Die Reaktionen drehen sich in eine falsche Richtung. Ich bin in dieser Sache seitens meines Vaters als Berater eingebunden worden. Ich dränge mich nicht auf im Sinne von „einmischen“.
Die ausgebliebenen Karrierefortschritte sind Ergebnis fehlender Charakter-Eigenschaften, die auch in einer Partnerschaft begünstigend sind (Darunter ein gewisser Selbstoptimierungsanspruch und Selbstbewusstsein).
Na, Dein Vater ist ja ein Schlauer, sucht sich Vebündete in der eigenen Familie noch dazu bei seinen Kindern.
Es wäre Dir frei gestanden zu sagen:
"Nein lieber Vater, ich kann in dieser Sache Dich nicht beraten oder unterstüzen. Ich bin der Sohn meiner Mutter - Deiner Frau - genauso, wie ich Sohn von Dir bin.
Würde ich Dir zuhören und Hilfe geben, so würde ich meiner Mutter untreu werden.
Da ich aber durch Euch beide mein Leben geschenkt bekommen habe, wäre es so, als würde ich auch einem mir eigenen Teil untreu - und das kann ich nicht."
So würde ich als systemisch denkender Mensch die Sache sehen.
... Aber außer mir gibt es niemanden, der das Gesamtbild kennt. Als erwachsener Sohn brauche ich meinen Vater in dieser Entscheidung nicht im Stich lassen, weil die Überlegung nicht unbegründet ist.
Dazu gibt es ausgebildete Helfer mit viel Erfahrung und vor allem mit der notwendigen Distanz, die Du nie! aufbringen kannst.
Und es geht ja nicht darum ihn im Stich zu lassen, Du könntest ja auch einen Paar-Therapeuten suchen zum Beispiel. Aber auch ein Nein, Deinerseits könnte Deinem Vater helfen, dass er selbst auf die Suche geht bzw. selbst die Verantwortung für sein Handlen übernimmt.
Wenn Du ihn berätst, dann kann er immer sagen: "Ja, aber mein Sohn hat doch gesagt ..."
Möchtest Du diese Verantwortung übernehmen?
Und bitte vergiß nicht, Du bist auch Teil Deiner Mutter.