Weil Ihr Euch vielleicht ein wenig SCHLAU machen könntet?
Lest ein wenig über einen "Microkernel".
Lest ein wenig über die Grundstrukturen von "UNIX".
Lest ein wenig über BSD.
Und erkennet, dass die "Zwischenablagen" in jedem existenten UNIX Aufgabe des Window-Managers, bzw. des Desktop Environments sind.
Erkennet, dass selbst die mächtigen und überaus eifrigen Programmierer in Cupertino an der eigentlichen Grundstruktur ihres UNIX nichts Wesentliches verändert haben.
Das, was Ihr von MacOS seht, ist ein zugegebenermaßen mächtiges Desktop-Environment mit einem elaborierten Windowmanager. Der Mach-Microkernel kennt keine "Zwischenablage". Er kümmert sich nicht darum. Die Funktionalität, die Ihr kennt, wird von einem Userspace-Programm fast ohne Zutun des Kernels erbracht (mit einem Mach-Kernel tut man gut daran, den Kernel aus dem Spiel zu halten, hat er doch bekanntermaßen ein gewaltiges Problem mit zu großen Threadumschaltzeiten, moderne Microkernel sind um den Faktor 100 bis 1000 schneller (z.B. der L4 aus Karlsruhe).
Und wenn Ihr es wissen wollt, bei Windows ist das fast genauso. Die Zwischenablage hat nix, aber auch gar nix mit dem Kernel zu tun.
@ut: Die Speicherverwaltung, ja. Aber du willst mir jetzt nicht auftischen, die Zwischenablage seien "Raw"-Speicherseiten....
Jedes vernünftige OS kann heutzutage die beschriebene Funktionalität erbringen. Mangels Einsicht in den Source kann man es bei manchen halt nicht nachprüfen.
Wenn ein bekloppter Entwickler die Zwischenablage so konstruieren würde, dass sie tatsächlich physisch Speicher kopieren müsste, er würde bei mir hochkant fliegen. Man kann jederzeit einfach Speicherbereiche eines externen Prozesses in den Speicherbereich einer Anwendung einmappen und dann einfach Zeiger darauf weitergeben. Das geht überall, BSD, Linux, Windows...