Gesellschaft Brief von der GEZ

...was ist denn die Alternnative zu den ÖR? Die Privaten? Wohl kaum!

Mal ganz ehrlich gefragt: Wozu eine Alternative? Sind wir wirklich schon so abhängig von der Glotze, das ein Leben ohne unmöglich erscheint? Das meine ich nicht in die Richtung von wegen "Früher ging es ja auch ohne". Ich sehe einfach nur das Konzept heutzutage für überholt.

Und andererseits finde ich schon lange, dass die Glotze dringend aus dem Lebensmittelpunkt der Menschen verschwinden muß. Damit will ich den Fernseher nicht verbieten. Aber er soll halt nicht im Lebensmittelpunkt stehen.

Aber vermutlich kann die Masse der Menschen gar nichts mehr mit einander anfangen (mit sich seber aber auch nicht) wenn die Glotze weg wäre. Dann müsste man sich ja vielleicht mal wieder mit der Gesellschaft, bzw. anderen Menschen beschäftigen. Nicht das wir hinterher derzeit bestehende gesellschatliche Defizite ausgleichen würden. Nachher kümmern sich die Eltern auch noch mehr um Ihren Nachwuchs.

Das wäre naturlich undenkbar. Also schön weiter berieseln und für dumm verkaufen lassen.
 
stimmt, da war ja etwas...ich nehme mal, dass es in dem Zusammenhang auch eine Erhöhung der Gebühren gibt, oder?

Zumindest die Einnahmen werden damit erhöht, wenn es keine Nichtzahler mehr gibt und alle den vollen Betrag zahlen (außer denen, die sich befreien lassen können, aber das war ja vorher auch schon so) - also faktisch schon eine Erhöhung, nur nicht für alle.
 
Und andererseits finde ich schon lange, dass die Glotze dringend aus dem Lebensmittelpunkt der Menschen verschwinden muß. Damit will ich den Fernseher nicht verbieten. Aber er soll halt nicht im Lebensmittelpunkt stehen.

Aber vermutlich kann die Masse der Menschen gar nichts mehr mit einander anfangen (mit sich seber aber auch nicht) wenn die Glotze weg wäre. Dann müsste man sich ja vielleicht mal wieder mit der Gesellschaft, bzw. anderen Menschen beschäftigen. Nicht das wir hinterher derzeit bestehende gesellschatliche Defizite ausgleichen würden. Nachher kümmern sich die Eltern auch noch mehr um Ihren Nachwuchs.

Das wäre naturlich undenkbar. Also schön weiter berieseln und für dumm verkaufen lassen.
Das ist doch eine absolut konservative und fatalistische Ansicht. Als ob es nur das Eine gibt. Ich nutze TV zur Unterhaltung aber wesentlich mehr dank PVR als Wissensquelle. Wie soll ich mich denn sonst über Politik, Gesellschaft und die Welt informieren? Der Weg mittels schöner Bilder auf 60" und guten Kommentaren halte ich für mich als angemessen. Übrigens waren wir gerade 5 Wochen unterwegs und haben nicht einmal den TV angehabt, also mit uns können wir schon was anfangen. Wie gesagt, es gibt viele, viele Zwischenschritte, aber man muss nicht alles über einen Kamm scheren. Denn sonst muss man sein Weltbild ganz schnell revidieren. Spätestens wenn die eigenen Kinder vorm TV sitzen. ;-)
 
...was ist denn die Alternnative zu den ÖR? Die Privaten? Wohl kaum!

....und wer mal längere Zeit in den USA war und die dortige Medienlandschaft ertragen musste, der fühlt sich in Deutschland mit seinem reichhaltigen Angebot an ÖR-Programmen wie im Paradies.

... Und wer mal längere Zeit in England war und gesehen hat, was die BBC mit weniger Geld und viel größerem Effizienzdruck auf die Beine stellt, der kann sich für das Niveau der deutschen ÖR nur schämen.

Deutschland unterhält wohlgemerkt das teuerste ÖR-System der Welt. Aber das Geld geht nicht in die Qualität, sondern in aberwitzig verschachtelte und verfilzte Strukturen.

Der Unterschied Kommerzsender / ÖR ist auch längst nicht mehr erkennbar, zumal die deutschen ÖR ja trotz ihrer sagenhaften Finanzbasis das ganze Programm mit Werbeblöcken und Product Placement verseuchen. (Gibt's bei der BBC auch nicht - die hat die strikte Auflage, jede Produktnennung zu vermeiden.)

Und ich muss diesen bürokratischen Mittelmaß-Produktionskoloss ab 2013 mit einer Zwangsabgabe unterstützen, obwohl ich weder Fernseher noch Radio habe. Skandalös.
 
... Und wer mal längere Zeit in England war und gesehen hat, was die BBC mit weniger Geld und viel größerem Effizienzdruck auf die Beine stellt, der kann sich für das Niveau der deutschen ÖR nur schämen.

Deutschland unterhält wohlgemerkt das teuerste ÖR-System der Welt. Aber das Geld geht nicht in die Qualität, sondern in aberwitzig verschachtelte und verfilzte Strukturen.

Der Unterschied Kommerzsender / ÖR ist auch längst nicht mehr erkennbar, zumal die deutschen ÖR ja trotz ihrer sagenhaften Finanzbasis das ganze Programm mit Werbeblöcken und Product Placement verseuchen. (Gibt's bei der BBC auch nicht - die hat die strikte Auflage, jede Produktnennung zu vermeiden.)

Und ich muss diesen bürokratischen Mittelmaß-Produktionskoloss ab 2013 mit einer Zwangsabgabe unterstützen, obwohl ich weder Fernseher noch Radio habe. Skandalös.

...weniger Geld in für den ÖR in UK? Ich weiß nicht wie du darauf kommst. Die Rundfunkgebühr dort beträgt 14,67 EUR im Monat. Wenn man bedenkt, das die BBC sehr viel zentralistischer organisiert ist als ARD und ZDF bei uns, dann würdeich sagen, dass die BBC deutlich mehr Geld hat als die Anstalten hierzulande.

...zudem hat die BBC in vielen Bereich ein noch viel erschreckenderes Mittelmaß und produziert viel von dem schwachsinn, den sich bei uns nur die privaten trauen.
 
...weniger Geld in für den ÖR in UK? Ich weiß nicht wie du darauf kommst. Die Rundfunkgebühr dort beträgt 14,67 EUR im Monat. Wenn man bedenkt, das die BBC sehr viel zentralistischer organisiert ist als ARD und ZDF bei uns, dann würdeich sagen, dass die BBC deutlich mehr Geld hat als die Anstalten hierzulande.

...zudem hat die BBC in vielen Bereich ein noch viel erschreckenderes Mittelmaß und produziert viel von dem schwachsinn, den sich bei uns nur die privaten trauen.

In jedem Punkt: Unfug. Die TV Licence ist niedriger als in Deutschland (die Einwohnerzahl auch), das Gesamtbudget beträgt nur ungefähr zwei Drittel des deutschen ÖR, und die zentralisiertere Organisation ist ja eben genau der Vorzug, der Qualität, Vielfalt und Effizienz sichert. Die absurden ARD/ZDF- und Unteranstalten-Parallelstrukturen sind ja eine Ursache, warum so viel Geld versandet. Es gibt zB. keinen Grund, warum bei Veranstaltungen wie EM und Olympiade gleich zwei riesige Produktionsteams aus Deutschland anrücken. Aber so ist das nun mal, und so wird es bleiben, weil solche aufgeblähten Apparate sich nie zurückbauen lassen - vor allem, wenn sie unter keinem Spar- und Qualitätsdruck stehen.

Und was das "erschreckende Mittelmaß" der BBC betrifft: wie bitte? Beispiele? Hast du irgendeine Ahnung wovon du schreibst? Das Niveau der deutschen ÖR wäre noch viel niedriger, wenn sie nicht ständig Dokus, Serien, Filme etc. von der BBC lizenzieren würden.
 
Entweder Spardruck oder Qualitätsdruck. Beides zusammen geht nicht gleichzeitig.
Natürlich geht beides zusammen, siehe BBC. Spardruck kann z.B. bürokratische Ineffizienz auflösen und das Geld freimachen für kreative Projekte, statt Bonzenfilz und Verwaltungs-Hierarchien durchzufüttern. Die deutschen ÖR sind in der sehr beschaulichen Lage, dass sie weder Spar- noch Qualitätsdruck haben. Sie können mit Unsummen in allen Sparten Mittelmaß produzieren.
 
Ich habe meinen Antwortbrief an die GEZ hübsch verpackt - und reingeschrieben, dass sie mir nach deren Logik ja gefälligst Gehalt zahlen sollen, da ja von meiner Seite aus theoretisch die Möglichkeit bestehen würde, für die GEZ zu arbeiten. Es kam keine Antwort.
 
Ich habe meinen Antwortbrief an die GEZ hübsch verpackt - und reingeschrieben, dass sie mir nach deren Logik ja gefälligst Gehalt zahlen sollen, da ja von meiner Seite aus theoretisch die Möglichkeit bestehen würde, für die GEZ zu arbeiten. Es kam keine Antwort.

Eigentlich falsche Anschrift. Auch wenn die GEZ hat katastrophaler Laden ist, aber solche Sachen musst Du an unsere korrupten Abgeordneten senden. Die haben den Mist ausgeheckt. Die GEZ ist in diesem Fall nur der Erfüllungsgehilfe. Wobei Du aus Deppendorf auch nicht wirklich eine Antwort erwarten solltest.
 
Unsere Abgeordneten sind korrupt?
Zu einer solchen Aussage sollte man einen Beleg liefern.
Wen meinst Du denn genau?

"Wessen Brot ich Ess, dessen Hemd ich trag" - kannst du doch auf der Bundestagshomepage leicht selbst eruieren ... :D
 
Solange die ÖR solche Serien wie "Sherlock" oder "Luther" senden, bekommen sie auch weiter mein Geld.

Tse...Sherlock mit der schrecklichen synchronisation?
Solang die öR da nicht o-ton mitsenden (geht ja inzwischen zwei tonspuren) kann man das auch nicht schauen.
 
Solange die ÖR solche Serien wie "Sherlock" oder "Luther" senden, bekommen sie auch weiter mein Geld.
Ach ja, diesen case in point hatte ich übersehen. Luther und Sherlock sind natürlich BBC-Produktionen.
Das ist die Strategie der deutschen ÖR, um über das Provinzniveau der hausgemachten Seifenopern hinauszukommen: Bei den Briten einkaufen, eine erbärmliche deutsche Synchro drüberkleistern, die jeden Dialogwitz tötet, und auf die Dankbarkeit der Gebührenzahler rechnen. Scheint ja zu funktionieren.

Ich habe meinen Antwortbrief an die GEZ hübsch verpackt - und reingeschrieben, dass sie mir nach deren Logik ja gefälligst Gehalt zahlen sollen, da ja von meiner Seite aus theoretisch die Möglichkeit bestehen würde, für die GEZ zu arbeiten. Es kam keine Antwort.

:upten: für Argumentation und künstlerische Ausführung!
 
Natürlich geht beides zusammen, siehe BBC.

Mit diesem BBC-Argument kann ich so langsam nichts mehr anfangen. Ich höre es seit 30 Jahren, auch von solchen Leuten, die nicht so doll Englisch können und nie in England waren. Vielleicht ist an der vielgerühmten BBC-Qualität tatsächlich was dran, aber zu einem gerüttelt Maß scheint's mir ein Mythos zu sein.

Spardruck kann z.B. bürokratische Ineffizienz auflösen und das Geld freimachen für kreative Projekte, statt Bonzenfilz und Verwaltungs-Hierarchien durchzufüttern.

Dann sollte dieses Prinzip "Wirtschaftlichkeit & Effizienz = mehr Qualität" ja gerade im Privatfernsehen voll durchschlagen. Was sehen wir da? Kreativität durchaus, aber leider nicht, was die Programmqualität betrifft. Kreativ ist man darin, immer wieder neue Wege zu finden, mit möglichst wenig Produktionskosten möglich viele Zuschauer bei der Stange zu halten. Das gilt auch für das private Bezahlfernsehen. Ich hatte mal Kabel Digital Home für drei Monate gratis, so zum Anfixen. Das waren ca. 10 Kanäle mit exklusivem "Qualitätsprogramm". Hätte ich es regulär bezahlen müssen, so wäre es etwa genauso teuer gewesen wie die ÖR-Gebühren. Und was gab's dafür? - Gestreamlineten Schrott. Wenig Substanz, aber groß aufgebauscht. Wie Popsongs eben. Effizient mag das sein, aber Qualität sieht anders aus.

Die deutschen ÖR sind in der sehr beschaulichen Lage, dass sie weder Spar- noch Qualitätsdruck haben. Sie können mit Unsummen in allen Sparten Mittelmaß produzieren.

Als "beschaulich" würde ich die Lage der ÖR gerade nicht bezeichnen. Seit Einführung des Privatfernsehens stehen sie unter gehörigem Druck. Sie müssen einerseits mit den TV-Trends der Privaten irgendwie mithalten, dürfen also in bestimmten Bereichen gar keine Qualität machen, sondern müssen das exakte Gegenteil davon anbieten. Sonst werden die TV-Gebühren erst recht in Frage gestellt. Andererseits wollen sich die ÖR auch mit einem Qualitätsprogramm profilieren. Daher findet man in den Vollprogrammen mitunter ziemlich seichtes Zeug, in den ÖR-Spartenkanälen aber regelmäßig Qualität, die ich im Privatfernsehen noch nicht mal annähernd gesehen habe.

Eines ist jedenfalls klar: Schafft man die Rundfunkgebühren ab, wird Fernsehen teurer und schlechter. Und zwar auch für diejenigen, die sich mit nach Effizienzkriterien hergestelltem Industrie-Pop zufriedengeben. Warum? Erstens, weil es dann nur noch Privatfernsehen gibt, die lästige ÖR-Konkurrenz also wegfällt. Zweitens, weil die wenigen global agierenden Medienkonzerne extrem mächtig sind und einen entsprechend langen Atem haben, ihre Vorstellungen von TV-Kultur durchzusetzen. Drittens, weil sie mit HD+ alle Mittel an der Hand haben, den Kunden nach Belieben zu steuern.
 
Eines ist jedenfalls klar: Schafft man die Rundfunkgebühren ab, wird Fernsehen teurer und schlechter.

NOCH schlechter als es jetzt sowieso schon ist? Dazu fehlt mir ehrlich gesagt die Vorstellungskraft. Die ÖR sind mittlerweile auf einem so dermaßen unterirdisch schlechtem Niveau angekommen, schlechter kann es doch gar nicht werden.

Was wir im TV nicht brauchen, ist das föderale System. Das kann aufgelöst werden. Wir brauchen auch nicht Dutzend Regionalsender, die im Grunde doch nur alle das selbe senden. Auch die ganzen Spartenkanäle sind nicht Auftrag der ÖR. Es würden locker 4 Regionalsender reichen. Dazu noch 4 Hauptsender. selbiges im Radio. Da die meisten sowieso nur noch den üblichen Einheitsbrei senden, kann man die auch zusammenfassen.

Da werden Millionen jährlich für NICHTS verprasst, für gar nichts. Und vor allem ohne "Benefit" für den Zuschauer.
 
NOCH schlechter als es jetzt sowieso schon ist? Dazu fehlt mir ehrlich gesagt die Vorstellungskraft. Die ÖR sind mittlerweile auf einem so dermaßen unterirdisch schlechtem Niveau angekommen, schlechter kann es doch gar nicht werden.

Was wir im TV nicht brauchen, ist das föderale System. Das kann aufgelöst werden. Wir brauchen auch nicht Dutzend Regionalsender, die im Grunde doch nur alle das selbe senden. Auch die ganzen Spartenkanäle sind nicht Auftrag der ÖR. Es würden locker 4 Regionalsender reichen. Dazu noch 4 Hauptsender. selbiges im Radio. Da die meisten sowieso nur noch den üblichen Einheitsbrei senden, kann man die auch zusammenfassen.

Da werden Millionen jährlich für NICHTS verprasst, für gar nichts. Und vor allem ohne "Benefit" für den Zuschauer.

Ich korrigiere... ! Milliarden werden verprasst.
 
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