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Wenn man eine Lösung will, die dauerhaften Frieden bringt, müsste man hier ansetzen: Wir müssten die Palästinenser nicht mehr moralisch betrachten und daran messen, wie schuldig sie sind, sondern sie vielmehr wie eine Ratte sehen, die in die Enge getrieben wurde und wild um sich beißt. Es sind psychologische Reaktionsmuster, die hier am Werke sind. Klar ist dann auch: Die Ratte selbst kann daran nicht viel ändern. Das müssen andere tun.
Und diese anderen sind die Israelis - sie müssen die Verhältnismäßigkeit achten.
Das Israel den Raktenbeschuss nicht hinnehmen kann, steht außer Frage.
Und dass sie die Tunnel beseitigen will, ebenso.
ABER dazu ebenfalls Raketen auf Wohnhäuser abzufeuern - egal, ob da nun evt. Hamas-Kämpfer drin sind oder nicht - und mit Panzern die Wohnhäuser zusammen zuschießen, dass geht zu weit.
Wieso werden z.B. die Tunnel nicht auf israelischer Seite aus dicht gemacht?
Wieso muss dazu die Armee in den Gazastreifen einmaschieren?
Die Erfahrung mit einer Ratte habe ich tatsächlich schon mal so gemacht, als so ein Tier sich ins Haus meiner Eltern verlaufen hat.
Eigentlich wollte ich es nur mit dem Besen zum Ausgang schieben, es fühlte sich aber in die Ecke gedrängt.
Dann sprang es - und ich lüge nicht - aus dem Stand einen halben Meter hoch und gab so ein gräuliches Quietischen von sich, dass ich
fluchtartig den Raum verlassen habe.
Wir bekamen das Tier nicht mehr raus - der Terrier des Jägers hat es dann erledigt.
@ franken
Gut dass Du dem 3sat BeitragPositives entnehmen konntest. Die etwas plakative Verdeutlichung per Vergleich mit Voss´Familie, die Dir nicht gefallen hat, war sicher nicht das rethorische Highlight, und wie man sieht eine Möglichkeit dies misszuverstehen, allemal kann von einer menschenverachtenden Motivation seitens Herrn Wolfssohn nicht die Rede sein.
Der Ansatz "grösser" zu Denken mit der föderalen Konzeption, geschuldet der ethnischen Erfahrungsproblematik weltweit empfinde ich als einen durchaus brauchbaren Ansatz, wenn auch nicht als momentane Lösung für die verhärteten Fronten, der Stand der heutigen Realität wurde aber durchaus erwähnt, dazu, dass hierzu eine Umdenken bezüglich Hass, Schuld usw. erforderlich ist.
Das Credo dieses Beitrags empfand ich als Bereicherung die verhärtenden Fronten zu verlassen um neue Ansätze für ein miteinander zu suchen, womöglich erst für eine ferne Zukunft das war schon alles.
Eine klare Front zu ziehen zwischen Täter und Opfer ist hier nichtmehr möglich, wenn auch die persönlichen Motive, zumal bei Betroffenen, durchaus nachvollziehbar sind.
und sei Dir versichert, dass ich Massnahmen wie die Mauer, Kontrollen, Schikanen etc. keineswegs gutheisse oder unberücksichtigt lasse.
Blinddarm hat sicher Recht, dass in Bezug auf die Handlungsfähigkeit Israel am längeren Hebel sitzt und auch dort lieber alte Muster bedient werden.
Ganz zu schweigen davon, dass kritische Stimmen der Hinterfragung im eigenen Land inzwischen bedroht werden.
Die Palästinenser aber nur als Opfer darzustellen halte ich für zu kurz gegriffen.
Ich achte Dein Bestreben eine Lösung zu finden und dass diese ganz neu gedacht werden muss.
Aber ehrlich gesagt, sieht alles danach aus, dass es schlimmer wird. Wie ja auch schon im besagten Interview deutlich wurde: die Extremisten auf beiden Seiten gewinnen immer mehr die Überhand.
Und es ist nun mal so, dass in der Arabischen Welt und Mentalität Dinge, wie Ehre, Stolz sehr sehr wichtig genommen werden und das Verletzen dieser schon eine Eskalation auslöst.
Dass die tausenden von Palästinensern, die Familie, Freunde unter ganz fürchterlichen Umständen verloren haben auf Rache sinnen, kann ich nachvollziehen. In diesem Konflikt ist Israel einfach der übermächtige, gnadenlose Gegner aus Sicht der Palästinenser. Ergo, müsste dieser die Verhältnismäßigkeit der Mittel wahren.
Wie gesagt, es ist selbstverständlich, dass Israel den Beschuss durch Raketen unterbindet, nur die Mittel, die Israel einsetzt sind aufs schärfste zu verurteilen.
Ja, ich weiß, dass die Hamas als Ziel hat, Israel auszurotten - nur, dass wird sie nicht können. Aber Israel löscht mehr und mehr die Palästinenser aus. - Was meine Sicht der Dinge ist.