"Fitness"-App auf Watch 5, Kalorienverbrauch-Berechnung Outdoor/Indoor?

Julia Wiese

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Hallo,

bei Outdoor-Aktivitäten bekommt die Watch ja Daten von GPS, Gyro, Puls und meinem Gewicht/BMI etc., die Kalorienverbrauch-Berechnung bzw. -Schätzung könnte also halbwegs hinkommen.

Aber bei stationären Indoor-Aktivitäten? Mein Ergometer misst zwar meine Leistung genau (Watt, Drehzahl, kmh, ... alles abhängig vom gewählten Widerstands-Level natürlich), hat aber weder Pulsdaten noch Informationen zu meinem körperlichen Zustand. Das Interessante: Wenn ich auf dem Ergometer radel (also "Rad Indoor" auf der Watch) und die kcal-Berechnung vergleiche, liegt jene der Watch immer deutlich über jener des Ergometers selbst. Hab ich grad 10 Minuten lang gemacht und hatte am Ergometer 60 kcal und auf der Watch 80 (Aktiv-)kcal.

Da die Watch allerdings keinerlei brauchbare Leistungsdaten bekommt (kein Gyro, GPS) hat sie im Grunde nur den Puls und meine Körperdaten. Die App muss also auf irgendwelche Watt-Werte von Haus aus kalibriert sein, da sie nicht "weiß" mit welchem "Widerstand" und wievielen Watt Leistung ich 125 Puls habe im Schnitt. Frage dabei: Ist das irgendwo dokumentiert? Gilt ja für sämtliche Indoor-Aktivitäten in einem Fitnessstudio etwa. Findet man diese mE zwingend notwenidgen default-"Annahmen" irgendwo? Herzlichen Dank!

lg, Julia
 
Je länger und intensiver ich am Ergometer Indoor trainiere, desto spektakulärer werden die Unterschiede der kcal-Schätzung. Heute morgen 20 Minuten radeln mit einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 135 bpm: Ergometer zeigt 115 kcal an, Fitness-App zeigt 184 kcal aktiv und 227 kcal gesamt an....
 
Wenn das Ergometer nicht über eine Pulserfassung verfügt, sind die Werte ebenso ungenau. Unterschiedliche Personen haben unterschiedliche Aufwendungen um eine Leistung zu erbringen.
Wenn ich meinen Pulssensor nicht angelegt habe, beobachte ich dass Gleiche wie der Themenstarter. Wenn angelegt ist die Differenz marginal
 
Woher weiß die Watch, auf welche Leistung Dein Ergometer eingestellt ist? Ist beim Crosstrainer auch so ... logisch, ein trainierter Mensch, der bei 130 Watt trainiert, hat einen höhren Verbrauch als ein Mensch, der die gleiche Zeit bei 50 Watt trainiert, selbst wenn der Puls identisch ist ...

Wenn man all Deine (TE) Beiträge verfolgt: Apple (speziell die Watch) ist einfach nicht für Dich geschaffen ...
 
Je länger und intensiver ich am Ergometer Indoor trainiere, desto spektakulärer werden die Unterschiede der kcal-Schätzung. Heute morgen 20 Minuten radeln mit einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 135 bpm: Ergometer zeigt 115 kcal an, Fitness-App zeigt 184 kcal aktiv und 227 kcal gesamt an....
Diese Energieverbräuche sind mehr oder weniger grobe Schätzwerte. Schau' dir mal an, welchen Aufwand Sportmediziner treiben, um den echten Energieverbrauch zu messen...
Ich meine, gelesen zu haben, dass du Krankenschwester bist. Da könnte dir ja auch schon einmal der Gedanke gekommen sein, dass zu viele Messwerte nicht mehr zu Klärung des Sachvehaltes dienen sondern höchstens die Patienten (und die Ärzte:crack:) verrückt machen.
Also nimm die Sache nicht so ernst.
 
Beides sind Schätzeisen. Die Watch nutzt zur kcal Berechnung den Puls, das wars. Das wird dann im Prinzip in einer Tabelle ausgewertet, in der Puls, Gewicht, Alter und Geschlecht hinterlegt ist. Das ist die ganze Magie der kcal "Messung" der Fitness Tracker. Egal welche. Das Ergometer hat eine Tabelle mit Leistung, Gewicht, Alter und Geschlecht (oder nur einige davon) und liest davon ab.
Beide können da problemlos 17,3 kcal ablesen, genau ist das deswegen noch lange nicht.
 
Dass die Daten ungenau und grobe Schätzungen sind, ist mir schon klar, ich hatte das schon erwähnt. Der Punkt ist, dass die Fitness-App bei stationärem Indoor-Training mangels Gyro, GPS oder Watt irgendwelche _Annahmen_ zur Leistung voraussetzen muss. Aus dem Puls allein kann man keine kcal-Schätzung machen. Und ich habe mich eben gefragt, ob diese _Annahmen_ zur Leistung irgendwo dokumentiert sind. Bitte sinnerfassender lesen, so missverständlich war das nicht, ihr rennt zum einen offene Türen ein und seid andererseits dann off topic. Danke.
 
Aus dem Puls allein kann man keine kcal-Schätzung machen. Und ich habe mich eben gefragt, ob diese _Annahmen_ zur Leistung irgendwo dokumentiert sind. Bitte sinnerfassender lesen, so missverständlich war das nicht, ihr rennt zum einen offene Türen ein und seid andererseits dann off topic. Danke.
Warum sollte man mit dem Puls allein nicht abschätzen können? Man kann sogar ganz ohne irgendwelche Messungen Energieumsätze abschätzen. Einfach aus Tabellen ablesen wie zur "Prä Tracker Zeit". Wesentlich ungenauer ist das nicht.

Fragst du nach der Tabelle/dem Algorithmus, wonach die Apple Watch den Energieumsatz errechnet? Das sind keine öffentlichen Daten, sondern deren Geschäftsgeheimnisse. Warum sie das so hüten, bleibt allerdings denen überlassen, denn sie sind da auch nicht genauer als Fitbit, Garmin und was es sonst noch gibt.
Vielleicht hilft dir aber diese Studie weiter: https://bjsm.bmj.com/content/54/6/332
 
Vielen Dank für die Antwort. Aber ist das nicht Unsinn? Eine übergewichtige Endfünfzigerin mit hohem Blutdruck radelt mit 20 kmh und Puls 125 in der Ebene 20 Minuten lang dahin. Gleichzeitig radelt ein 20-jähriger Profisportler mit 20 kmh eine Steigung hoch, auch er hat Durchschnittspuls 125 sagen wir. Und deshalb sollen beide den gleichen Kalorienverbrauch haben?! Die Wattleistung ist innerhalb dieser 20 Minuten höchst unterschiedlich, insofern müsste doch auch der Kalorienverbrauch total unterschiedlich sein. Der hängt doch nicht vom Puls alleine ab? Der Ergometer muss mE Annahmen bezüglich Puls treffen, so wie die Apple Watch Annahmen zur Wattleistung treffen muss. Und an denen wäre ich eben interessiert und hab gefragt, ob dieser ganze Fitness-Kram irgendwo im Detail dokumentiert ist.

Nochmal danke, schönen Tag
Julia
 
Erstmal muss man feststellen, dass die Energieumsätze als Richtgrößen zu betrachten sind. Genau, im Sinne von Kinderriegeläquivalenten ist das sowieso nicht.

Das betrifft die Seite des Energieinhalts des Kinderriegels: Es handelt sich um ein fertiges Produkt aus verschiedenen Zutaten, dessen Zusammensetzung und Energiegehalt variieren. Auch wie viel der enthaltenen Energie metabolisch wirksam sind, ist individuell: Wie gut kaut man, was isst man dazu, etc.

Das betrifft aber auch die Seite des Arbeitsumsatzes: Man kann indirekt kalorimetrisch (über die Restmenge Sauerstoff, CO2 und Wasser in der Ausatemluft) berechnen, wie viel physikalische Arbeit verrichtet wurde. Irgendwie muss ja nun die Energie in die Zelle kommen, wo sie umgesetzt wird. Und da kommt der Puls ins Spiel. Das ist doch plausibel, das zusammen mit dem Gewicht hochgerechnet werden kann, wie viel Energie umgesetzt wird anhand des Stofftransports im Körper. Warum sollte der Puls auch sonst hochgehen?
Diese Verfahren wurden aber für Spitzenathleten und stark adipöse Couchpotatoes nicht wirklich validiert soweit mir bekannt.

Schluss daraus: Sowohl die Seite der Messung als auch die Seite der Zufuhr der kcal sind Schätzeisen, also auch so zu behandeln. Man hat keine Chance, verlässlich zu messen, ob man bei einer Stunde Sport nun 400, 500 oder 600 kcal. umgesetzt hat. Was die Uhr sagt, +/- 20% wird so der verlässliche Bereich sein. Dennoch mag ich es nicht, dass hier falsche Genuigkeiten vorgegaukelt werden. Fitbit gibt glaub sogar Dezimalstellen an.... Ich bin ein Fan von Tabellen: Auch nicht ungenauer und gaukelt keinen Quatsch vor.
Umso erstaunlicher, dass trotz dieser Unzulänglichkeiten diese Schätzeisen kcal. ziemlich gut funktioniert. Die ganzen Ungenauigkeiten mitteln sich über die Zeit meist einfach raus.
 
Erstmal muss man feststellen, dass die Energieumsätze als Richtgrößen zu betrachten sind. Genau, im Sinne von Kinderriegeläquivalenten ist das sowieso nicht.

Das betrifft die Seite des Energieinhalts des Kinderriegels: Es handelt sich um ein fertiges Produkt aus verschiedenen Zutaten, dessen Zusammensetzung und Energiegehalt variieren. Auch wie viel der enthaltenen Energie metabolisch wirksam sind, ist individuell: Wie gut kaut man, was isst man dazu, etc.

Das betrifft aber auch die Seite des Arbeitsumsatzes: Man kann indirekt kalorimetrisch (über die Restmenge Sauerstoff, CO2 und Wasser in der Ausatemluft) berechnen, wie viel physikalische Arbeit verrichtet wurde. Irgendwie muss ja nun die Energie in die Zelle kommen, wo sie umgesetzt wird. Und da kommt der Puls ins Spiel. Das ist doch plausibel, das zusammen mit dem Gewicht hochgerechnet werden kann, wie viel Energie umgesetzt wird anhand des Stofftransports im Körper. Warum sollte der Puls auch sonst hochgehen?
Diese Verfahren wurden aber für Spitzenathleten und stark adipöse Couchpotatoes nicht wirklich validiert soweit mir bekannt.

Schluss daraus: Sowohl die Seite der Messung als auch die Seite der Zufuhr der kcal sind Schätzeisen, also auch so zu behandeln. Man hat keine Chance, verlässlich zu messen, ob man bei einer Stunde Sport nun 400, 500 oder 600 kcal. umgesetzt hat. Was die Uhr sagt, +/- 20% wird so der verlässliche Bereich sein. Dennoch mag ich es nicht, dass hier falsche Genuigkeiten vorgegaukelt werden. Fitbit gibt glaub sogar Dezimalstellen an.... Ich bin ein Fan von Tabellen: Auch nicht ungenauer und gaukelt keinen Quatsch vor.
Umso erstaunlicher, dass trotz dieser Unzulänglichkeiten diese Schätzeisen kcal. ziemlich gut funktioniert. Die ganzen Ungenauigkeiten mitteln sich über die Zeit meist einfach raus.

Vielen Dank! Interessant wär jetzt noch, ob man entweder bei fehlenden Puls-Daten (Ergometer) oder aber bei fehlenden Watt-Daten (Apple Watch) "weiter daneben" liegt. Ich denke, der Puls ist bzw. wäre wichtiger. Ist aber nur ein Bauchgefühl. Was meinst Du?
 
Vielen Dank! Interessant wär jetzt noch, ob man entweder bei fehlenden Puls-Daten (Ergometer) oder aber bei fehlenden Watt-Daten (Apple Watch) "weiter daneben" liegt. Ich denke, der Puls ist bzw. wäre wichtiger. Ist aber nur ein Bauchgefühl. Was meinst Du?
Grundsätzlich würde ich schätzen, dass je mehr biometrische Daten vorhanden sind, desto besser wird die Schätzung des Fitness Geräts (egal ob Watch oder Ergometer).
Das Ergometer liest ohne biometrische Daten einfach in einer Tabelle vom Durchschnitsstypen bei dieser Leistung ab. Es schätzt dein Intensitätslevel mit Hilfe der physikalischen Leistung. Hat es Gewicht und Größe, schränkt sich der Durchschnittsmensch schon ein. Hat es dann noch Puls, werden die Zellen der Tabelle noch enger. Usw.

Der Puls im Training ist sowieso weniger wichtig für den kcal Umsatz beim Abnehmen oder aus gesundheitlicher Sicht (da ist wichtig, dass man sich bewegt, intensiv genug, lang genug etc.). Der Pulsbereich ist interessant bei gezieltem Training: Grundlagenausdauer, aerob, anaerob usw.
 
Sehr interessant! Könnte man also dann sagen, dass wenn die Kalorien-Schätzung der Apple Watch deutlich über jener des Ergometers liegt, es zweierlei bedeuten kann, nämlich entweder ist meine Cardiofitness unterdurchschnittlich oder aber ich trainiere einfach härter als in der Durchschnitts-Eichung vom Ergometer "eingepreist" ist - oder beides.
 
Ebenfalls ist noch möglich: Man hat keine Ahnung, was der Ergometer Hersteller angenommen hat.
Wenn es dir um Gewichtsreduktion geht, wirst du ums testen nicht herumkommen:
Beginne ruhig mit der kcal Auswertung der Apple Watch. Kommt dann nach drei Wochen keine Reduktion zustande, muss man eben korrigieren.
 
da hab ich auch ne frage dazu bitte:
hätte erwartet, dass die apple watch (6) mit neuestem OS merkt, sobald ich kontinuierlich gehe oder jogge, es kommt dann vor, dass ich 30minuten spazieren gehe oder sport mache und es kommt keine frage: trainieren sie gerade? ich muss also manuell "gehen outdoor" oder "laufen" starten.

kann ich das optimieren? manchmal gehts autom.., manchmal gar nicht....

danke
 
Nö. Wenn sie es nicht erkennt ist eben die Schwelle noch nicht erreicht.
Die Funktion sehe ich eh nur als Notnagel falls man das Starten mal vergisst.
 
Bei mir kam die Trainingserkennung ständig, da ich immer recht schnell gehe. Deshalb hatte ich das nach wenigen Tagen komplett deaktiviert. Aber die Erkennung, ob das Training nicht mehr läuft, finde ich ganz praktisch, denn das vergißt man bei Outdoor-Aktivitäten schon mal auszuschalten.
 
ok dann muss ich meine Trainingserkennung besser einstellen.
andere frage bitte:
kann ich meine 3 oder 4 lieblings-trainingsarten oben in der liste anzeigen oder pinnen? ich muss mich dann manchmal bis unten durchscrollen, etwas umständlich
 
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