EU will per Fernbedienung Elektrogeräte in Haushalten abschalten !

Andy W.

Andy W.

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
16.08.2007
Beiträge
193
Reaktionspunkte
57
Eine Meldung bei den DWN:

http://deutsche-wirtschafts-nachric...aushalten-abschalten/comment-page-1/#comments


'Die EU-Kommission will wegen des gestiegenen Energie-Verbrauchs die privaten Elektrogeräte über eine Fernbedienung ausschalten können. Einen entsprechenden Chip gibt es bereits. Die Stromkonzerne unterstützen die Initiative.'


'Die EU-Kommission will Europa vor einem Blackout zu schützen. In Stromfresser wie Kühlschränke, Klimaanagen und Durchlauferhitzer sollen nun entsprechende Chips eingebaut werden, mit denen die Konzerne bei einer drohenden Überlastung des Stromnetzes in den Betrieb der privaten Haushaltsgeräte eingreifen können. Die Konzerne stehen dem Vorhaben positiv gegenüber.'



'1984' ich hör dich leise kommen.


Falls Jemand dazu Meldungen in weiteren Medien findet, bitte auch hier verlinken.
Ich hab noch nichts gefunden.
 
Nun ja, lieber hört der Nachbar mit Duschen auf oder kommt ins Schwitzen bevor bei mir das Licht ausgeht. :noplan:
 
Moin,

"schon erster April?" war mein erster Gedanke.
 
Das gibt es heute doch schon. Meine Wärmepumpe (Erdwärme) kann heute schon aus der Ferne deaktiviert werden. Ich hab das zwar deaktiviert, aber es würde theoretisch funktionieren :D
 
AgentMax schrieb:
Das gibt es heute doch schon. Meine Wärmepumpe (Erdwärme) kann heute schon aus der Ferne deaktiviert werden. Ich hab das zwar deaktiviert, aber es würde theoretisch funktionieren :D
Zum Vergrößern anklicken....

Wärmepumpen sind ein anderes Spielfeld.
Hier behält sich der Stromanbieter das recht vor, wann er die Wärmepumpe mit Stropmversorgt, so umgeht er Spannungsspitzen im Netz.
Dafür bekommst Du aber auch einen günstigeren Tarif.
Wenn Du da was deaktivieren kannst, wirst Du bestimmt nicht den (günstigen weil hohen Stromverbrauch) Tarif für Erdwärmepumpen bekommen.
 
Doch, hab ich.
 
Dann dauert es nur kurze Zeit, bis ifixit die neuesten Kühlschränke zerlegt, um diesen Schrottchip loszuwerden.
 
Ja, vor allem Kühlschränke sollte man sowieso nachts ausschalten. Das Essen wird ja auch gar nicht schlecht. :/ Oder soll es GERADE schlecht werden dabei? Dann können wir gleich noch die Supermärkte subventionieren und der Landwirt kann auch mehr Milch verkaufen. Sehr durchdacht das Ganze! Die sollen lieber mal die ganzen Reklametafeln abschalten.
 
solange in unserem land die gasturbinen stillstehen, weil man immer noch den billig produzierten strom aus KKWs und Kohleblöcken raushauen kann, kann mich die EU mal kreuzweise!
 
Na, dann gibt es dann bestimmt bald die ersten Jailbreaks für die Vorwerk-Staubsauger, Bosch-Kühlschränke usw.

„Endlich Jailbreak gelungen! Mit “V0rwerkision 0.95b“ lässt sich der Staubsauger befreien. Auch für Bosch arbeiten die Tüftler schon an der Version „B0sch-sn0w“, diese soll aber vorerst nur als untethered-Version erscheinen. Der Kühlschrank muss nach versehentlichem Abschalten erst wieder im nicht-EU-Land (Schweiz) vorhandenen Stromnetz gestartet und mittels Notstromaggregat dann ans heimische Netz angeschlossen werden.“
 
Was gutes hat da schon, es werden dann mehr Geräte repariert als neu gekauft. Denn wenn ich den Chip erstmal los habe, dann ist mir das Gerät vielleicht auch eine Reparatur wert.
Ich halte das trotz dem für quatsch, Unternehmen mit großen Energieverbrauch werden doch auch nicht Zwangs abgeschaltet. Sowas gab es zwar auch schon früher, in der DDR der sechziger Jahre. In der heutigen Zeit wo jeder Vernetzt ist und Geräte sehr effizient sind frage ich mich was das bringen soll? Die sollen mal mit dem Netzausbau zu Potte kommen.
 
Das zeigt nur einmal mehr, was die EU für eine Verbrecherbande ist . . . :suspect:

Heute wird Krieg nicht mehr auf dem Schlachtfeld sondern elektronisch geführt.
 
april schrieb:
Ich halte das trotz dem für quatsch, Unternehmen mit großen Energieverbrauch werden doch auch nicht Zwangs abgeschaltet. Sowas gab es zwar auch schon früher, in der DDR der sechziger Jahre. In der heutigen Zeit wo jeder Vernetzt ist und Geräte sehr effizient sind frage ich mich was das bringen soll? Die sollen mal mit dem Netzausbau zu Potte kommen.
Zum Vergrößern anklicken....

so dachte ich auch. aber bei der Industrie ist der Stromverbrauch seit 1990 um 7,2% zurückgegangen und bei Privathaushalten um 18% gestiegen.
 
enno1234 schrieb:
so dachte ich auch. aber bei der Industrie ist der Stromverbrauch seit 1990 um 7,2% zurückgegangen und bei Privathaushalten um 18% gestiegen.
Zum Vergrößern anklicken....

Naja man sollte auch hier aber auch die Ausgangslagen berücksichtigen.

http://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Umwelt/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/EnergieRohstoffeEmissionen/Aktuell.html

hier noch ein mal eine Übersicht über den gesamt Energibedarf, Wirtschaft/Haushalt:

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Umwelt/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/EnergieRohstoffeEmissionen/Tabellen/Primaerenergieverbrauch.html

Ich sehe da in Zukunft keinen Kollaps auf uns zu kommen der Gesamtbedarf ist sogar Rückläufig.:kopfkratz:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Geräte werden immer stromsparender aber dennoch soll der Kollaps bevorstehten, ich lach mich krum. Geld, Geld und nochmal Geld ist hier die Triebfeder für solche Vorhaben und nicht der Mythos Blackout.
 
Habt ihr eigentlich den kompletten Artikel gelesen? Sind ja nur wenige Absätze. Es geht darum, dass Geräte, die nicht durchgehend laufen müssen, von alleine je nach Bedarf des Netzes runterregeln/ausschalten. Solange es nur darum geht, dass das Kühlschrank die nächste Kühlphase ein wenig verschiebt oder die Klimaanlage kurzzeitig etwas weniger kühlt, ohne dass man davon wirklich etwas merkt, ist das doch völlig in Ordnung. Wenn die Verbraucherseite aktiv mitregeln kann, dann kann das durchaus den Bedarf des Netzausbaus etwas senken, oder uns auch den dann unnötigen Start eines Gaskraftwerks ersparen, das viel Geld kostet.

Und bevor die übliche Stammtischdiskussion weitergeht:
1. Ja, es kommt auf die konkrete Umsetzung an, ob das am Ende brauchbar ist. Und es gibt auch durchaus andere Bestrebungen mit dem gleichen Ziel, d.h. die Optionen müssen abgewogen werden.
2. Informiert euch darüber, wie der Elektrizitätsmarkt in Deutschland ganz grundlegend aufgebaut ist, inkl. Unbundling und Preissetzungsmechanismen. Macht keinen Spaß, was man da teilweise für wilde Verschwörungstheorien zu lesen bekommt.

Edit:
- Sparsamere Geräte --> Rebound-Effekt --> Einsparungen im Verbrauch des einzelnen Gerätes führen nicht 1:1 zu einer Verbrauchssenkung insgesamt.
- Die Belastung des Netzes hängt auch ganz gravierend damit zusammen, dass die Erneuerbaren Priorität genießen. Diese speisen nunmal ein "wie sie wollen". Die staatlichen Subventionen verdrängen gleichzeitig aktiv auch die modernen Gas- sowie GuD-Kraftwerke aus dem Markt - diese können, ohne selbst in den variablen Kosten Verluste einzufahren, nur noch so wenig über das ganze Jahr laufen, dass es sich oft schon alleine nicht mehr lohnt, sie überhaupt bereitzuhalten, geschweige denn neue zu bauen. Deshalb wäre möglicherweise ein Kapazitätsmarkt, bei dem eben die Leistung bezahlt werd, ein sinnvolles Modell.
- Darüber hinausgehend ist ein Elektrizitätsnetz leider auch gleichzeitig noch mal komplexer als "solange die richtige Menge eingespeist wird passt alles", z.B. Stichwort Blindleistungskompensation.

Ich weiß, macht Spaß gegen "die Großen", "die da oben", die EU oder irgendwelche Aliens, die insgeheim alles kontrollieren, zu sein. Da es mehr als genug in unserem Land - auch schon allein beim Theme Energieversorgung - gibt, über das man sich fundiert aufregen kann, sollten wir uns versuchen darauf zu beschränken.
 
Das ganze nennt sich Smartgrid.

Gibts in kleiner Form im Fürstentum Liechtenstein schon mindestens 10 Jahre. Dort hängen Waschmaschinen und Trockner an bestimmten Steckdosen, die jeweils in der Mittagszeit (während des höchsten Verbrauchs im Netz) vom örtlichen Energieversorger abgeschaltet werden.
 
langfristig wird kein Weg darum herum führen, dass man die Nachfrage dem Angebot (und der ist bei den erneuerbaren Energien halt schwankend) anpassen kann. Als nächste Ausbaustufe wird dann die Kurzfristprognose mit ins Netz gespiesen ("Stromüberfluss ab 12:45 MESZ"), so dass die Geräte darauf reagieren können, und die Verbrauchsspitzen mit den Erzeugerspitzen zusammenfallen. Die Idee nennt sich auch "smart grid", und ist nichts neues. Unterfrequentschalter haben bis jetzt im Notfall ganze Regionen vom Netz getrennt, jetzt soll das auf einer tieferen "Geräteebene" stattfinden, was sinnvoller ist. Meine Kühltruhe kann problemlos mehrere Stunden ohne Strom auskommen, so what? Besser es werden einzelne Geräte ausgeschaltet als ganze Regionen.

Jetzt noch gescheit umsetzen, und die Zukunft kann kommen ;)
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Zurück
Oben Unten