Hey, ich habe den Turbo H264 hier rumliegen.
Der Stick kann über ein seperates Programm oder über spezielle Quicktime Komponenten gennutzt werden (wird mitgeliefert). Der standard H.264 Encoder von Apple wird von dem Ding nicht beschleunigt, nur Encoder die speziell dafür geschrieben wurden.
Geschwindigkeit:
Alles in allem bin ich mit dem Gerät nicht ganz zu frieden. Das Neukodieren ist nur ein wenig schneller als mit meinem MacBook Pro Core Duo 1.83GHz. Wenn es nicht wirklich um Minuten geht also eher vernachlässigbar.
Der wirkliche Vorteil ist, dass die CPU des Rechners weniger stark belastet wird und für andere Dinge zur Verfügung steht.
Wichtig zu wissen ist auch dass das Ding den USB ganz schön fordert. Andere geräte die viel Bandbreite am USB brauchen (Kopiervorgang von/zu einem USB Laufwerk oder ein TV-Stick) drosseln die Geschwindigkeit)
Qualität:
Die Qualität ist für die Geschwindikeit an sich akzeptabel. Wenn Zeit keine Rolle spielt, bist Du mit einem guten 2-Pass encoder besser bedient.
Handling (elgato turbo.H264 encoder Software):
Die Konfigurationsmöglichkeiten für die Ausgabe sind auch arg beschränkt.
Man kann keine Zielgröße für eine Datei festlegen, nur die einzelnen Bitraten, AC3 audio wird grundsätzlich mit in die Datei gepackt. Da ich die nicht brauche muss die in einem Extraschritt wieder entfernt werden.... sehr lästig.
Wenn du Backups deiner DVDs machen möchtest, solltest du auch wissen dass das beigelegte Tool nur mit nicht verschlüsselten DVDs oder Images arbeitet.
Ohne zeitaufwändiges Auslesen vor dem Neukodieren ist der Geschwindigkeitsvorteil also futsch.
Wenn Du ein anderes Programm zum Auslesen der DVD nutzt (das muss die Daten dann an Quicktime weiterreichen können), solltest du außerdem wissen, dass die Quicktime Komponenten die den Turbo nutzen können weit weniger Konfigurationsmöglichkeiten haben als das Stand-allone Tool.
Da wählt man dann nur ein Profil aus (AppleTV, iPod usw...).
Mein Fazit:
Wenn es wirklich nur um DVDs geht ist das Ding für Quick and Dirty Jobs ganz brauchbar, besonders wenn nebenbei noch andere Sachen auf der CPU laufen sollen. Ansonsten ist die Handbremse die bessere Wahl. Auf Wunsch höhrere Qualität, Geschwindigkeitsnachteil gegenüber dem Turbo vernachlässigbar.
Wenns nicht darum geht DVDs zu rippen sondern einfach nur Video neu zu kodieren (zb ne Eye TV Aufnahme) dann sieht die Sache schon anders aus. (Hier findet sich im Output nicht die Lästige AC3 Spur)
Aber auch hier fehlt mir 2-Pass Encoding und die direkte angabe der Gewünschten Ausgabegröße um ganz glücklich zu sein.
Killerapplikation für das Ding ist das Live Kodieren von Echtzeitstreams... sowas brauch der gemeinte Heimanwender aber eher selten.