Habe auch einen Artikel in der Neuen Presse gelesen.
Neue Presse 21.01.2014
VON DIRK BUSCHE
HANNOVER. Das Projekt - eine geheime Kommandosache: Ja, es wird einen Apple Store in Hannover geben. Mehr ver*rät der iPhone-Konzern nicht. Über Details - Mitarbeiterzahl, Investitionen, Shop-Adresse - schweigt er seit Monaten. Eisern. Doch nun sickern Zah*len durch.
Nach NP-lnformationen wird der luxuriös ausgestattete Apple Store in der Bahnhofstraße 5 (Ex-Standort von Karstadt-Technikhaus und Textilausstatter Olymp & Hades) bis zu 180 Mitarbeiter - davon allein 100 im Verkauf - haben und Inves*titionen von 25 Millionen Euro (Grundstückspreis plus Umbau-kosten) verschlingen.
60 Mitarbeiter hat Apple bereits eingestellt. Sie wurden und werden schon bezahlt, zum Teil sogar fürs bloße Nichtstun, da die Filiale nach NP-lnforma*tionen frühestens kurz vor dem 10. März (Start der CeBIT) eröff*nen kann.
Die Bewerberauslese begann schon Anfang 2011. Büros hat Apple in Hannover nicht. Die Vorbereitung durch die örtli*che Apple-Personalmanagerin Marina P. findet in Hotels statt.
Ursprünglich sollte der Apple Store in Hannover schon vor Weihnachten 2013 eröffnet wer*den, was der Konzern weder bestätigte noch bestritt. Doch daraus wurde wegen des auf*wendigen Umbaus nichts. Die Baustelle in der Bahnhof*straße ist nach wie vor schwarz umzäunt, verhüllt und streng bewacht: eine geheime Kom*mandosache.
IPhone-Konzern hat seit 2011 bereits 60 Mitarbeiter angeheuert. Kündigungen gabs auch schon.
VON DIRK BUSCHE
HANNOVER. Je knapper das Angebot, desto höher die Nach*frage. Eine marktwirtschaftliche Binsenweisheit, die auch für Infos gilt. Etwa die über den künftigen Apple Store in Hannovers Bahn*hofstraße. Über den will Apple fast nichts sagen. Wer wenig verrät, steigert die Neugier. Das spart Kosten für Werbung.
Dabei ist Apple keineswegs sparsam am Standort Hannover. Etwa beim Personal. Bis zu 180 Mitarbeiter, darunter 100 „Con*sultants" (Konzernsprech für Verkäufer), werden es nach NP-Informationen schon sein in dem Konsum-Tempel am ehemaligen Standort des Karstadt-Technikhauses und des Modefilialisten Olymp & Hades.
Geizig ist der iPhone-Konzern auch nicht bei den Investi*tionen. Samt Grundstückspreis summieren sich die Kosten für die Ansiedlung des Apple Store in der Stadt nach Schätzungen aus der Immobilienbranche auf 25 Millionen Euro. Ohne den finanziellen Aufwand fürs Stand*ortpersonal. Die örtliche Beleg*schaft wird schon seit Anfang 2011 rekrutiert. Seither hat Apple schon mehr als 60 Mitarbeiter vertraglich an sich gebunden. Fünf sollen gekündigt haben, darunter ein Manager, der als Standortleiter eingestellt worden war. Weitere werden gesucht.
Gehälter an die Gebliebenen werden überwiesen, auch an solche Beschäftigten, für die es monatelang keine Aufgaben gab. Fachkräfte sind rar, und mitunter wurden sie von örtlichen Apple-Fachhändlern abgeworben. Doch die beklagen sich nicht, was auch besser für sie ist. Ihr Risiko? Der Verlust der Apple-Händlerlizenz.
So sagte Jonathan Sauppe (32), Vizechef der auf Apple-Pro*dukte spezialisierten Beratungs*firma „Frederix.de" (18 Mitarbei*ter, 300 Quadratmeter Fläche in der List), zur NP: „Für uns ist der Apple Store in Hannover eine Chance, er ergänzt unseren Ser*vice mit Schwerpunkt auf kleinen und mittleren Firmen sowie Pri*vatkunden."
Auch Oswald Herwy, Chef des „Apple-Premium-Resellers" Frings & Kuschnerus (FundK), bleibt gelassen: „An anderen Großstadtstandorten von Apple Stores gab es im Fachhandel nur vorübergehend Umsatzeinbu*ßen." Hintergrund: FundK betreut neben Privatkunden vor allem Unis, Forschungsinstitute und Firmen. Deren Mitarbeiter wer*den bei Fund K auch geschult.
„Wir sehen keine direkte Kon*kurrenz, denn unsere ,Rundum*sorglos-Pakete' mit breitem Serviceangebot gehen deutlich über das reine Hardware-Angebot von Apple hinaus", heißt es auch im NP-Media-Store (Lange Laube), bei dem es iPad-Komplettpakete mit Zeitungs*abos gibt. Auch Apple-Fachfilia*list Gravis (Ernst-August-Gale*rie) sieht keinen Grund zur Sorge. Wann Hannovers Apple-Kon*sumtempel eröffnet? Mitte März, vielleicht. Wenn es hier so läuft wie am 13. Dezember in Düssel*dorf, werden schon nachts vor der Eröffnung Hunderte in der Bahnhofstraße kampieren oder Schlange stehen.