dissertation

wo finde ich denn deutsche anleitungen dafür?
 
dankesehr… :)
 
ich schreibe alles mit mellel und kann es auch nur empfehlen (auch geisteswissenschaftler). wenn man sich seinen gewünschten stil zusammengebaut hat, geht alles ähnlich gut wie bei latex, nur dass man es mit einer weniger kryptischen oberfläche zu tun hat. mellel setzt den text auch bedeutend besser als word oder openoffice, fast so gut wie latex. ebenfalls ist es sehr stabil und kommt mit großen dokumenten zurecht. man muss sich weniger mit der software beschäftigen, als man es wohl bei latex müsste, ein vorteil für denjenigen, der einfach nur loslegen möchte. :)
 
ich guck's mir auch Mal an… danke…
 
Muss man sich heutzutage als Deserteur solche Gedanken machen? Meine Verweigerung habe ich einfach in Word geschrieben, das sollte, wenn man da erstmal drin ist, auch nicht anders sein.
 
Was für ne Verweigerung? Bundeswehr? Du willst jetzt ernsthaft ne Diss mit ner Verweigerung bei der Bundeswehr vergleichen?!?!
 
Ich habe meine Abschlussarbeit in Chemie letzten Monat in Pages 09 geschrieben. Hatte auch überlegt mit Latex zu arbeiten aber meine letzte Abgabe in Mathematik hat mich knapp 2 Wochen für 5 Seiten gekostet. Es sah zwar super aus, aber den Terror geb ich mir nie wieder.
Leider sind die Mac Editoren für Latex schlechter als die für Windows, oder zumindest ich habe noch keinen WYSIWYG Editor gefunden.
Klarer Nachteil von Pages waren das Inhaltsverzeichnis, Endnoten und Blocksatz.
Im Literaturverzeichnis werden keine hoch- oder tiefgestellten Zahlen oder Buchstaben aus den Überschriften übernommen. Also musste ich das IHV Nachträgich bearbeiten und das war fummelkram ...
Und eine Literaturstelle zweimal zitieren geht auch nicht, also muss man da nachtäglich mit hochgestellten Zahlen "pfuschen" und immer höllisch aufpassen dass alles am Ende noch stimmt. Nummerierung von Abbildungen etc war auch alles Handarbeit. Beim Blocksatz kann wird der Abstand zwischen Buchstaben und Wörtern gleichermaßen verändert, man kann keinen festen Abstand zwischen den Buchstaben wählen. Das sieht im Extremfall nach einer anderen Schrift in einer Zeile aus weil die Buchstaben so weit auseinadergezogen werden. Habe dann eine manuelle Silbentrennung eingefügt um das Schriftbild zu "glätten".
Alles in allem hat Pages bestimmte Nachteile die man nicht unterschlagen sollte, allerdings arbeite ich sehr viel mit Pages und kannte die Probleme.
Kurzum, ich würde es wieder machen, auch wenn MS Office besser geeignet erscheint, einfach weil ich mich an Pages gewöhnt habe und mit jedem Patch auf Besserung hoffe :)
 
Von LaTEX würde ich abraten. Ich habe ein Kurs an der Uni gemacht, habe ein Klammer vergessen und es konnte nichts formatieren. Der LaTeX Fachmann hat etwa 5 Minuten gebraucht den Fehler zu finden. Und es ging um eine Übung! Keine komplizierte Sache.

Für Word brauchst Du eine gute Vorlage. Die kriegst Du beim Verlag, bei dem Du publizieren willst. Auch wenn Du nicht weißt wo Du publizieren willst, frag mal die Verlage, die mit Deinem Fach relevant sind. Die haben normalerweise gute Vorlagen, die die Schwäche von Word, wie z. B. ausrutschen der Fußnoten auf die andere Seite etc., korrigieren.

Ich schreibe meine mit OO. Es geht problemfrei. Allerdings nur Text.
 
Die haben normalerweise gute Vorlagen, die die Schwäche von Word, wie z. B. ausrutschen der Fußnoten auf die andere Seite etc., korrigieren.
Das würde ich gerne sehen. Das "Ausrutschen" der Fußnoten auf die andere Seite ist ein bekannter Fehler von Word, den du nicht einfach mit einer Formatvorlage beseitigen kannst.

Vielleicht ist LaTeX ja zufällig nichts für dich und ich will dir wirklich nicht zu nahe treten.. Ich war nicht dabei und will mir auch kein Urteil erlauben. Aber ich frage mich immer, wie es möglich ist, dass Studenten einen wissenschaftlichen Hochschulabschluss erreichen, gleichzeitig aber nicht in der Lage sind, einfache Fehler zu finden, die durch methodisches Vorgehen durchaus auffindbar sind. Es kann aber durchaus sein, dass ich wegen meiner Erfahrung als Tutor für Informationswissenschaften da etwas voreingenommen bin. Wenn man Semester für Semester Studenten durch den Kurs schleift, die nicht in der Lage sind, Formeln, Formatierungen, Makros oder Klammern/Satzzeichen/Punkte methodisch auf Fehler zu untersuchen, dann fragt man sich schonmal, wie die jemals eine wissenschaftliche Aufgabe bewältigen wollen. Insbesondere wenn (in meinem Fall) durchaus auch mal mathematische oder statistische Aufgaben anstehen.

Aber wie gesagt.. Das soll kein Pauschalurteil sein. Vielleicht bin ich da etwas desillusioniert über den Bildungsnachwuchs im Fach Wirtschaftswissenschaften. :D

Und der Vollständigkeit halber.. Ja mit Word kann man sowas auch prima schreiben. Man muss aber nicht weniger exakt arbeiten als mit LaTeX. Sonst kommen kurz vor Abgabe ggf. Probleme auf einen zu, mit denen man vorher nicht gerechnet hat. Dass man mit Word einfach drauf los schreiben kann, halte ich bei größeren Arbeiten für illusorisch.
 
Ich komme leider mit einem Programm alleine oft nicht aus.

Vorarbeiten, Recherche, Stoffsammlung, Gliederung, Gerüst, Struktur entwickle ich in Scrivener.

Wenn das steht, gehts weiter in Nisus Writer Pro, das sich für lange Texte und umfangreiche Arbeiten mit Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis, Quellen usw. gut eignet.

Texte, die typografisch sehr gut formatiert sein sollen, erstelle ich in Pages. Manchmal bereite ich in NWP vor und mache das Polishing in Pages - was aber eher selten vorkommt, weil es bei den komplexen Texten bei mir meist mehr auf den Inhalt ankommt.

Papyrus ist schnell und die Rechtschreibkorrkektur ist Weltklasse, mitentwickelt von Andreas Eschbach, zum Kauf hat es mich dann aber nicht überzeugt. Mellel, ja nett, aber kommt nicht an NWP ran. Word nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. OpenOffice und NeoOffice sind auch Zeitfresser, wenn mal etwas nicht hinhaut. Von LaTex ganz zu schweigen.

Alles meine Meinung. Der nächste sieht es anders. Lade dir halt alle Demos und schaue, was dir zusagt.
 
Früher wurden 1a-Dissertationen auf Schreibmaschinen geschrieben. Also: Lege deinen Schwerpunkt auf andere Themen ;->
 
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Ich gebe denen Recht, die dringend auf eine gründliche Vorbereitung des Dokuments mit Formatvorlagen hinweisen. Das ist das A und O.
Mit diesem Buch hat meine Frau (wie gesagt) ihre Diss mit Openoffice durchgezogen. Das Teil ist zwar für OO 2.0, aber in allem Wesentlichen noch aktuell (abgesehen davon, dass OO 3.2 stabiler ist). Kostet mittlerweile fast nix mehr :)

Ich selbst arbeite übrigens auch mit Papyrus, das ich immer dann vorziehen würde, wenn ich keine aufwendige Literaturverwaltung brauche. Vorzüge wurden hier schon genannt.
 
Früher wurden 1a-Dissertationen auf Schreibmaschinen geschrieben.

Aber meistens eben nicht nicht vom Autor selbst. Ansonsten natürlich ein kerniger Spruch.

Zudem: Die heutigen, zum Teil unsinnigen, formellen Anforderungen würdest du mit einer IBM-Kugelkopf nicht mehr erfüllen können.

Früher haben Photografen und Designer auch keinen Mac und kein Photoshop gebraucht ...
 
Moin,

ich habe meine Diss mit Word geschrieben, zwar noch unter Windows, aber das spielt ja keine Rolle. Im Vorfeld Formatvorlagen zu erstellen und alles Material zu bearbeiten (Formeln, Grafiken, Tabellen, usw.) ist wirklich mehr als die halbe Arbeit. Meine Diss hatte so um die 350 Seiten und das war mit Word kein Problem, allerdings muss man sich ein wenig vorbereiten.
Wir hatten in unserer Abteilung sogar einheitliche Formatvorlagen für alle Dissertationen, was das Arbeiten deutlich erleichterte und da Endnote genutzt wurde, konnte das per Plugin in Word optimal genutzt werden.

Ich denke, das Beste ist isch in seiner Abteilung, bzw. beim Doktorvater zu informieren, wie die Dissertationen überlicherweise erstellt werden. Weiterhin solltest Du vielleicht vorher klären, wo Du das ganze Drucken lassen willst. Bei uns gab es eine zentrale Vervielfältigungsstelle an der Uni, die dann auch noch Vorlagen zur Verfügung gestellt haben. Also, bevor man anfängt sich in Programme einzuarbeiten, vielleicht erst einmal informieren, was der Standard ist.
 
Habe meine BA in Geschichte, mit sehr vielen Diagrammen etc., in MS Word geschrieben. Auf dem Mac ist das ja nicht vergleichbar mit der Win. Anwendung. Wenn man es bedienen kann, geht das genauso wie mit allen anderen. Die Frage ist, ob du vor deiner Diss. in ein Schreibprogramm oder lieber in Fachbücher investierst? Die MA habe ich auch bereits mit Word begonnen.

Würde mir darum nicht allzuviele Sorgen machen. Als Abgabe beim Verlag kommt wohl eh nur pdf in fragen. "Umgesätzt" wird das sowieso von denen noch.
 
Von LaTEX würde ich abraten. Ich habe ein Kurs an der Uni gemacht, habe ein Klammer vergessen und es konnte nichts formatieren. Der LaTeX Fachmann hat etwa 5 Minuten gebraucht den Fehler zu finden. Und es ging um eine Übung! Keine komplizierte Sache.

Ich will nicht Klugscheissen, aber LaTex „Quellcode“ ist weitaus simpler als Quellcode richtiger Programmiersprachen. Ich befürchte der sogenannte „Fachmann“ war wie so oft einfach kein echter „Fachmann“ ;) .

Ich habe die Basis von LaTex anfang des Jahres innerhalb von 30 Minuten gelernt, in den kommenden Monaten dann auch die komplizierteren und schöneren Teile. Probleme hatte ich wenn überhaupt nur selten. Und dann ließen sie sich mit Hilfe von Google in weniger als einer Minute lösen.
 
...bin selber gerade am Diss schreiben und vor allem aus einem Grund von Latex wieder abgekommen: Bibtex. Das Problem sind - zumindest in meinem sozialwissenschaftlichen Bereich - zuverlässig brauchbare Vorlagen, die z.B. im KZFSS-Stil mit deutschen Anpassungen zitieren. Auch längere Suchen im Netz förderten kaum etwas brauchbares zutage und die Zeit, dergleichen selbst zu entwickeln bzw. mich in die Syntax einzuarbeiten habe ich leider nicht.
Ein weiteres Problem ist der generelle Umgang von Bibtex mit deutscher Gross-/Kleinschreibung. Grundsätzlich wird in Titeln nur der erste Buchstabe gross geschrieben und der Rest klein. Um dies zu umgehen, müssten sämtliche Titel in der "Datenbank" doppelt geklammert werden, dazu habe ich bei über 1000 Einträgen einfach keine Lust. Hinzu kommt, dass ich noch über 300 PDF-Dokumente in besagter Datenbank mitverwalte, dergleichen geht zwar auch mit Bibdesk, die Datenbankeinträge sehen damit aber zum Davonlaufen aus.

Ergo schreibe ich das Ding mit OpenOffice und Zotero als Literaturverwaltung. Funktioniert super ohne nennenswerte Zusatzinstallationen out of the box auf jeder Plattform, ist zuverlässig (!) auch mit vielen Abbildungen, Verzeichnissen und Formeln. Das einzige was mich dort stört ist das Formellayout.

Latex ist m.E. eine gute und bequeme Wahl bei englischsprachigen Texten und passenden Bibtexstyles, das Layout ist super. Für alles Andere, insbesondere nicht-naturwissenschaftliche, würde ich der Einfachheit halber OO und Zotero nehmen, ist einfach unkomplizierter und flexibler.
 
Ich habe gerade meine Diss beendet und war mit Word recht zufrieden; eingebunden hatte ich EndNote für das Literaturverzeichnis.
Anfangs etwas naiv habe ich ohne Formatvorlage angefangen und mich dann aber doch ganz gut durchgewurschtelt...
Bin ja auch nur Mediziner ;)
 
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