iPad Pro: Einsatz für Schullehrer

Killerkaninchen

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Liebe Apple-Freunde,

mir ist es gelungen, die beste aller Frauen vom iPad zu überzeugen; sie hat sofort Blut geleckt und möchte ein iPad Pro 12,9" Wifi+LTE für ihre Arbeit als Schullehrerin verwenden.

Zwei Fragen:

1) Kann man auf dem iPad mit dem Pencil auch freie Notizen in OpenOffice zeichnen? (Bitte keine Diskussionen über die Software; der Einsatz von OpenOffice an der Schule meiner Freundin ist alternativlos.)
2) Die Zubehöre schlagen ganz schön zu Buche, und insbesondere das Keyboard Folio ist preislich einfach nur eine Frechheit. Es ist klar, dass prinzipiell jede Bluetooth-Tastatur verwendbar ist; doch dann hätte sie wieder jede Menge herumzuschleppen. Kann jemand eine Drittanbieter-Tastatur empfehlen, die billiger ist als die von Apple, jedoch die gleiche Kompaktheit hat? Außerdem: Ist eine externe Tastatur im Langzeittest überhaupt so nützlich, dass der Preis sich auszahlt, oder kommt man mit der Onscreen-Tastatur ausreichend klar (immerhin sprechen wir hier über 12,9" Diagonale)?

Vielen Dank im Voraus und einen schönen Sonntag,
euer Killerkaninchen
 
Moin,

1) Soweit ich das sehe, gibt es OpenOffice gar nicht für das iPad, was die Frage überflüssig machen würde … in Pages und Co kann man allerdings ganz problemlos mit dem Pencil zeichnen. Wenn es wirklich OpenOffice sein muss, braucht sie vielleicht dich eher ein Windows-Tablet mit vollwertigem Win10, auf dem OO installiert werden kann.
2) Für mich genügt im Unterricht die Onscreentastatur völlig (ich habe nur 10.5"). Die Vorbereitung mache ich eh auf dem Mac und dort habe ich ja ne richtige Tastatur.
 
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Danke dir, iTob!

Wenn man am iPad MS Office benutzt, ist man dann OpenOffice-kompatibel?
 
Kann man auf dem iPad mit dem Pencil auch freie Notizen in OpenOffice zeichnen?
nein
Kann jemand eine Drittanbieter-Tastatur empfehlen, die billiger ist als die von Apple, jedoch die gleiche Kompaktheit hat?
nein
Ist eine externe Tastatur im Langzeittest überhaupt so nützlich, dass der Preis sich auszahlt,
ja
oder kommt man mit der Onscreen-Tastatur ausreichend klar
nein

...tut euch den Gefallen und lasst das mit dem iPad als Laptop-Ersatz. Zu teuer, zu eingeschränkt. (Ich weiss wovon ich rede, bin nach einem halben Jahr des Experimentierens mit einem iPP 11" mit allem Pipapo gerade wieder von dem Trip runter...) Die m.Mn. einzige Rechtfertigung wäre das handschriftliche Arbeiten und Zeichnen, aber dann sollte man sich darauf einstellen, sehr viel Zeit in die Ausarbeitung immer kompromißbehafteter Workflows zu investieren und starke Nerven mitbringen. Bevor man über einen Kauf nachdenkt sollte man sich darüber klar sein, welche Art von Dokumenten man erzeugen bzw. bearbeiten will und wie deren weitere Verteilung, Speicherung oder Weiterverarbeitung aussehen soll. Das iPad bzw. die Apps setzten stark auf Clouddienste, allen voran iCloud. Sobald personenbezogene Daten eine Rolle spielen, hat's sich im Schulkontext damit eigentlich schon erledigt...
 
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Nur soweit, wie OO mit MS kompatibel ist. Da müsstest du mal testen, welche Dateien man in welcher Richtung öffnen kann. Aber Verluste wirst du bei fremden Dateiformaten in den jeweiligen Programm immer haben.

Edit: Das hier bezieht sich direkt auf den letztens Post des OP. Da kam nur was dazwischen ...
 
mir ist es gelungen, die beste aller Frauen vom iPad zu überzeugen; sie hat sofort Blut geleckt und möchte ein iPad Pro 12,9" Wifi+LTE für ihre Arbeit als Schullehrerin verwenden.
Bist du dir sicher, dass du ihr da wirklich einen Gefallen getan hast? Um was für eine Lehrerin handelt es sich (Grundschule, Gymnasium, Oberstufe, Mittelstufe, Unterstufe, Fach, ...)? Zur Unterrichtsvorbereitung oder im Unterricht?
 
Also ich hab eine alte Schulfreundin, die mittlerweile auch einige Jahre Lehrerin ist. Sie hatte das gleiche Gerät nur ohne LTE und hat es nach kurzer Zeit wieder abgegeben und gegen ein MacBook Air getauscht. Anfangs war die Begeisterung groß, jedoch kam die Ernüchterung recht schnell, als während des Unterrichts Dinge nicht so abgelaufen sind in Sachen Bearbeitung von Texten und vor allem Schnelligkeit, worauf es im Unterricht ja teilweise ankommt.

Ihr Fazit war, dass es ein sehr schönes Gerät ist und in anderen Bereich wie zum Beispiel für einen Grafikdesigner der unterwegs mal Ideen mit ProCreate festhalten will oder ein Journalist der in der Bahn mal eben ein paar Gedanken niederschreiben möchte zur späteren Verarbeitung (auch diese beiden Fälle haben wir im Bekanntenkreis), jedoch für Sie in Sachen Textverarbeitung während des Unterrichts gänzlich ungeeignet ist.
 
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Also ich nutze jetzt seit 1,5 Jahren mit iPad Pro 10.5" im Unterricht vor allem als Tafelersatz (Goodnotes+Pencil+Beamer) und zur Anzeige meiner Vorbereitung/Planung (Bear; Synchronisiert mit dem Mac, wo ich die Vorbereitung mache) und für mich funktioniert das so ganz hervorragend. Mit meinem MacBook könnte ich im Unterricht so nicht arbeiten, weil ich viel skizziere und mir am Book dann der Pencil fehlen würde. Ich glaube, man kann das schlecht pauschal sagen, für wen es gut ist und für wen nicht …
 
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Also ich nutze jetzt seit 1,5 Jahren mit iPad Pro 10.5" im Unterricht vor allem als Tafelersatz (Goodnotes+Pencil+Beamer) und zur Anzeige meiner Vorbereitung/Planung (Bear; Synchronisiert mit dem Mac, wo ich die Vorbereitung mache) und für mich funktioniert das so ganz hervorragend. Mit meinem MacBook könnte ich im Unterricht so nicht arbeiten, weil ich viel skizziere und mir am Book dann der Pencil fehlen würde. Ich glaube, man kann das schlecht pauschal sagen, für wen es gut ist und für wen nicht …
Der TE verlangt aber OO.

Ich denke hier bestreitet niemand dass es Situationen/Fächer gibt in denen es sinnvoll ist/sein kann. Meine Erfahrungswerte sind aber dass es für etliche Bereiche nicht geeignet ist und wer nur MS Office oder OO nutzen will, sollte sich eher ein Air holen. Goodnotes + Pencil + Beamer halte ich persönlich für eine Kombination die bei richtiger Anwendung gut funktionieren kann.
 
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ein iPad sehr sinnvoll ist für den Einsatz als Lehrer! Allerdings passt es nicht generell in jede Umgebung. Darin besteht der erste gravierende Fehler Aller, die ein iPad als Laptop-Ersatz nutzen wollen. Es müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.

Bei mir treffen folgende Bedingungen zu:
1, Ich nutze mein eigenes iPad Pro, wo alle meine Accounts bereits eingerichtet und prompt abrufbar sind und ich Zugriff auf meine Unterrichtsmaterialien habe.
2. Ich habe einen Pencil. (Der ist viel sinnvoller als ein SmartKeyboard!)
3. Es gibt ein flächendeckendes WLAN.
4. In den relevanten Unterrichtsräumen gibt es AppleTV und Beamer bzw. noch besser 75" Bildschirme.
5. Ich habe Zugang zu den Netzwerkressourcen des Schulnetzes, die bei uns über NextCloud synchronisiert werden sowie über Sharepoint.
6. Die Drucker werden erkannt.
7. Die Microsoft-Datenformate werden verwendet, außerdem PDF.
8. Zu Hause habe ich noch einen iMac.

Ich rufe meine (in vielen Jahren selbst erstellten) Unterrichtsmaterialien ab und projiziere sie oder spiele sie ab.
Statt Tafel und Kreide oder Smartboard nutze ich das iPad mit Pencil über Beamer oder TV. GoodNotes ist eine hervorragende Whiteboard-App!
Auf Konferenzen scheibe ich mit auf GoodNotes.

Da Schöne ist, dass das iPad (Pro 12.9) superkompakt, leicht und blitzschnell ist. Ich käme gar nicht mehr auf die Idee, einen Klotz von Laptop mitzuschleppen.
Es gibt außer mir im Moment nur eine sehr kleine Anzahl von Kollegen, die es genau so wie ich machen, aber es werden in den nächsten Jahren sicher mehr werden, da wir ab nächstes Jahr eine iPad-Klasse eingerichtet haben, wo die Schüler mit ihrem eigenen Gerät in die Schule kommen.
 
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Der TE verlangt aber OO.

Ich denke hier bestreitet niemand dass es Situationen/Fächer gibt in denen es sinnvoll ist/sein kann. Meine Erfahrungswerte sind aber dass es für etliche Bereiche nicht geeignet ist und wer nur MS Office oder OO nutzen will, sollte sich eher ein Air holen. Goodnotes + Pencil + Beamer halte ich persönlich für eine Kombination die bei richtiger Anwendung gut funktionieren kann.

ich verstehe das Problem nicht. Es geht doch nicht um Programme, sondern um Datenformate! Und OpenOffice kann die Microsoft-Datenformate problemlos lesen.
Einfach Word/Excel/Powerpoint installieren und schon können die selbst erstellten Dateien von allen geöffnet werden.
Und in der Schule sollte OpenOffice so eingestellt werden, dass standardmäßig die Microsoft-Formate verwendet werden, damit man auch fremde Dokumente öffnen kann.
 
Sinnvoll, wäre es trotzdem, den ipad apps die offenen dateiformate anzugewöhnen. Welche das können weiss ich aber auch nicht.
 
@rudluc Es geht um die Stärken des iPad Pro und die sind für mich in der Benutzung des Pencils mit entsprechenden Programmen. Will ich nur OO oder MS Office, dann ist man meiner Meinung nach mit einem MBA besser bedient.
 
Da Schöne ist, dass das iPad (Pro 12.9) superkompakt, leicht und blitzschnell ist. Ich käme gar nicht mehr auf die Idee, einen Klotz von Laptop mitzuschleppen.

Danke für deinen detaillierten Erfahrungsbericht, der sehr schön die Vorteile eines Ipads als Einsatz im Schulunterricht beschreibt.
Erlaube mir aber bitte die Anmerkung dass ein Ipad 12,9 mit Tastatur etwas mehr als 1 kg wiegt und ein Macbook 12 oder ein Macbook Air Retina geringfügig leichter oder schwerer sind. Man kann in diesem Zusammenhang meiner Meinung nach keinesfalls von einem "leichten Ipad" und einem "Klotz von Laptop" sprechen.
Beide Geräteklassen haben ihre eigenen Vorteile und Nachteile, und beide kann man über dieselben Kanäle ans Wlan anbinden, mit der Cloud synchronisieren oder die Ergebnisse über Beamer oder Bildschirm sichtbar machen. Ob jedoch eine Ipad oder ein Macbook besser geeignet ist, hängt meiner Meinung nach eher am Fach oder an den persönlichen Präferenzen und nicht am Gewicht.
 
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Sobald personenbezogene Daten eine Rolle spielen, hat's sich im Schulkontext damit eigentlich schon erledigt...

Dazu würde ich gerne eine Anmerkung machen:
Ich nutze die Software Safe+, ein sog. Passwortmanager.
Tatsächlich können da (macOS und iOS) auch Kontaktdaten und Dateien eingebunden werden. Der Sync erfolgt "lokal", also direkt zwischen macOS- und iOS-Gerät.
Damit lassen sich schon einige Dinge machen.
Was mir z.B. noch fehlt, ist ein Kalender mit lokalem Sync; ich benutzte da halt keine Namen von Kunden sondern nur Adressen für Treffpunkte, die Namen habe ich dann in Listen im verschlüsselten Bereich.
 
Aus m.E. eignet sich ein iPad (Pro oder nicht) nur sehr bedingt für Office Anwendungen.
Sobald es etwas "sophisticated" wird, ist es mit dem iPad sehr umständlich.
Wie weiter oben schon geschrieben, unterscheidet sich ein Air oder MacBook im Form- und Gewicht-Faktor wenig von einem iPad mit Tastatur.

Bzgl. Tastatur - einfach mal z.B. bei AMZ schauen - da findest Du Alternativen zum Apple Keyboard.

Das iPad ist m.M. nach als Laptop-Ersatz* nur sinnvoll, wenn man den Pencil benutzt/benötigt. Das ist der Hauptvorteil des iPad für den beruflichen Alltag vs einem Laptop.
Aber da man meistens nicht ohne Office-Anwendungen auskommen, sehe ich ein iPad als Standalone-Device als schwierig und eher als Komplementär-Gerät zu einem Rechner/Laptop

* und zu dem Thema gibt es ja genug Threads...
 
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Natürlich liegt ein Macbook (Air) gewichtsmäßig auf der gleichen Höhe wie ein iPad 12.9, vor allem, wenn dann auch noch die in meinen Augen völlig überbewertete Tastatur angedockt ist.
Allerdings ist mein Hauptanwendungsgebiet in der Schule das Unterrichten.
Ganz ehrlich: dafür brauche ich keine Tastatur! Nie! Nur den Pencil! Und der ist mit einem Macbook nun mal nicht zu gebrauchen. Zum Schreiben von Texten mit einer Tastatur fehlt mir in der Schule schlicht die Zeit und die Konzentration!
Ich nutze im Unterricht in aller Regel Online-Medien, Bilder und Grafiken, Audio-Dateien, PDFs und GoodNotes als Whiteboard-App. Letzteres ersetzt fast völlig mein Tafelbild!
Geteilte Text-Dokumente auf dem Schulserver liegen meist im Word-Format vor, aber ich lese sie nur auf dem iPad (mit Word).
Wenn ich Texte produziere (Protokolle oder Konzepte), dann in aller Ruhe zu Hause auf dem iMac, von wo ich auch Dokumente auf den Schulserver oder in Sharepoint legen kann.
Ich wüsste nicht, was ich in der Schule mit einem MacBook anfangen soll. Da ist ein Surface Pro noch sinnvoller.
 
Ich nutze das iPad Pro 12,9 im Unterricht quasi seit erscheinen, also 2015. davor war es ein Air.
Es ist kein Laptop Ersatz. Allein schon, weil die Office Anwendungen für iOS abgespeckt sind (kein formeleditor zum Beispiel). Mein Workflow ist ganz easy: zuhause am Desktop oder eben Laptop erstelle ich meine Arbeitsblätter als pdf. Im Unterricht arbeite ich mit Zoomnotes und pencil und nutze das iPad als virtuelles Smartboard. Es braucht auch kein Apple TV oder zwingend wlan dafür. HDMI Anschluss wäre von Vorteil. GoodNotes ist nett, aber eher Spielzeug im Vergleich. GoodNotes fehlt ein Präsentationsmodus. Doceri kommt als virtuelles Smartboard auch nich in frage, ist mir aber zu eingeschränkt.

Das iPad kann bestimmte Dinge besser als jedes Notebook oder Windows Tablet (hier fehlt die Software), ist aber kein Ersatz für ein Notebook/Desktop imho.
 
Natürlich liegt ein Macbook (Air) gewichtsmäßig auf der gleichen Höhe wie ein iPad 12.9, vor allem, wenn dann auch noch die in meinen Augen völlig überbewertete Tastatur angedockt ist.
Allerdings ist mein Hauptanwendungsgebiet in der Schule das Unterrichten.
Ganz ehrlich: dafür brauche ich keine Tastatur! Nie! Nur den Pencil!

Habe ja auch nichts anderes geschrieben...

Das iPad ist m.M. nach als Laptop-Ersatz* nur sinnvoll, wenn man den Pencil benutzt/benötigt. Das ist der Hauptvorteil des iPad für den beruflichen Alltag vs einem Laptop.
 
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