Festanstellung Grafiker im Verlag - Gehaltsvorstellung?

torro1972

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Tag zusammen :)

Ich bin im Freelancerforum vermutlich nicht ganz richtig, aber wusste nicht, wo ich es sonst posten soll.

Geht um Folgendes: Ich bin noch Freelancer, habe jetzt aber evtl die Möglichkeit, eine Festanstellung in einem großen Verlag zu bekommen als Grafikerin bei einer Frauenzeitschrift. Mal unabhängig davon, dass ich generell noch überlege, ob ich die Selbstständigkeit überhaupt aufgeben will :kopfkratz: muss ich nun dort eine Gehaltsvorstellung angeben. Ich habe aber überhaupt keinen Plan, was da so Satz ist. Bin schon so lange raus... Also, es geht nicht um eine leitende Position (AD, CD), sondern nur um Layouterjob. Ich bin seit 1997 im Job, habe eigentlich schon alles gemacht von Werbung bis Design und eben auch Zeitschriftenlayout - da allerdings habe ich am wenigsten Erfahrung. Die Artdirektorin stört das nicht, sie würde mich in die enge Auswahl nehmen. Nun will ich mich ja nicht gleich mit ner völlig überzogenen Forderung ins Aus schießen oder unter Wert verkaufen.

Sind unter euch ein paar, die mir sagen könnten, was ich da so monatlich fordern könnte? :noplan:
 
Schwierige Frage. Noch dazu in einem deutschen Forum :hehehe:
Also, mein letztes Festangestelltengehalt als Grafiker lag bei 2800,- Euro brutto
Das war im Jahre 2001... Solltest also auf keinen Fall weiter runter gehen :D
 
Gibt es nicht die Möglichkeit als Freelancer in diesem Verlag
zu arbeiten? Das wäre das Beste und Einfachste.

Ein Gehalt von 15-20 Euro pro Seite finde ich gut, also pro
Seite bezahlt werden und nicht pro Stunde. Für das Layout
verlangst du extra 5.000-6.000 Euro.

Was du brauchst ist eine perfeckte Arbeitsplanung damit mit
der Redaktion alles reibungslos klappt. Die ersten 2-3 Monate
werden sicher stressig und das Geld ist hart verdient. Wenn
dann die Linie steht und schon einige Ausgaben erschienen sind
wird es besser und auch 15 pro Seite sind dann ein gutes Gehalt.

Was Grafik und Layout betrifft beginnst du am besten mit dem
Logo, welches dann auch fixes Element der Titelseite wird. Da
höchstwahrscheinlich ein Foto einer Person auf die Titelseite
kommt muss darauf geachtet werden, dass das Logo mit dem
Foto gut harmoniert.
Dann kommt die Auswahl der Typo (maximal 3-4 verschiedene)
und alles was dazugehört. Headline, Vorspann, Fließtext, Infotext,
Infofelder, Trennlinien, die Flashs auf der Titelseite, Farbklima,
Satzspiegel, Grundlinienraster, usw.

Wenn alles festgelegt ist machst du dir davon Bibleotheken und
Stielvorlagen/Absatz- Zeichenformate für schnelles Arbeiten.
 
@Seppi, da hast du was gründlich missverstanden! Es geht um eine bereits lange bestehende Zeitschrift, sowas wie Brigitte, Cosmopolitan, etc. Nicht um die Entwicklung eines neuen Titels, sondern um Daily Redaktionsbusiness, also das Gestalten von Seiten der weiteren Ausgaben. Und ja, dort arbeiten sie auch mit Freelancern, haben mich aber eben gefragt, ob ich Interesse an einer (unbefristeten) Festanstellung hätte.

@MacEnroe, das war auch mein letztes Gehalt im Jahre 2001 - allerdings in der Werbung. Wo warst du zuletzt?

Nun hör ich schon seit Jahren, Verlag sei was ganz anderes: wesentlich besser bezahlt, geregelte Arbeitszeiten, gute Sozialleistungen, weniger Jugendwahn - hört sich für mich nach dem Paradies an :D

Mir ist aber eben auch klar, dass ich viel Freiheit und Vielseitigkeit aufgeben würde. Es ist dann eben immer das gleiche Magazin, immer derselbe Stil... Hm.

Ich werf jetzt mal nen Betrag in den Raum: 4000 Euro?
 
hi.
ich befürchte damit schiesst du dich ins abseits.

ich kenne nur zahlen aus der werbung.
da liegt es zwischen 3.000 und 4.000 für einen ad
mit berufserfsahrung, der dann aber auch verantwortung trägt.

bei verlagen war mein wissen immer: geregelte arbeitszeiten,
gute sozialleistungen, aber niedrigere löhne als in der werbung.

selbständigkeit aufgeben, wenn es in deine lebensplanung passt ist doch ok,
wenn es dir zu langweilig wird machst du dich halt wieder selbständig.
 
Ist es denn Einstellungsvoraussetzung, das Du Deine Selbstständigkeit aufgibst?
Ich würde mir die Option offen halten und (wenn es der Job zulässt) weiter als Freie Arbeiten ausführen. Da kannst Du Deine Auftragsannahme ja an den "Hauptjob" anpassen und Du bleibst drin...

bye, M.
 
also ich würde auch mal gucken obs nich als "Fester Freier" geht, is halt ein schmaler grad zur scheinselbständigkeit...aber es geht ;)

und dann nich unter 25 eus gehn die stunde (und bevor ich jetzt wiedr haue krieg wegen den 25 euro pro stunde...wenns ne feste regelung is und jeden monat 100-200 stunden geleistet werden, ja meine damen und herren, dann darfs auch mal weniger als der AGD-Satz sein ;) )
 
@Axi, und ich habe eben gehört, dass Verlage wie Gruner und Jahr bspw. auch mehr bezahlen - das gilt aber nur für Festangestellte. Ich habe mich vor vielen Jahren mal bei der "Brigitte" vorgestellt, damals war ich noch Anfänger mit 1 1/2 Jahren Praxis und hätte damals bereits 5500 DM verdient. Da hätten die in der Werbung nur kurz herzlich gelacht und den nächsten Umsonst-Prakti eingestellt :D Die Freelancersätze liegen wiederum unter denen der Werbung. 250 am Tag sind da das Höchste, was ich mal bekommen habe.

Und nebenbei frei bleiben geht nicht, weil es ein Vollzeitjob ist (40 Stunden). Also es ginge schon, aber über die Zeit, als ich mir so ein Pensum antun musste, bin ich Gott sei dank hinaus :D Arbeiten um zu leben, nicht umgekehrt ist meine Devise...
 
Hey Torro!
Du solltest abwägen, was, bzw. welcher Betrag es "dir" wert ist, deine Selbständigkeit aufzugeben. Wenn du dir einen Betrag erdacht hast und sie lehnen dich ab, dann würde ich auch nicht drum weinen und bei deiner Selbständigkeit bleiben! Oftmals hören sich Angebote immer so toll an - und ganz ehrlich, man fühlt sich ja auch geschmeichelt :) Trotzdem sind oft die, die am lautesten schmeicheln (wenn man das so sagen darf) auch die, die dann am wenigsten zahlen... Also, lass dich nicht ausnehmen und wäge alles gut gegeneinander ab. Zugegebenermaßen lässt mich das Geschmeichel auch oft nicht kalt. Aber diese "Gefühlsmäßigkeiten" solltest du bei deiner Entscheidung draussen lassen. Wir Frauen sind leider sehr oft anfällig für so etwas ;)

Vor allem eines: Keine mündlichen Zusagen von wegen "Lohnerhöhung nach der Probezeit". Vergiss es! Wenn, dann schriftlich in den Arbeitsvertrag mit reinschreiben lassen...
 
Kannst Du nicht einfach im Gespräch fragen, was sie Dir bieten (die wissen das eh schon)? Das vergleichst Du dann mit dem was Du Dir per Lohnsteuertabelle ausgerechnet hast als "Muss".

Es ist besser da zu stehen als diejenige, der man was bieten soll, und nicht diejenige zu sein die um jeden Preis den Job haben will. Das stärkt die Verhandlungsposition.
 
torro1972 schrieb:
… Vollzeitjob ist (40 Stunden).
Nicht bös gemeint:
Träum weiter :D

Ich denke auch: als reiner Layouter oder RZler max. 3Tsd.
Viel Erfolg, Gruß,
Al
 
@Al: Wie meinen? :D
Träumen in Bezug auf 40 Stunden oder in Bezug auf meinen Gehaltswunsch?

@mex: es ist definitiv eine Gehaltsvorstellung gefordert. Natürlich weiss ich, dass sich die Personalabteilung da ein Limit gesetzt hat.

Also Leute, ich habe schon 2001 bereits 2800.- verdient. Mittlerweile bin ich um einiges erfahrener. Sind da nicht nur 200.- mehr zu wenig?

Da scheinbar niemand konkrete Erfahrungen in großen Verlagen gemacht hat (die Hoffnung hatte ich), werd ich nun einfach mal meine Hausnummer von 4000.- nennen. Was hab ich schon zu verlieren, bin eh nicht sicher, ob ich meine Selbstständigkeit aufgeben soll. Ich brauch den Job nicht unbedingt und rechne mir ausserdem wegen weniger Erfahrung in dem Bereich eh nicht so die Topchance aus, dass ich es wirklich werde. Und wenn doch - umso besser :)
 
@torro:
Ich kennen KEINEN Job im grafsichen Bereich, der auf 40 Stunden beschränkt ist.
 
torro1972 schrieb:
Da scheinbar niemand konkrete Erfahrungen in großen Verlagen gemacht hat (die Hoffnung hatte ich), werd ich nun einfach mal meine Hausnummer von 4000.- nennen.
Doch , habe ich.
Aber mit einer anderen Qualifikation als Du und in leitender Position.
Und 4.000 Euro für einen "normalen" Grafikerjob sind meiner Meinung nach definitiv zu hoch gegriffen.
Trotzdem: Viel Erfolg.
 
Hey Al,
ich habe schon bei einigen Magazinen in nem Riesenverlag frei gearbeitet. Da hat sich niemand tot gemacht. Um halb 6, spätestens halb 7 fiel der Griffel, Freitags spätestens um 3. Wochenendarbeit gab es so gut wie nie. Trotzdem wurde reichlich über den "Stress" geklagt. Wenn ich denen dann aus der Werbebranche erzählt habe, stand ich da wie ne Märchentante vor ungläubigen Gesichtern und es kam oft DIE ABSOLUT NICHT UNBERECHTIGTE Frage, wie man denn sowas mit sich lassen machen könnte...

Vielleicht ist der Verlag ne Ausnahme, aber von Kollegen habe ich auch über andere Verlage nichts Gegenteiliges gehört.
 
torro1972 schrieb:
@MacEnroe, das war auch mein letztes Gehalt im Jahre 2001 - allerdings in der Werbung. Wo warst du zuletzt?

In einer Werbeagentur (Provinz/Land)

Das letzte Gehalt war 4.400,- DM Brutto.
Ich war in dieser Agentur "erst" ein Jahr. Der Einstieg war bei 4.200
glaub ich. Ist schon etwa 10 Jahre her.

Deine Vorstellung von 4000 EUR (8000 DM) hatte nur der Creative
Direktor bekommen, allerdings auch nur solange alles gut lief...

... ich finde es auch zu hoch gegriffen.
 
torro1972 schrieb:
und es kam oft DIE ABSOLUT NICHT UNBERECHTIGTE Frage, wie man denn sowas mit sich lassen machen könnte...
Na ja, große Verlage sind schon mal öfter als kleine Agenturklitschen an Tarife gebunden, in denen Arbeitszeiten, Gehälter und die Standorte der Mülleimer geregelt werden.
Wenn Du so einen Job in Aussicht hast, kannst Du es ja wirklich mal probieren.
Aber immer schön vor Augen halten, dass heutzutage kaum ein Job im Angestelltenverhältnis der freien Wirtschaft mehr Sicherheit bieten kann.
Als Selbstständige hast Du Dein Schicksal immer noch ein Stück weit selbst in der Hand. :)
Gruß, Al
 
Hey Al, genauso ein Verlag war das :D Ich hörte von Leuten, die zum Betriebsrat gerannt sind, wenn mal ein Meeting für halb 6 angesetzt war. Für mich als Werberin immer noch unfassbar!!!

Ich denke ehrlich sogar auch, dass ihr recht habt, wenn ihr 4000 zu hoch findet. Aber wie Kreativmaus eben auch sagte, ich muss doch gucken, was ist es mir wert, dass ich meine Freiheit aufgebe, einen relativ "starren" Job ausübe und - wie du auch sagtest, Al, trotz "Fest"anstellung keine absolute Sicherheit mehr habe. Vielleicht klappts nicht, und dann bin ich als Freie aber schon so und so lange vom Markt und darf mit vielem wieder von vorn anfangen.

Als ich mich - notgedrungen - selbstständig gemacht habe (nach Kündigung in miesen Zeiten) hätte ich meine Seele für so ein Angebot verkauft. Mittlerweile weiss ich gar nicht, ob ich überhaupt noch zurück will und geeignet bin für ein abhängiges Arbeitsverhältnis mit 40 Stunden-Woche und etlichen "Autoritäten" über mir... Damit hatte ich schon immer meine Probleme und die werden nicht besser geworden sein in der Zeit als Selbstständige :D
 
torro1972 schrieb:
@Seppi, da hast du was gründlich missverstanden! Es geht um eine bereits lange bestehende Zeitschrift, sowas wie Brigitte, Cosmopolitan, etc. Nicht um die Entwicklung eines neuen Titels, sondern um Daily Redaktionsbusiness, also das Gestalten von Seiten der weiteren Ausgaben. Und ja, dort arbeiten sie auch mit Freelancern, haben mich aber eben gefragt, ob ich Interesse an einer (unbefristeten) Festanstellung hätte.

Stimmt, hab dich missverstanden.
Aber das mit dem Seitenpreis ist eine Überlegung wert.
 
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