Hallo zusammen,
ich habe das ganze Thema hier mal quergelesen und ohne auf die ganze Sache mit dem Generationsverlust einzugehen, würd ich gern eine mögliche Lösung vorschlagen.
Zu erst einmal zum den Ausgängen vom Camcorder;
Der Firewireanschluss gibt dir Ausschließlich eine DV-Datenstrom aus, nämlich der der auch auf der Kassette ist. Mehr technischen Hintergrund findest du
hier.
Der USB-Anschluss wird, zu 99,9%, nur den Zugriff auf die Standbilder/"Fotos" auf dem MemoryStick geben. Da wird auch kein Video drauf aufgezeichnet.
Somit ist der recht uninteressant.
Was du jetzt machen kannst ist eine der folgenden Varianten.
1. Der Mac mit Firewire und Quicktime 7
Pro
Das ganze würde dich etwa 30€ kosten. Mit der Pro-Version ist es Möglich auch von externen Quellen Video über verschieden Quellen aufzunehmen, eben auch Firewire. Das Material kannst du dann im HDV Codec exportieren.
Das Material liegt nun als 1:1 Kopie vor. Rechne pro Stunde mit etwa 13,5 GB.
2. Dein Mac und ein externe USB-Video-Interface
Also einer der vielen TV-USB-Sticks
Hier übernimmt die Kamera schon die erste Wandlung der Bilder, der USB-Stick die 2te und dein Mac dann nocheinmal. Große Nachteile gibt es hier zu Haufe;
- Dein Material würd von HDV auf normale PAL (SD) Auflösung verringert, 1440x1080 Pixel auf 720x576
- Die Wandlungen sind Digital -> Analog -> Analog -> Digital
- und zu guter letzt auch noch im denkbar schlechtesten Format auf analoger Basis, nämlich FBAS (Cinch/RCA heißt nur der Stecker)
Dazu unten noch ein paar Worte...
3. Neuen/anderen Mac mit Firewire-Schnittstelle kaufen
Sicher die aufwändigste, wenn du jedoch wirklich viel in der Zukunft mit Video machen möchtest, eine Überlegung wert.
Wenn der Mac eine Firewire 800 Schnittstelle hat, keine Sorge.
Firewire ist Abwärtskompatibel, du brauchst nur ein Kabel 4 auf 9 Pin oder Firewire 400 auf 800. Gibt es ab etwa 6€ bei Amazon.
Zum Thema Festplatte, ich hab für unterwegs eine
2,5" Rugged Disk von LaCie über Firewire 800 im Einsatz. Ohne Netzteil und mit nur 5400 Umdrehungen.
Trotzdem kann ich damit ohne Probleme 4 Videos in 1:2 Komprimierung, deins würde etwa 1:5 entsprechen, wiedergeben ohne das es ruckelt.
Das gute FBAS, wie du dem WikipediaLink entnehmen kannst ist eines der ältesten analogen "Formate" und auch in keinem Fall HD(V)-tauglich.
Hier werden einfach alle benötigten Videodaten (Farben, Helligkeit, Kontrast, Schärfe) soweit reduziert und in eine analoge (Strom)Spannung gewandelt bis es über ein Cinchkabel übertragen werden kann. Da gibts auch keine Form der Fehlterkorrektur.
Und zum Schluss ein paar Worte zum Thema USB, Firewire und digitales Video.
Firewire hat den Vorteil eine "aktive" Schnittstelle zu sein, jedes Gerät ist in der Lage selbstständig eine Verbindung und Datenübertragung zu einem anderen Gerät herzustellen & zu überwachen. Da das von einem Controller (Gerätegröße) erledigt wird & auf diesen Lizenzgebühren (Herstellungskosten) zu zahlen sind hat es sich nicht so breit durchgesetzt. (Kleines Gedankenspiel? -> USB-Sticks in der Firewirevariante, also aktiv...)
USB ist eine "passive" Schnittstelle, sprich das externe Gerät muss nur die elektrischen Anschlüsse bereitstellen, sämtliche Kommunikation wird von einem Host (dein Mac z.B) abgewickelt und überwacht. Hinzu kommt das jedes Gerät warten muss bis es vom Host angesprochen wird ob es was tun möchte.
Das kostet etwas CPU-Last, heute überhaupt kein Problem mehr, 1995 sah das noch anders aus...
Sicherlich hier und da technisch nicht 100% präzise, aber ich wollte es verständlich halten.
Möglich sind alle 3 Varianten und es gibt sicher noch mehr.
Mit besten Grüßen