Frage an alle Grafiker: Wie gefällt euch euer Beruf?

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Bogus

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Bekanntlich geht es der Medienbranche derzeit ja nicht sehr gut. Geringe
Gehälter, hohe Arbeitslosenquote usw (diese Loblieder sind ja hinreichend
bekannt :D )

Ich (selber Design-Student) frage mich, wie zufrieden die Designer und
Mediengestalter hier im Forum mit ihrem Beruf sind? Macht Euch die Arbeit Spaß
oder denkt ihr "wenn ich nochmal 20 wäre, hätte ich was anderes gelernt" ?
Bitte nur ehrliche Meinungen.
 
Mein Job macht mir Spaß. Nicht immer, aber meistens. Und so richtig erst, seit ich selbstständig bin.
Meine Zeit als Angestellter gipfelte in einer hochqualifizierten, gut bezahlten, aber zermürbenden und gesundheitsschädlichen Phase, die ich JottseiDank hinter mir habe. Das Leben ist zwar seitdem oft nicht weniger stressig, aber, da ein anderer Hintergrund vorhanden ist, summa summarum entspannter.

Manchmal denke ich, ich hätte was anderes machen sollen. Z.B. einen Feinkostladen aufmachen oder so. Als reiner Dienstleister mit vielen Menschen zu tun haben. Aber dann fällt mir auf, dass das auch nicht viel anders ist, wenn man für den eigenen Unterhalt und den einer Family zu sorgen hat. Also ist es schon so OK, wie es jetzt ist.
Und wer sagt denn, dass sich das nicht nochmal ändern kann? Nicht nur seit heute, aber besonders seit heute, müssen und sollten wir in puncto Job und Kompetenz ziemlich flexibel sein, wenn wir unser Leben so leben wollen, wie wir uns das vorstellen. Und dass wir in naher Zukunft nicht mit 65 den Löffel der Arbeit hinschmeißen können, ist den meisten Leuten mittlerweile auch schon aufgegangen. Let’s do it.
 
Al Terego schrieb:
Mein Job macht mir Spaß. Nicht immer, aber meistens.
Meine Zeit als Angestellter gipfelte in einer hochqualifizierten, gut bezahlten, aber zermürbenden und gesundheitsschädlichen Phase, ...

Danke! Ich bin nicht alleine! Manchmal möchte ich alles hinwerfen... aber eben: es geht nicht, es ist das, was ich am besten kann und vorallem es bringt das Geld um die Famile "zu finanzieren", das Haus, das Auto usw.

Insgesamt sage ich, mein Job ist der Richtige für mich gewesen, wenn ich mich schon bis 70 dadurchquälen muss, dann soll es wenigstens weitesgehend spaßmachen, oder zumindest eine gesunde Grundlage dafür haben!

Ich kann jetzt allerdings nicht sagen, dass mein Job schlecht bezahlt würde.. Millionär werde ich allerdings auch nicht

:D
 
Wenn ich nach Stunden bezahlt werden würde, wäre ich ein reicher Mann.
Aber der Status Quo, ist nicht wirklich befriedigend - die Zeichen stehen
eher gut. ;)
 
Ganz ehrlich...

Bogus schrieb:
Bekanntlich geht es der Medienbranche derzeit ja nicht sehr gut. Geringe
Gehälter, hohe Arbeitslosenquote usw (diese Loblieder sind ja hinreichend
bekannt :D )

Ich (selber Design-Student) frage mich, wie zufrieden die Designer und
Mediengestalter hier im Forum mit ihrem Beruf sind? Macht Euch die Arbeit Spaß
oder denkt ihr "wenn ich nochmal 20 wäre, hätte ich was anderes gelernt" ?
Bitte nur ehrliche Meinungen.

Zur Zeit läufts wunnerbar und das macht wirklich Spaß. Ich dachte schonmal, Lehrer, Sportlehrer wäre vielleicht doch besser gewesen als ständig diese Werbekacke. Aber das wäre sicher stressiger. So bin ich Trainer eben hobbymäßig und solange es mir wirklich Spaß macht.

Wenn ich mal keine Aufträge mehr habe und wieder aquirieren/betteln gehen muss, dann werde ich mir wieder wünchen, Beamter zu sein, in dem Bewußtsein, mit Kindern zu arbeiten und was wirklich sinnvolles zu tun (was beim Gestalten von z.B. Süßigkeiten-Packungen nicht immer so klar ist. Ich kann mir meine Kunden leider nicht einfach so aussuchen).
 
Ich gehöre zu den Pinselschwingern und arbeite zur Zeit unter extrem guten Bedingungen. Der Beruf macht mir grossen Spass, bietet unübersehbare Entfaltungsmöglichkeiten und ist auch nach 30 Jahren deswegen spannend geblieben. Dazu bringt er genug ein. Natürlich hat er auch die typischen Nachteile aller Freelance-Jobs: Er kostet viel Zeit und Einsatz, die Grenzen zum Privatleben verschwimmen (was allerdings auch positive Seiten haben kann), und die Rahmenbedingungen können sich jeden Tag ändern, z.B. bei Chefredakteurswechseln oder wenn ganze Objekte umgekrempelt oder sogar eingestellt werden. Gute Nerven und Selbstvertrauen braucht man in diesem Beruf auch.
 
Ich finde, dass die Kaltaquise als Screen Designer/Entwickler recht schwierig ist, man aber hervorragend bei (teilweise recht großen) Agenturen projektbezogen gut unterkommt.
Bezahlung ist sehr wackelig. Ein Stundenlohn von 85,00 EUR bekomme ich immer bei Projekten < 5 Tage durch. Danach muss man dann „indivuelle Angebote“ machen.
 
Schwierig ist es überall…

… und ich kann nicht mehr meckern als Leute aus anderen Branchen.
Mir bringt der Job immer noch Spaß.
Habe mich nach 12 Jahren als angestellter AD zum Jahresbeginn selbständig gemacht , dass läuft zwar noch nicht komlett rund, aber
es ist genau das was ich immer wollte!

Also, ich bereue nix!
Und wenn ich dann doch noch mal als Putzfrau ende,
so what, gar nichts hält für immer.
 
Bogus schrieb:
...wie zufrieden die Designer und Mediengestalter hier im Forum mit ihrem Beruf sind? Macht Euch die Arbeit Spaß
oder denkt ihr "wenn ich nochmal 20 wäre, hätte ich was anderes gelernt" ?
Bitte nur ehrliche Meinungen.

150% das was ich immer machen wollte. Tendenz steigend. Auftragslage ebenfalls :)
 
MacEnroe schrieb:
… bin ich Trainer eben hobbymäßig

Du hast noch Zeit für ein Hobby?
Dafür noch und wieder Zeit zu haben, muss ich erst noch und wieder lernen.
 
travel schrieb:
150% das was ich immer machen wollte. Tendenz steigend. Auftragslage ebenfalls :)

Und Travel's Jobs sind geil und machen tierisch Spaß!
Schön dass Du wieder aus dem Urlaub zurück bist!

//Edit:
Schon gehört, dass Du mit deinem „Icon“ die Deutsch-Französische Freundschaft gefährdet hast ? ;)
 
Al Terego schrieb:
Du hast noch Zeit für ein Hobby?
Dafür noch und wieder Zeit zu haben, muss ich erst noch und wieder lernen.

Jemand hat mir mal auf eine Postkarte geschrieben „…und leben nicht vergessen“

Das ist das einzige was ich derzeit bemängeln könnte, wenn ich denn was sagen muss.
Freundin & Freizeit bleibt auf der Strecke.

Yves
 
;) ;) ;) ;) ;) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Yves schrieb:
Jemand hat mir mal auf eine Postkarte geschrieben „…und leben nicht vergessen“Yves

Das Wichtigste im Leben ist nicht käuflich.
Muss mich nur manchmal selber in den A*** treten, damit ich das noch merke.
 
ich bin "noch" nicht richtig tätig in diesem job, also student (momentan
praktikant), und bin serh zuversichtlich was meinen zukünftigen
job angeht. jeder der was macht kommt irgendwo schon unter. leider
denke ich auch, dass mit dieser einstellung viel der freizeit und
damit der eigenen persönlichkeit auf der strecke bleiben kann. und das
darf definitiv nicht passieren.

ich freue mich jedenfalls auf meinen späteren job und bin in dieser
hinsicht total optimistisch.
also wenn jemand ein jobangebot hat: IMMER HER DAMIT! :)
 
Ich bin im März nach einem Praktikum übernommen worden, allerdings zu einem Hungerlohn (ich krieg deutlich unter 1000 Euro/Monat raus und das bei mind. 180 Std. im Monat).

Werde mich deshalb ab September selbstständig machen.
Nicht jetzt unbedingt, weil ich momentan sowenig verdienen, sondern weil mein momentanes Betätigungsfeld einfach nicht mein Ding ist.

Bin momentan im Print-Bereich tätig.
Ist zwar ok, aber einfach nicht meine Welt.
Es macht mir keinen Spass, es ist nicht meine Erfüllung und irgendwie gehe ich daran kaputt.
Das ist momentan nur eine Notlösung, damit ich nach dem Praktikum nicht ohne irgendwas da stand.

Werde mich mit zwei Freunden im Bereich Film/Multimedia selbstständig machen.
Konzept etc. steht schon, muss nur noch warten bis ich aus meinem Vertrag rauskann.

Wird zwar nicht leicht (denke ich mal), aber man macht dann die ganze Arbeit für sich selbst und es ist dann Arbeit, mit der ich mich auch 1000%ig identifizieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
NetNic schrieb:
… aber man macht dann die ganze Arbeit für sich selbst

Besser ist natürlich, Du hast einen Kunden, der Dich dafür bezahlt. :D
 
Al Terego schrieb:
Du hast noch Zeit für ein Hobby?
Dafür noch und wieder Zeit zu haben, muss ich erst noch und wieder lernen.

Leben, Hobbys und Familie stehen im Vordergrund.
Daneben hab ich "hobbymäßig" ein Designbüro, das mir das Ganze
finanziell möglich macht. So kommt es mir meist vor.

Jetzt war ich z.B. grad mit meinem Töchterlein beim Fotografieren für
die Schule.

Dass ich dann wieder Nachts oder Sonntags die versäumte Arbeit
wieder reinholen muss, ist klar.

So, jetzt hab ich noch den Kleinen vom Kindergarten geholt.

Jetzt sollte die Datei zur Druckerei, also tschüss!
 
Man muß natürlich wissen, worauf man sich einläßt.

Mein Beruf (kommt von "Berufung" ;)) ist für mich der absolut Richtige,
auch wenn ich früh morgends (komme ich oft grad aus der Agentur)
schon so manches mal neidisch auf den Rasenmäher-Mann geschaut
habe :D

Wie meinte mein Prof. mal zu mir: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre!"
und er hatte recht.

In den ca. ersten 10 Jahren nach dem Studium lernt man sehr viel.
Meist Dinge, von dem man während des Studiums nie was gehört hat.
Viele praktische/handwerkliche Kniffe, aber ich denke viel interessanter
sind die sozialen Kompetenzen (der Umgang mit Menschen, mit Kunden,
Kollegen, Zulieferen ...) und das ist viel mehr wert als alles Geld der Welt.

Zugegebenermaßen verdient man nicht das, was man sich so vorstellt und
mit der Szenerie aus "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" hat der Job auch nicht
viel zu tun. Es ist ein hartes Geschäft, das nicht immer Zeit zur Muße gibt
und auch oftmals nicht wirklich kreativ ist. Oft heißt es einfach nur Zähne
zusammen beißen und "durchschrubben".

Aber man kann sich entwickeln, muß dazu sehr flexibel sein (örtlich, wie
auch inhaltlich) und oft (anfänglich alle 1-2 Jahre) die Agentur wechseln.
Nur so kann man die Kariere-Leiter in akzeptabler Zeit emporklettern und
eine befriedigende Entlohnung für die wenige Freizeit erhalten.

Ich beispielsweise hab meine Familie "ausgelagert" - arbeite unter der
Woche in München (habe 5 Tage durchgehend Agentur) und am Wochenende
meine Familie in Berlin.

Das sollte man eben auch wissen: einen 8-Stunden-Job gibt es in
Agenturen nicht. Aber auch das macht mir Spaß - sonnst müßte ich mir
noch ein "stressiges" Hobby suchen ... ;)

Ein netter, einfacher Job, bei dem man bunte Bilder malen kann ist's mit
Sicherheit nicht.
 
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