Erfahrungsbericht: iPad Pro 11" M1 (2021)

Liebe Mac-Freunde!

Zeit für was Neues!
Ich möchte euch hier ein paar erste Eindrücke über mein neues iPad Pro dalassen – und werde, wie gewohnt, nach einiger Zeit der Nutzung auch mit längerfristigen Erfahrungsberichten aufwarten.

Folgende Ausgangssituation.
iPads gebe ich prinzipiell immer innerfamiliär weiter, wenn ich mir was Neues hole.
So lebte meine bessere Hälfte bislang mit meinem ehemaligen iPad 5, während ich mit einem iPad 7 mit überaus bescheidenen 32 GB Speicher klarkommen durfte. Noch mehr als der knappe Speicher störte mich allerdings etwas Anderes. Die Akkulaufzeit war halbwegs ausreichend; aber selbst am "dicken" Netzteil wurde die Ladedauer immer indiskutabler. Hinzu kommt das Ende von Updates für das Fünfer ab diesem Herbst.

Meine Frau wird morgen mit dem iPad 7 beschert werden – und bevor man zu ätzen anfängt, ich würde ihr nur "Gelumpe" vermachen: das iPad 7 leistet noch gute Dienste – und im Gegensatz zu ihrem Noch-Fünfer gehört zum Geschenkumfang auch ein Apple Pencil, ein Logitech Combo Touch Case und ein Paperlike-Reinigungskit. (Auf dem Display befindet sich sowieso eine Paperlike-Folie.) Ich denke, meine Frau (die künstlerisch, hauptsächlich zeichnerisch, wesentlich kreativer ist als ich mit meinem sprachzentrierten Fokus) wird das schätzen wissen.

Bestellung + Abholung

Hätte mir jemand vor zwei Monaten gesagt, ich würde mir ein iPad Pro im Apple Store kaufen, ich hätte ihm den Vogel gezeigt.
Irgendwie hatte ich dann aber doch die Blitzidee, mal im Refurbished-Store zu schauen. Und da war es. Das Objekt meiner Begierde.
Freitagfrüh legte ich mein neues iPad in den virtuellen Korb, um das es hier gehen soll:

iPad Pro 11" 3. Generation (2021), 128 GB, WiFi, Silber

Der Preis: 749 €. Ich hätte davon noch einmal 70-80 Euro einsparen können, wenn ich bei Secondhand-Portalen wie "Refurbed" gekauft hätte.
Aber die paar Roten Mehrgeld sind mir der Vorteil eines Apple-Direktkaufs vollends wert.

Ich wählte Lieferung an den nächstgelegenen Apple Store; als Lieferdatum wurde Mittwoch, der 2. August genannt.
10.46 Uhr am Dienstag dann kam die Benachrichtigung, ich könne das gute Stück abholen. Freu!

Der Apple Store war nur spärlich besucht und der Kundenumgang war noch einmal kälter und abweisender als bislang erlebt.
Der Karton, der mir in die Hand gedrückt wurde, war einer dieser üblichen ohne Abbildung, die ausschließlich für Refurbished-Geräte benutzt werden.
Ich frage mich, welchen Hintergedanken Apple dabei verfolgt. Ich vermute mal, es soll ein Anreiz an die "Fans" sein (nein, ich sage absichtlich nicht das andere Wort), doch lieber originale "Neuware" zu kaufen. Für mich selbst ist das Aussehen des Kartons drittrangig. Und selbst wenn Apple mich an den Pranger stellen möchte, "Haha, du kannst dir kein iPad über 800 Euro leisten" – who cares.

So sieht die Verpackung aus – aufgenommen mit der iPad-Kamera selbst:


IMG_0849.jpeg


Das Unboxing + erste Eindrücke

So, wie man es von Apple gewohnt ist: Perfekte Haptik, wertiges Design. Der Edelstahlrahmen ist einfach nur der Knüller.
Das iPad liegt gewichtig in der Hand, ohne sich schwer anzufühlen. Ich bin schlecht im Schätzen, aber einen wirklich merklichen Unterschied zum Gewicht des 7ers merke ich nicht.

Hochfahren + Einrichten

Ich entschied mich für das direkte, ich sag mal: "kabellose Rüberschaufeln" der Daten von meinem bisherigen iPad. Das hat kaum zehn Minuten gedauert.
Okay, bei 32 GB Kapazität können das auch nicht viele Daten gewesen sein.
Dennoch: nicht der kleinste Hauch eines Problems oder nur einer Unklarheit im Einrichtungsprozess.
Allerdings: Apps, die auf dem alten iPad ausgelagert waren, bekamen ihr Icon auf dem neuen iPad, mussten dort aber selbst erneut heruntergeladen werden. Nachdem ich mir mit mehr Flexibilität beim Speicher nun endlich mehr Wünsche für App-Installationen erfüllen kann, dauerte dieses Nachladen anderer Apps nochmal eine gute Viertelstunde.
Einziger Punkt der Irritation: Die Hintergrundbilder in der Systemeinstellung mussten angetippt werden, um zuerst nachgeladen zu werden – das klappte aber erst einige Zeit später. Bei den ersten Versuchen erschien in der Vorschau des Wallpapers ein X, das ziemlich befreit vom Zustand der Selbsterklärung war.

Display + Anzeige

"Crispy" Konturen und schwärzestes Schwarz – so lautet die Devise.
Nachdem während des Einrichtens mein altes und mein neues iPad direkt nebeneinander lagen und fast den identischen Bildschirm anzeigten, war das eine tolle Gelegenheit für einen Bildschirmvergleich. Was kann ich feststellen? Die Schrift auf dem iPad Pro ist deutlich klarer, schärfer, umrandeter. Jedoch scheint es beim iPad Pro einen minimalen Farbstich ins Gelbliche zu geben, während das alte iPad eher ganz leicht bläulich anmutet.
Was die Ruckelfreiheit betrifft, so liegen Welten zwischen dem iPad 7 und dem iPad Pro. Wel-ten! Mit einem Wermutstropfen: Die ultra-flüssige Performance des iPad Pro 12,9", wie ausprobiert im Store, erreicht der "Elfer" leider nicht.

Größe + Format

11" oder 12,9", für viele ist das der Inbegriff der Gretchenfrage.
Sehe ich mein neues iPad auf dem Sofatisch liegen, sieht es kompakt aus. Nur minimal größer als das klassische iPad mit 10,2".
Aber hält man es erst einmal in der Hand, so merkt man sofort: die Größe ist perfekt. Zumindest empfinde ich es so!
Ich kann mir vorstellen: ist man Architekt, oder braucht man mehr "Screen Real Estate" z. B. für AutoCAD, so sollte man sich schon nach dem Zwölfneuner strecken.
Das Elfer hingegen hat die ideale Balance aus Kompaktheit (zum Mitnehmen) und mehr als ausreichend großem Bildschirm. Und gerade was die Portabilität betrifft, so schlägt das kleine Pro seinen großen Bruder ganz eindeutig.

Fazit

… kommt hier noch nicht. Ich habe mein iPad Pro kaum länger als sechs Stunden in Betrieb.
Ein Fazit zu ziehen ist da noch weit von Seriosität entfernt. Später aber gern mehr!

Euer Killerkaninchen
 
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… und meines schon lange. 🤩

Schön für dich! Ich hatte für mein iPad 7 das Smart Keyboard von Apple. Einmal gekauft, dreimal eine Ersatztastatur bekommen, weil die Vorgängerinnen nach je drei Wochen die Hufe hochrissen. Als mir Apple dann das vierte Smart Keyboard aufschwatzen wollte obwohl ich auf Wandlung bestand, habe ich einfach das originalverpackte vierte Keyboard privat weiterverkauft und bin auf ein Logitech Combo Touch Case ausgewichen. Eine hervorragende Alternative!
 
ja, die Logitech sind echt prima, so ein Teil habe ich von Anfang an mit meinem iPad 2020 in Nutzung. Und das seit 2,5 Jahren ohne Probleme!

was mich wundert: da ist ja nur eine winzige Batterie drin, so wie eine Mainboardbatterie, so weit ich weiß. Und die hab ich schon immer wieder mal auch mit dem Ladegerät des iPads geladen. Läuft... aber austauschbar ist die wohl nicht. :(
 
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ja, die Logitech sind echt prima, so ein Teil habe ich von Anfang an mit meinem iPad 2020 in Nutzung. Und das seit 2,5 Jahren ohne Probleme!

was mich wundert: da ist ja nur eine winzige Batterie drin, so wie eine Mainboardbatterie, so weit ich weiß. Und die hab ich schon immer wieder mal auch mit dem Ladegerät des iPads geladen. Läuft... aber austauschbar ist die wohl nicht. :(
Ich dachte, die zieht sich den Strom vom angeschlossenen iPad.
Ich habe auch die Combo Touch, hässlich aber gut!! :)
 
Schön für dich! (…)
danke 😊.

ich wollte damit deine begeisterung teilen. ich benutze das teil quasi nonstop und entsprechend sieht die tatstaur ja auch aus. sie läuft absolut defektfrei; lediglich zwei spitzen des pens habe ich mal erneuert.

ich hoffe, dass du ebenso lange spaß damit haben wirst 👍.
 
Da ich das gleiche iPad mein Eigen nenn', hänge ich meine jüngste Erfahrung mal hier an: Und zwar war ich gestern etwas erstaunt, dass das iPad eine UHD 4K .mkv (in VLC) nicht ruckelfrei wiedergeben konnte. Okay, das Videomaterial ist natürlich masslos überdimensioniert, aber ich hätte eigentlich erwartet, dass der M1 Chip das wegsteckt.
Es handelte sich dabei um einen zwei stündigen Hollywood-Produktion, codiert in H.265 mit 7.1-Kanal Audio im .mkv Container. Bitrate ca. 80Mbit/s - packt das der M1 echt nicht? Sogar mein etwas älteres 2017er MacBook Pro kann das Video ohne jeden Ruckler abspielen. Kann doch irgendwie nicht sein . . ?
 
Der M1 sollte das locker wegstecken! Was sagt der Support von VLC dazu? Hier würde ich zuerst ansetzen!
 
Kann doch irgendwie nicht sein . . ?
Ist auch nicht so, mein M1 macht das einwandfrei, sogar noch größere Files die zusätzlich HDR reinkodiert haben. VLC macht das problemlos, nur die Bedienung ist bei VLC ein bisschen ein Problem (der Öffnen-Dialog ist schon sehr bitter). Ich würde da eher auf ein Problem mit dem Netzwerk tippen, wenn du das vom NAS runterstreamst oder so. Wenn der Ton auch steckenbleibt wird es eher das sein. Sofern der Ton weiterläuft und nur das Bild hängt zwischendurch oder Artefakte zeigt, das ist dann eher ein Zeichen dass das iPad überfordert wäre. Aber das kann nicht sein, H.265 und 4k sind ja nix für ein M1.
 
Ist auch nicht so, mein M1 macht das einwandfrei, sogar noch größere Files die zusätzlich HDR reinkodiert haben. VLC macht das problemlos, nur die Bedienung ist bei VLC ein bisschen ein Problem (der Öffnen-Dialog ist schon sehr bitter). Ich würde da eher auf ein Problem mit dem Netzwerk tippen, wenn du das vom NAS runterstreamst oder so. Wenn der Ton auch steckenbleibt wird es eher das sein. Sofern der Ton weiterläuft und nur das Bild hängt zwischendurch oder Artefakte zeigt, das ist dann eher ein Zeichen dass das iPad überfordert wäre. Aber das kann nicht sein, H.265 und 4k sind ja nix für ein M1.
Ne ne! Ich hab den Film lokal in der VLC App auf dem iPad gespeichert - nix streaming. Deswegen irritiert's mich umso mehr.
 
Liefen andere Prozesse wie over-the-air iCloud Backups oder ähnliches im Hintergrund?
 
Ne ne! Ich hab den Film lokal in der VLC App auf dem iPad gespeichert - nix streaming. Deswegen irritiert's mich umso mehr.
Wie gesagt, wenn der Ton weiterläuft und das Bild steckt ist VLC aus irgendeinem Grund überlastet. Vielleicht ist es auch dieses spezielle File das ein Problem hat. Ich kann es so leider nicht sagen.
 
Da ich das gleiche iPad mein Eigen nenn', hänge ich meine jüngste Erfahrung mal hier an: Und zwar war ich gestern etwas erstaunt, dass das iPad eine UHD 4K .mkv (in VLC) nicht ruckelfrei wiedergeben konnte. Okay, das Videomaterial ist natürlich masslos überdimensioniert, aber ich hätte eigentlich erwartet, dass der M1 Chip das wegsteckt.
Es handelte sich dabei um einen zwei stündigen Hollywood-Produktion, codiert in H.265 mit 7.1-Kanal Audio im .mkv Container. Bitrate ca. 80Mbit/s - packt das der M1 echt nicht? Sogar mein etwas älteres 2017er MacBook Pro kann das Video ohne jeden Ruckler abspielen. Kann doch irgendwie nicht sein . . ?
Mal infuse benutzen, damit ist bei mir alles ruckelfrei.
 
(...) das einzige, was mich an dem SmartKeyboard stört ist, dass die aufgedruckten Buchstaben/Zahlen mit der Zeit verblassen / verschwinden.
davor bin ich bis jetzt noch verschont, aber auf der rückseite haben sich zwei blasen gebildet und an den ecken löst es sich langsam auf. vielleicht gönne ich mir mal ein neues.
 
Habe mir eben auch ein iPad Pro mit m1 im Apple refurbished Store gekauft. Freu mich drauf.
 
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Liebe Mac-Freunde!

Hier folgt nun mein

Zwischen-Fazit nach zwei Wochen
am iPad Pro 11"​

Was soll ich sagen?
Ich bin hellauf begeistert!

Bislang dachte ich immer, mein iMac 20" Core2Duo von 2007 sei das Apple-Produkt gewesen, an dem ich mich bislang am allermeisten erfreute.
Und vielleicht stimmt das auch. Vielleicht liegt diese Superduper-Erinnerung aber auch daran, dass es sich um meinen allerersten Mac handelte. Der Charme des Neuen. Der Charme des Unbekannten.
Was jedoch das iPad betrifft – es ist mitnichten mein erstes iPad. Ich kenne iPads seit dem iPad mini 1 und seit dem iPad 3. Und natürlich vom Ausprobieren um Geschäft, begonnen bei der allerersten Generation von "Jobs' größter Erfindung ever" (wie mir gequakt wurde, dass Jobs das iPad bezeichnete).
Und so faszinierend und mesmerisierend die früheren iPad-Generationen auch waren – das iPad Pro 11" macht sie nass, und zwar so sehr, dass "Mann über Bord" gerufen werden müsste.

Was ist mir in zwei Wochen nun aufgefallen?

Erstens: Das Display. Schwarz ist Schwarz. (Und nicht Dunkelgrau.) Scrollen ist Scrollen. (Und nicht Ruckeln.) Und die oleophobe Schutzschicht macht mehr, als sie je zuvor in meinen Apple-Geräten gemacht hat. Gemeinsam mit dem IPS-Panel lenkt nichts, aber wirklich gar nichts vom Arbeiten ab.
Zweitens: Die Power. Vom iPad 7 kommend ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das merkt man bei Arcade-Spielen ebenso wie bei Office-Aufgaben. Und bei Microsoft Lens, womit wir wären bei:
Drittens: Die Kamera. Wenn ich Dokumente mit Microsoft Lens einscanne, passiert das nicht nur doppelt so schnell wie bislang. Auch die Scanqualität ist einen Quantensprung besser. Nur am Folgemodus bei FaceTime störe ich mich noch. Ist so ähnlich wie Anno dazumal bei diesem Autorennspiel, bei dem man vom Computer "to the perfect line" "assisted" wurde. Unbenutzbar, ärgerte ich mich darüber. Entweder kompletter Autopilot, oder komplett manuell. Ich möchte selbst entscheiden, ob mein entzückend Antlitz in der Mitte des Bildschirms erscheint oder eben nicht. Ich würde eher vermeiden wollen, vom Folgemodus diktiert zu bekommen, ob mein Kopf gerade in der Bildmitte sein soll – oder überhaupt im Bildschirm.
Viertens: Maße & Gewichte. Ich bleibe dabei: Die Größe ist optimal, das Gewicht angenehm. Der Rahmen ist schmal und dennoch passieren Fehleingaben beim Halten des iPads nicht annähernd so schnell wie bei meinem vorigen iPad.
Fünftens: Der Akku. Nun, hier haben wir Licht und Schatten. Das Aufladen mittels USB-C-Netzteil geht hoppigaloppi. Der Wermutstropfen: Von der Akkulaufzeit hätte ich mir mehr erwartet. Der Prozessor ist ident mit dem M1 im Mac. Vielleicht wollte man einfach das iPad nicht unnötig schwer oder unnötig dick machen und hat so bei der Akkugröße gespart. Wer von euch das iPad den ganzen Arbeitstag hindurch braucht ist gut beraten, das Ladegerät und -kabel mitzunehmen. Wenn ihr Laufwerke oder Hubs per USB-C anschließt umso dringender.

What's next?
Die nächsten Accessoires, die ich mir holen werde, sind ein Smart Folio und der Pencil.
Und: Eine Paperlike-Folie, mit der ich auf dem Siebener schon sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Inwiefern dies die Bildqualität des Displays beeinträchtigt oder verändert (Stichwort Unschärfe und Beeinträchtigung der "Anti-Reflexion"), darüber werde ich euch natürlich zeitnah auf dem Laufenden halten.

Fazit:
Ich freue mich tierisch über mein iPad Pro – jedes einzelne Mal, das ich es in die Hand nehme.
Wer ein tolles Gerät zu einem fairen Preis sucht: Der Refurbished-Kauf vom Apple Online Store für 749 Euro ist ein mächtig gewaltig guter Deal!

Euer Killerkaninchen
 
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