir sind Hauptschüler mit Verantwortungsbewusstsein lieber als Akademiker, die glauben, ihren Job ausfüllen zu können, es aber nicht leisten.

Ich hab an der Uni gelernt wie man Sachen macht und Handwerker kontrolliert und ihre Arbeitszeiten statistisch erfasst. Davon weiß ich noch lange nicht, dass man bei einem E30 mit Zahnriemen immer die Wasserpumpe (30 Euro) wechselt wenn man den Zahnriemen (150 Euro) wechselt. Der Zahnriemen hält rund 40 tkm oder 4 Jahre. Wenn die WaPu drei Wochen nach dem Zahnriemen abspackt, ist das Geschrei groß.

Theoretisch kann ich bei KFZ-Kette X Dingsbumsmanager für Tralala werden. Wenn ich keinen Dunst von Autos hab, bin ich in dem Job falsch wenn ich nix dazu lerne. Gilt für jeden Bereich.

Ob der KFZ-Meister dafür studiert hat oder nicht, ist mir auch egal. Und ihm sollte es auch egal sein, weil ich Sachen aus dem Studium weiß oder weil ich meinen Job beherrsche. ;)

Der Mondmann hat da völlig recht. Es fehlt in Deutschland an Ernsthaftigkeit, seinen Job zu erledigen. Es geht vielen nur um Geld, Bequemlichkeit und Planung. Der Abschluss ist dabei unerheblich.

Deutschland ist bekannt und berühmt für seine Fachleute. Darum geht es. Und Fachmann/-frau wird man nicht nur durch ein Studium oder eine Ausbildung. Sondern weil man sich für seinen Job interessiert. Sowas fällt aber (leider) nicht vom Himmel.
 
Ich bin jetzt 40 und in der IT nach wie vor sehr glücklich und zufrieden. Ich habe damals mein Hobby allerdings auch zum Beruf gemacht (seit ich 8 bin hatten wir immer Computer im Hause). Mit 16 die Ausbildung angefangen und seitdem habe ich meinen Beruf konsequent verfolgt. Früher als Supporter, heute mache ich Clientmanagement (also Client Design, OS Deployment, Paketierung, Anwendungsvirtualisierung, Patchmanagement, Clientsicherheit, Policys, 3rd-Level-Support etc). und bin - glaube ich - auch ziemlich gut darin. Mir macht die Arbeit aber auch einfach Spaß weil sie sehr abwechslungsreich ist und es keinen Stillstand gibt. Es gibt immer knifflige Probleme, die gelöst werden wollen.

Man sollte allerdings auch einen Draht zu seiner Arbeit haben, sonst ist das eher witzlos. Sonst ist es halt nur ein Job und keine Profession.

YMMV.
 
zieh das durch und nimm das Angebot danach an und orientier dich dann nebenbei um. Aber schiebs nicht vor die her sonst sind die ersten 10 Jahre schneller um als einem lieb ist ;)


meine Freundin hängt derzeit auch in so einer "bin ich überhaupt zufrieden" Phase... und ich sag ihr auch dauernd, Ausbildung haste was du nun machst ist dein Bier.. und wenn man erstmal rumprobiert, ist mit jungen Jahren noch problemlos möglich weil du keine großen Verbindlichkeiten hast.
 
Moin,

Die Allerwenigsten arbeiten gern. Wir reissen uns zusammen, mein Lieber, ertragen Chefs, dumme Kollegen und Schwachsinnsaufgaben.

:d
Einer meiner Professoren sagte gerne:
"Der Mensch ist von Natur aus faul. Deshalb arbeitet er nicht gerne.
Aber noch weniger gerne tut er denken, daher arbeiten so viele:"
 
Noch ein ITler hier, seit zwei Jahren IT Management. An sich mache ich exakt dasselbe wie Saugkraft schon geschrieben hat, inklusive Kindergärtner spielen. Allerdings komplett ohne OS X, ich bin auf den Bereich Linux/Unix und Server Spezial spezialisiert und mein Arbeitsgerät ist ein Windows-Laptop. OS X haben wir nur bei den Grafikern im Einsatz, deren Wartung und Pflege läuft allerdings über einen externen Dienstleister der auch die Druckmaschinen betreut.

Ich kann heute Abend eine detailliertere Antwort geben.
 
werd' Politiker.
Junge Leute suchen die Parteien immer, hinreichend ausdrücken kannst du dich,
keine Ahnung von irgendwas hast du auch, also beste Voraussetzungen.
Ich kenn da Leute, die mischen heute im Bundestag vorne mit und waren auch seinerzeit zu blöd für ihren Ausbildungsberuf.
Die Bezahlung ist prima, Karrierechancen überdurchschnittlich.
Fast die Hälfte aller Parteimitglieder in D hat ein Amt.
Gruß
Rotbart
 
OS X haben wir nur bei den Grafikern im Einsatz, deren Wartung und Pflege läuft allerdings über einen externen Dienstleister der auch die Druckmaschinen betreut.

Echt? Ihr lasst Eure Grafiker warten, dass ist ja nobel :crack:

Aaaalsoo: Niemand sagt, dass der Beruf Hobby sei muß! Ich gehör auch zu den Leuten die das sauber trennen und nicht zu Hause noch ne Bastelbude aufmachen oder zum Spaß noch Programme schreiben ( ich hab das mal ne Zeit lang auf Gewerbeschein noch samstags gemacht, aber acuh das lasse ich bei Zeiten bleiben).

Aaaaaber: Schlechte Programmierer gibt es zu Hauf und die tun sich und ihren Firmen keinen Gefallen. Ein guter Programmierer hat schon Interesse an dem was er tut. Mag Design Patterns nicht nur lernen, sondern auch verstehen. Hat Effective Java ( es geht hier ja um Java) nicht nur im Schrank, sondern auch durchgearbeitet um qualitativ besseren Code liefern zu können ( und sich Fehlersuchen zu ersparen die unnötig sind). Ein bisschen Interesse, ein bisschen Ambition gehört also dazu wenn man seine Sache gut machen will.

Es ist also die Frage will man als guter oder schlechter Programmierer arbeiten! Auch letztere bekommen einen Job, nur meist nicht so lange und meist haben die auch nicht lange Spaß - wenn man denn mal so über seine eigenen Programmfüße von vor 2 oder 3 Jahren fällt....

Letztlich mußt Du das selbst wissen, ob Du Bock hast einen guten Job zu machen und neben Geld auch selbst mit Deiner Arbeit zufrieden zu sein oder ob Du einen schlechten Job machen willst, weil Du eigenltich keinen Bock zu arbeiten hast. Dann kannst Du es aber eigentlich auch gleich lassen, weil auch schlechte Programmierer müssen eben jede Woche mindestens 30h Zeit fürs Arbeiten drangeben. Jede Woche 30h oder mehr etwas tun was einem keinen Spaß macht? Ich weiß nicht....wenn Du mich fragst: Laß es!
 
Das soll es auch geben. Wo ist da das Problem?
Das 'Problem'? Kein Problem, Junge! Die Jugend heute schreibt mi-se-ra-bel. Auch die Abiturienten. Schau Dich mal um. Daher verdächtigte ich den 23-jährigen Fred-Eröffner und selbstdeklarierten Nicht-Abiturienten der Trollerei.

Durch Deinen Beitrag hast Du Dich allerdings enttarnt ... hehehe.

Zum Topic: Die IT ist voller Gestalten, die da nichts verloren haben und Euren Diener Barry zur Verzweiflung bringen. Wenn's Dir nicht liegt, lass die Finger davon, Junge! Werd' Schuster, Fischer, Bäcker, Maurer, Maler oder Gigolo.
 
Peinlich, peinlich... :rolleyes:
Mach mal einen Lösungvorschlag wie man es besser formulieren kann.

Das Leben ist kein Ponyhof. Und in Bezug auf die IT und ihre Gestalten hat Barry recht. Versuch mal als Projektverantwortlicher jemanden zu finden, der sein Handwerk beherrscht.

Ich habe in meinem Leben mehr Zeit damit verschwendet, "ITlern" ihren Job zu erklären als damit, Dinge selbst zu lösen.
 
oder man verschwendet Zeit damit klar Aussagen so zu verpacken das der angesprochene nicht heult... kostet auch Zeit und Nerven und bringt nix :)
 
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