Ich ziehe es vor, in einer Mail Text und Bilder sofort zu sehen. Ich habe noch nie verstanden, warum man beim Versenden von Text und Bild eine Datei (meist Word) und ein Bild (meist bmp) als Anhänge verschickt und womöglich aus dem Betreff gar nicht erkennbar ist, um was es geht.
Ich schon. Wenn ich ein Textmanuskript und bspw. Bildfeindaten von Kunden per Mail erhalte, möchte ich diese Dokumente direkt in meinen Projektordner speichern können. Warum soll ich ein komplettes Textmanuskript für eine Broschüre gleich in der Mail angezeigt bekommen? Das macht die gesamte Kommunikation doch nur unübersichtlich und erschwert das Antworten. Und Bildfeindaten will und muss ich auch nicht in der E-Mail sehen, wenn ich sie dann doch noch weiterbearbeiten muss.
Was das eigentliche Problem angeht: Wenn ich am Tag Dutzende von Mails versende, kann ich nicht jedes Mal nachschauen, welches Programm und welche Schrift verwendet der Empfänger (woher soll ich das auch wissen?).
Sollst Du ja auch gar nicht. Ich wünsche mir lediglich, dass der Quasi-Standard Outlook (und der lässt sich auch von Apple-Jüngern leider nun mal nicht leugnen, auch wenn Ihr es gerne anders hättet) in irgendeiner Form unterstützt wird.
Es geht um Programmgewohnheiten, nicht Lesegewohnheiten.
Stimmt, das ist Ansichtssache. Die meisten Outlook-Nutzer sind eben an das Aussehen einer klassischen Outlook-E-Mail gewöhnt. Nenn es Programm- oder Lesegewohntheit: Unterm Strich ist es egal.
Die Meisten MS-Nutzer surfen auch noch immer mit dem Internet Explorer. Nur weil etwas viele Leute tun ist es noch lange nicht gut oder entspricht den Standards.
Völlig richtig. Aber das Ignorieren von Quasi-Standards ist nicht zuletzt einer der Gründe, warum uns Mac-Usern oft eine gewisse Arroganz vorgeworfen wird. Du kannst doch einem 08/15-Windows-User nicht vorwerfen, dass er die Standard-Microsoft-Produkte verwendet. Oder hast Du schon mal versucht, Dich in einem Unternehmen mit Standard-Windows-Anwendungen über die vorgegebenen Programminstallationen hinwegzusetzen?
Wie Text-E-Mails beim Empfänger angezeigt werden liegt in seiner Verantwortung.
Ja, in Gottes Namen - aber wie viele der Normal-User wissen das? Und selbst wenn sie es wüssten, warum sollen sie sich mit den Einstellungen auseinandersetzen, wenn sie am Tag vielleicht eine Mac-Mail, aber hunderte von Windows-Mails bekommen, die ihren Gewohnheiten entsprechen? Ein bisschen Aufeinanderzugehen wäre da schon hilfreich.
Ich komme selbst aus der Kommunikationsbranche und habe bis vor 5 Jahren auch noch HTML-E-Mails mit Logo verschickt und für „cool“ und „hipp“ gehalten. Was beweist, selbst Leute aus der Kommunikationsbranche sind lernfähig!
Mag sein, dass Du Dich jetzt als besserer, geläuterter Mensch siehst - ich empfinde es anders. Ich will weder Logos in meine Signatur einbetten, noch aufwändig gestaltete HTML-Mails verschicken. Ich erwarte lediglich, dass zum Beispiel eine Lucida Grande beim Empfänger nicht als Times ankommt. Jaja, ich weiß, es hängt von den Empfängereinstellungen ab. Ist aber bei der Kommunikation unter Outlook-Usern anders.
Für mich ist Aqua immer noch richtungsweisend im GUI-Design, abgesehen von den Quersteifen. Natürlich war es eine gewaltige optische Umstallung aber auch ein Gewaltiger Schritt vorwärts. Keine sinnlosen Rahmen mehr, übersichtlicher und größere Symbole, kurz auf das Wesentliche reduziert. Klar gibt es auch Dinge die mir unter Mac OS 9 besser gefallen haben…
Für mich ist das ein Widerspruch. Eine Mail soll so rudimentär wie möglich gehalten sein, aber die GUI darf bis zum Abwinken verspielt sein. "Keine sinnlosen Rahmen mehr" - aber dafür fragwürdige 3D-Effekte und Animationen, die kein Mensch braucht und nur unnötige Ressourcen fressen. Ich habe bei meinen Win-XP- und Vista-Installationen immer sofort auf den Classic-Windows-Modus umgeschaltet, weil ich die Gestaltung klarer und übersichtlicher finde. Aber das ist letztlich Geschmackssache. Wer's bunt und verspielt braucht, dem sei's gegönnt. Ich wünsche mir beim Mac aber eine weniger verspielte Oberfläche als Alternative zurück.
Auch die so genannten Systemschriften können sich im Namen und im Aussehen unterscheiden. Was wiederum eben zu jener Unvorhersehbarkeit führt. Dazu kommen dann auch noch weitere ebenfalls unvorhersehbare Parameter wie Monitorauflösung, Bildschirmgröße, E-Mail-Client (z.B. am Handy) usw.
Als Autor einer E-Mail (Website) muss man sich frei machen alles kontrollieren zu wollen!
Ich habe gar nicht den Anspruch, dass meine Mails auf ALLEN Clients gleich aussehen. Aber wenigstens auf dem Medium, mit dem (leider) die meisten Menschen in ihrem täglichen Business arbeiten. Und das ist und bleibt nun mal Outlook, auch wenn es uns nicht gefällt. Als Gestalter einer Website will ich nicht kontrollieren, aber ich habe den Anspruch, dass die Website bei ALLEN Nutzern mit den Standardeinstellungen grafisch gut gestaltet aussieht. Ist das so ein außergewöhnlicher Wunsch?
Bekommt bei mir keiner meiner Kunden. Ich verschicke meine E-Mails „windows-kompatibel“ und als „unformatierten Text“.
Tue ich auch. Trotzdem treten die Schwierigkeiten auf. Und es ist peinlich, eine Mail mehrmals schicken zu müssen, weil irgendwas beim Empfänger nicht so ankommt, wie er es erwartet hat. Denn selbst WENN es an den Einstellungen des Empfängers liegt: Er wird es nicht verstehen und Dich letztlich als zu dumm darstellen, um eine brauchbare Mail zu verschicken. Oder soll ich anfangen, den Kunden zu belehren? Ihn darauf hinweisen, dass er seine Einstellungen ändern muss, um meine exotischen Mails zu empfangen? Ich sehe mich als Dienstleister in der Pflicht, meinem Kunden die Arbeit abzunehmen und nicht, ihm zu sagen, wie er seinen E-Mail-Client einstellen muss, um meine Mails ordentlich lesen zu können - zumal er zig andere Mails ja ohne Änderung seines Clients problemlos lesen kann.
PS. Sogar die Webmailer (GMX, web.de, yahoo.com) orientieren sich an diesen Standards ...