Tja, ich bin, wie viele, über die perfekte Apple Switcher Werbung erst auf die Idee gekommen zu wechseln. Die Werbung ist wirklich brilliant, man versteht die Leute sofort, man hat das Gefühl, Apple User seien die Yedi-Ritter, MS die dunkle Seite der Macht. Die Yedi-Ritter sind natürlich sympathischer. Angekündigt wird ein Computer, der macht, was man ihm sagt. Es gäbe keine Probleme mit irgendwelchen Anschlüssen, er funktioniere einfach. Genau das will jeder, insbesondere jeder, der - wie ich - seit 16 Jahre lang MS benutzt.
Nun, liest man hier ein wenig herum, kauft man 1-2 Mac Zeitschriften, dämmert, was man eigentlich hätte wissen müssen: die Wirklichkeit sieht wohl ganz anders aus. Die sehr freundlichen und hilfsbereiten Leute hier schreiben, sie hätten irgendwelche Probleme mit Druckern oder dem eingebauten Touchpad, beim Powerbook würden sich sogar auf den Bildschirmen die Tastaturen abbilden, es sei auch sehr empfindlich, die Verwindunssteife wird sogar diskutiert, darüber hinaus werde die Batterie schnell leer, für irgendwelche Geräte benötige man irgendwelche Treiber, die die Hersteller nicht oder noch nicht liefern würden ...
Eine der nettesten TV Ad´s von Apple war eine junge Frau, die erzählte, sie habe Weihnachten gerettet. Ihr Vater habe versucht eine neue digitale Kamera an seinen PC anzuschließen, nachdem man eine Fülle von Weihnachtsphotos gemacht habe. Es habe ein häßliches Geräusch beim anschließen gegeben, nichts habe funktioniert. Sie habe dann die Kamera unproblematisch an den iMac angeschlossen. Ihre völlig zutreffende Aussage: Wer hat schon Lust am Weihnachtsabend Treiber von der MS Page herunterzuladen? Wenn ich hier nun lese, dass die Kensington Mouse ihre eigene Software nicht erkennt .... Switcht man, hat man also offensichtlich nur ein paar alte Probleme weniger und nur ein paar neue dazu bekommen.
Es scheint mir, als wäre, ist man ehrlich, alles doch nur eine Weltanschauungsfrage - Apple oder MS - was ok wäre und eigentlich auch ganz nett. Nur dann geht es ausschließlich um "digitalen Lifestile" und nicht um den besseren Computer. Dagegen kann man nichts haben, im Gegenteil, aber in diesem Fall gibt es keinen sachlichen Grund den Industriestandard zu wechseln. Im übrigen ist an der Grenze zur Absurdität auf die Lieferbarkeit eines Computer zu warten, wie auf ein Auto...
Ferdinand
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