Der Auswanderungsthread

Ich kann mich ganz dunkel an ein Logikseminar erinnern - Induktionsgesetz...???
Irgendwie funktionierte das Induktionsgesetz nur in Systemen in welchen es nicht beweisbar war, oder so ähnlich.
Der Prof damals hatte vor allem etwas gegen Popper, an dem er sich sehr rieb.

Du meinst vermutlich, während ich per Induktion davon ausgehe, daher ebenfalls nicht gebissen zu werden, würde bereits irgendein tödlicher Biss mein Logiksystem zum zusammenbrechen bringen.
Wenn du das bei einem Prof gelernt hast, der was gegen Popper hatte.. Dann bist du entschuldigt. ;)

Das Problem ist der Umkehrschluss. Ich wurde seit 1975 noch von keinem Auto angefahren. Was bedeutet das für die Praxis (vor allem für die persönliche Lebenspraxis) wenn ich jetzt in der Innenstadt vor die Tür gehe?

Dass es nicht passiert ist, lässt ja nicht den Schluss zu, dass es unwahrscheinlich oder unmöglich ist.

Wenn du noch nie mit einem Flugzeug abgestürzt bist, sagt das über die Probleme, die du bekommst, wenn der Flieger abschmiert (auch wenn es "nur" ein technischer Fehler war) überhaupt nichts aus.

Ich könnte auch sagen: Wenn Pankreaskrebs relativ selten ist.. Dass du am *rsch bist, wenn du ihn bekommst, darüber müssen wir uns nicht streiten, oder?

Oder wie wäre es damit: Statistisch gesehen, hast du die größeren Chancen, dass dich eine Spinne tödlich beißt, wenn du jetzt nach AU auswanderst als wenn du wartest, bist das nächste Todesopfer dran war. :hehehe:
 
Oder wie wäre es damit: Statistisch gesehen, hast du die größeren Chancen, dass dich eine Spinne tödlich beißt, wenn du jetzt nach AU auswanderst als wenn du wartest, bist das nächste Todesopfer dran war. :hehehe:

Man könnte es noch simpler formulieren: Der Einzelfall schert sich einen Deibel um die Statistik.
 
Vermutlich ist das dann aber dein kleinstes Problem. :crack:
Das Interessante daran ist:

1. Ein tödlicher Biss würde sogar das Logiksystem von Stephen Hawking zusammenbrechen lassen.
2. Wenn 1. stimmt, ist die Einteilung in größere oder kleinere Probleme nicht mehr möglich.

:hehehe:
 
schade das der Thread so deformiert wird.

Nun ja - Bar eben
Was meinst du denn mit deformiert?

Bei dem Thema über "Fakten" zu reden, ist ja einigermaßen sinnfrei. Du magst den Süden nicht, ich würde da gerne leben. Wo sollte so eine Diskussion hinführen (wenn wir sie führen würden) wenn nicht auf eine Meinungsebene? Also was erwartest du, das rein sachlich sein könnte? :noplan:
 
Ich werde wohl nie verstehen können, wie man das beste Land auf der ganzen Welt freiwillig (endgültig) verlassen möchte. Wir haben das beste Rechtssystem, ein ausgeklügeltes und zuverlässiges Gesundheitswesen und eine extrem starke Wirtschaft. Hier muss auch niemand verhungern oder auf der Straße leben. Hier kann jeder zur Schule geben und ein Studium nach dem Abitur beginnen, obgleich man arm ist. Wenn ich an mein Geburtsland denke, dann muss ich gestehen, dass nichts von den eben genannten Merkmalen wirklich in humaner Weise vorhanden ist. Weswegen du unbedingt nach Australien gehen willst, ist fraglich, aber wenn du gehen willst, dann wird dich niemand daran hindern.

:rotfl::rotfl:
 
Ich will hier gar nicht spalten oder polarisieren, aber meiner Erfahrung nach kommen solche Aussagen fast immer von denjenigen, die ihr eigenes Dorf noch nie für mehr als drei Wochen Urlaub verlassen haben. Natürlich kann es auch Lebenserfahrung sein, aber dann sind solche Aussagen in der Regel nicht derart populistisch und radikal verfasst. Aber nichts für ungut, lassen wir das sein. Und natürlich kann es sein, dass man nach einiger Zeit feststellt, dass es daheim besser war. Aber das weiß man eben erst dann, wenn man mal über den Tellerrand geschaut hat. Ich jedenfalls freue mich sehr darauf etwas Neues zu erleben und zu schauen, ob es woanders besser oder schlechter oder einfach nur anders ist. Es kann schief gehen, es kann gut gehen, aber das weiß man erst nachdem man es probiert hat ;)

drmc_coy: mal aus Interesse, wie ist deine Entscheidung auf Australien gefallen? Freunde von uns überlegen auch schon seit einer Weile dorthin zu ziehen, allerdings sind sie vor nicht ganz zwei Jahren Eltern geworden und daher jetzt etwas vorsichtiger geworden was derart lebensverändernde Schritte angeht.
 
--klippt-- die Deutschen dort haben mich gewarnt, dass es ungern gesehen wird wenn man versucht Sachen zu verändern oder motiviert erscheint. Da gibt es auch irgend einen Ausdruck dafür, wenn etwas nicht dem althergebrachten Konsens entspricht. --klippt--

Jantelagen
1 Du skall inte tro att du är något.
Du sollst nicht glauben, dass du etwas Besonderes bist.
2 Du skall inte tro att du är lika god som vi.
Du sollst nicht glauben, dass du uns ebenbürtig bist.
3 Du skall inte tro att du är klokare än vi.
Du sollst nicht glauben, dass du klüger bist als wir.
4 Du skall inte inbilla dig att du är bättre än vi.
Du sollst dir nicht einbilden, dass du besser bist als wir.
5 Du skall inte tro att du vet mer än vi.
Du sollst nicht glauben, dass du mehr weißt als wir.
6 Du skall inte tro att du är förmer än vi.
Du sollst nicht glauben, dass du mehr wert bist als wir.
7 Du skall inte tro att du duger till något.
Du sollst nicht glauben, dass du zu etwas taugst.
8 Du skall inte skratta åt oss.
Du sollst nicht über uns lachen.
9 Du skall inte tro att någon bryr sig om dig.
Du sollst nicht glauben, dass sich irgendjemand um dich kümmert.
10 Du skall inte tro att du kan lära oss något.
Du sollst nicht glauben, dass du uns etwas beibringen kannst.
11 Tror du inte att vi vet något om dig?
Glaub nur nicht, dass wir nicht über dich Bescheid wissen.

Ach ja, smörrebröd (danska: smørrebrød) ist dänisch und nicht schwedisch ;)
 
Jantelagen
1 Du skall inte tro att du är något.
Du sollst nicht glauben, dass du etwas Besonderes bist.
2 Du skall inte tro att du är lika god som vi.
Du sollst nicht glauben, dass du uns ebenbürtig bist.
3 Du skall inte tro att du är klokare än vi.
Du sollst nicht glauben, dass du klüger bist als wir.
4 Du skall inte inbilla dig att du är bättre än vi.
Du sollst dir nicht einbilden, dass du besser bist als wir.
5 Du skall inte tro att du vet mer än vi.
Du sollst nicht glauben, dass du mehr weißt als wir.
6 Du skall inte tro att du är förmer än vi.
Du sollst nicht glauben, dass du mehr wert bist als wir.
7 Du skall inte tro att du duger till något.
Du sollst nicht glauben, dass du zu etwas taugst.
8 Du skall inte skratta åt oss.
Du sollst nicht über uns lachen.
9 Du skall inte tro att någon bryr sig om dig.
Du sollst nicht glauben, dass sich irgendjemand um dich kümmert.
10 Du skall inte tro att du kan lära oss något.
Du sollst nicht glauben, dass du uns etwas beibringen kannst.
11 Tror du inte att vi vet något om dig?
Glaub nur nicht, dass wir nicht über dich Bescheid wissen.

Ach ja, smörrebröd (danska: smørrebrød) ist dänisch und nicht schwedisch ;)

Was ist das nun? Eine art Anleitung zum demütig sein für biodeutsche Einwanderer oder Faschistenvorsorge evtl, verseuchter Bundesrepublikaner?

smørrebrød, smørrebrød römtömtömtömtöm :groove:
 
Außer der Zeile mit dem ebenbürtig find ich, dass das an jeder Grenze hängen sollte. Sollte man vielleicht mit "Dein eingebildeter Freund ist nix besser als mein eingebildeter Freund" ersetzen.

Warum du da jetzt Faschisten mit reinbringst - keine Ahnung. Aber wahrscheinlich ist das schon ein deutscher Beißreflex, wenn man im Prinzip nur sagt "Benimm dich nicht wie ein *********", denn mehr steht da doch gar nicht.
 
"Glaub nur nicht, dass wir nicht über dich Bescheid wissen."
Das finde ich sehr komisch, und "deutsch" bin ich sicher nicht unbedingt ...
 
Was ist an der Zeile falsch oder faschistisch? Es ist doch normal, dass nicht jeder Besucher und schon gar nicht jeder Einwanderer eine Bereicherung fürs Land ist. Sollte ich jemals die Gelegenheit haben auf meine Seeleninsel Lanzarote auszuwandern, dann erwarte ich, erhoffe mir quasi, dass man da über mich und andere Enwanderer Bescheid weiß, damits dort so traumhaft bleibt, wie es ist. Es geht da ja nicht um Stasimäßige Komplettbeleuchtung, sondern eher um eine Warnung - eben - kein A.rschloch zu sein. Tust du böses, wollen wir dich nicht. Das muss doch universell OK sein.
 
... dass man da über mich und andere Enwanderer Bescheid weiß, damits dort so traumhaft bleibt ...
Wie soll denn dieses "Bescheid wissen" aussehen, an was orientiert sich das, außer an einem Pass, und was sagt es über eine Person aus? Kann man das kontrollieren?
 
Ich will hier gar nicht spalten oder polarisieren, aber meiner Erfahrung nach kommen solche Aussagen fast immer von denjenigen, die ihr eigenes Dorf noch nie für mehr als drei Wochen Urlaub verlassen haben.
Zypharium hat aber nicht unrecht:

Deutschland weltweit zweitbeliebtestes Einwanderungsland

USA nicht mehr das beliebteste Land der Welt, sondern ...

Pressefreiheit-Index 2015: Deutschland auf Platz 12
(was schon ordentlich ist: das land of the free ist auf Platz 49 (!) abgestürzt - hinter Botswana, Chile, El Salvador oder Burkina Faso)

Deutschland auf Platz 8 der besten Lebensbedingungen für Mütter

usw.

Natürlich ist immer noch Spielraum nach oben und es gibt viele ungelöste Probleme und Fehlentwicklungen, aber im weltweiten Vergleich ist Deutschland sehr gut aufgestellt.

Und wie gesagt: jede Medaille hat zwei Seiten, auch die anderer Länder. Was die (versteckte) Fremdenfeindlichkeit angeht - die gibt es in den USA, Kleinbritannien, Frankreich oder der Schweiz mitunter auch.
 
Wie soll denn dieses "Bescheid wissen" aussehen, an was orientiert sich das, außer an einem Pass, und was sagt es über eine Person aus? Kann man das kontrollieren?

Man könnte beim Heimatland einfach mal nachfragen? Macht doch jeder Arbeitgeber auch, beim letzten Unternehmen nachfragen. Wenn da als Antwort kommt, devo hat regelmäßg Leute Leute verprügelt, alle nur beschissen und ist zudem noch buddhistischer Extremist, dann stellst du ihn auch nicht ein.
 
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