Ein Smartphone liefert bei besten Lichtbedingungen brauchbare Fotos. Feste Brennweite (und das im WW Bereich, welcher mir absolut nicht liegt), feste Blende, beschränkte Dynamik, minimale ISO Reserven,
Es kommt darauf an, welche Ansprüche man an die Bilder hat. Mit einem Smartphone-Sensor kommt man hinsichtlich Freistellung und Rauschverhalten bei Available-Light-Fotografie schnell an seine Grenzen. Das ist nun mal physikalisch bedingt. Auch wenn man z.B. gerne mit extremen Brennweiten und Verschlusszeiten fotografiert, ist ein Smartphone keine wirkliche Lösung. Wer dagegen einfach nur scharfe, aber überwiegend wenig plastische Bilder mag, der wird auch mit der Kamera des iPhone 6 zufrieden sein.
Es gibt diverse Bereiche, in denen eine vernünftige DSLR meilenweit überlegen ist: Freistellung, AL Fotografie, bewegte Bilder.
Ihr versteht mich völlig falsch. Es ist selbstverständlich, dass eine DSLR auf dem Papier und im Labor bessere Bilder macht. Ich meine - technisch bessere. Es ist auch klar, dass wenn jemand einen Vogel vor einem total verschwommenen Hintergrund haben MUSS (und nicht bearbeiten will), dafür kein iPhone nehmen darf. Und wenn jemand nur dann glücklich ist, wenn die Standardabweichung einer homogener Fläche möglichst klein ist, der muss auch zu etwas anderem als iPhone greifen. Aber drum geht es mir nicht. Ihr betrachtet die Fotografie von der technischen Seite. Für mich ist das - etwas plakativ ausgedrückt - Machbarkeitsstudie heutiger Technik. Ich dagegen meine Fotografie als Kunstform, als Ausdruck eigener Kreativität. Dort ist sind technische Unzulänglichkeiten der Aufnahmetechnik EGAL. Die Wirkung eines Bilder hat Null Komma Null mit der verwendeten Kamera zu tun. Ich habe vor einigen Jahren eine Foto-Ausstellung besucht, wo die ältesten Fotografien kurz nach der öffentlichen Vorstellung der Daguerreotypie gemacht wurden. Das war also die zweite Hälfte des 19. Jahrhundert. Dieses Erlebnis markiert in meinem persönlichen Leben einen Wendepunkt. Bis dahin musste auch ich die klassischen Statussymbole eines "ambitionierten Fotografen" mit sich tragen und natürlich war ich davon voll und ganz überzeugt. Die Bilder in dieser Ausstellung hatten trotz schlechter, teilweise miserablen Technik (oder vielleicht deshalb?) eine unbeschreibliche Magie und Schönheit. Und ich habe auch unzählige Bilder gesehen, die mit einem iPhone gemacht wurden, die einfach wunderschön waren und nachhaltige Wirkung ausstrahlten. Und natürlich habe ich auch aberhunderte schöne Fotos aus allen den Jahren dazwischen gesehen. Zu welchem anderen Schluss kann man da als denkender Mensch kommen?
Für alle die sich noch entwickeln möchten, empfehle ich diese Seite mit Zitaten großer Meister. Man braucht Minute, oder zwei, um das runterzulesen, aber Jahre, oder Jahrzehnte, um es zu verstehen. Manche werden es nie verstehen:
http://www.fotocommunity.de/blog/fo...otografie/30-schoensten-zitate-zur-fotografie
Und dass man eine Ameise aus 100 m Entfernung um Mitternacht bei Vollmond formatfüllend auf DIN A3 nicht hinbekommt...? Na und? Wird die Welt dadurch ärmer?
Bitte, empfindet das nicht als hochnäsige Predigt eines Klugscheißers. Ich sehe mich selbst, als kleines Licht, einer der lernt und immer lernen wird. Mir sind nur einige Dinge bewußt geworden, die viele durch die Verlockung der Technik nicht sehen (wollen).