Man muß natürlich wissen, worauf man sich einläßt.
Mein Beruf (kommt von "Berufung"
) ist für mich der absolut Richtige,
auch wenn ich früh morgends (komme ich oft grad aus der Agentur)
schon so manches mal neidisch auf den Rasenmäher-Mann geschaut
habe
Wie meinte mein Prof. mal zu mir: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre!"
und er hatte recht.
In den ca. ersten 10 Jahren nach dem Studium lernt man sehr viel.
Meist Dinge, von dem man während des Studiums nie was gehört hat.
Viele praktische/handwerkliche Kniffe, aber ich denke viel interessanter
sind die sozialen Kompetenzen (der Umgang mit Menschen, mit Kunden,
Kollegen, Zulieferen ...) und das ist viel mehr wert als alles Geld der Welt.
Zugegebenermaßen verdient man nicht das, was man sich so vorstellt und
mit der Szenerie aus "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" hat der Job auch nicht
viel zu tun. Es ist ein hartes Geschäft, das nicht immer Zeit zur Muße gibt
und auch oftmals nicht wirklich kreativ ist. Oft heißt es einfach nur Zähne
zusammen beißen und "durchschrubben".
Aber man kann sich entwickeln, muß dazu sehr flexibel sein (örtlich, wie
auch inhaltlich) und oft (anfänglich alle 1-2 Jahre) die Agentur wechseln.
Nur so kann man die Kariere-Leiter in akzeptabler Zeit emporklettern und
eine befriedigende Entlohnung für die wenige Freizeit erhalten.
Ich beispielsweise hab meine Familie "ausgelagert" - arbeite unter der
Woche in München (habe 5 Tage durchgehend Agentur) und am Wochenende
meine Familie in Berlin.
Das sollte man eben auch wissen: einen 8-Stunden-Job gibt es in
Agenturen nicht. Aber auch das macht mir Spaß - sonnst müßte ich mir
noch ein "stressiges" Hobby suchen ...
Ein netter, einfacher Job, bei dem man bunte Bilder malen kann ist's mit
Sicherheit nicht.