Nogger schrieb:
Ja, und? Wurde es dann von Mail beim Doppelklick ausgeführt oder mit Quark geöffnet?
Ausgeführt natürlich, es hatte ja nur das Icon, nicht aber den FileType. Natürlich kam nur ein "Hallo"-Alert, aber prinzipiell "gehört" dir an dieser Stelle der Useraccount und daher bei einer ein-Personen-Kiste realistisch gesehen der ganze Rechner (Keylogger im Userspace, das wars).
Nogger schrieb:
Ich sehe keinen Nachteil. Type und Creator sind eine gute Idee mit vielen Vorteilen.
Ob ein Programm jetzt aufgrund eines gesetzten Types oder aufgrund von file() oder Aufgrund der Dateiendung (Windows) entscheidet, ob eine Datei ausführbar ist, ist doch egal. Ein Mailprogramm sollte als ausführbar erkannte Attachments beim Doppelklick nicht starten. Egal unter welchem OS.
Ich sehe Nachteile:
- Es ist fälschbar und somit ein Ansatz für Malware. Anregungen dazu habe ich schon gegeben.
- Es ist inkompatibel zum Rest der Welt und in der Kommunikation dann meist auch schnell kaputt. An meinem Tisch stehen den halben Tag Leute, die per Mail erhaltene "Freehand-8-EPSe" nicht aufbekommen, weil es eben gar keine Freehand-8-EPSe sind, sondern irgend ein anderes EPS, welches ihnen von $ANDERES_BETRIEBSSYSTEM zugesandt wurde.
- Das Verfahren hilft dir nicht weiter, wenn du die Software noch nicht installiert hast. Weisses Blatt. Hm. Wenn du richtig geeky bist, besorst du dir Type und Creator und weisst dann "TRGA|8BIM". Hm. Hm. Hm. Und nun?
Und jetzt vergleich das mal mit der Headeranalyse. Ein Beispiel aus der Praxis: Ich sammle Schriften und lasse mir alt.binaries.fonts automatisch downloaden und dekomprimieren. Meistens heissen die Dateien dann "Schrift.zip", was erfreulich ist, oft genug aber:
ratti@ratti:~/download/fontdownload/files$ ls -1ad UNK*
UNKNOWN.001
UNKNOWN.001.1088545694.1876455837
UNKNOWN.001.1088627040.1893905891
UNKNOWN.001.1089060405.97762554
UNKNOWN.001.1089062654.1598271194
UNKNOWN.002
UNKNOWN.002.1089060405.712825072
UNKNOWN.003
Uuuuups... und jetzt mit der Geheimwaffe "file":
ratti@ratti:~/download/fontdownload/files$ file UNK*
UNKNOWN.001: GIF image data, version 89a, 245 x 36
UNKNOWN.001.1088545694.1876455837: Zip archive data, at least v2.0 to extract
UNKNOWN.001.1088627040.1893905891: Zip archive data, at least v2.0 to extract
UNKNOWN.001.1089060405.97762554: AppleDouble encoded Macintosh file
UNKNOWN.001.1089062654.1598271194: PNG image data, 300 x 30, 8-bit colormap, non-interlaced
UNKNOWN.002: JPEG image data, JFIF standard 1.01
UNKNOWN.002.1089060405.712825072: GIF image data, version 89a, 348 x 72
UNKNOWN.003: JPEG image data, JFIF standard 1.01
Siehst du den Vorteil?
Auf Wunsch kann man sich auch stattdessen den Mimetype ausgeben lassen (Ich lass die Filenamen mal weg, der Lesbarkeit wegen):
image/gif
application/x-zip
application/x-zip
application/octet-stream
image/png
image/jpeg
image/gif
image/jpeg
Im Prinzip sind das deine Extensions oder Filetypes - nur eben richtig.
Wenn du das nächste Mal von einem Windowsler ein Attachment gemailt bekommst, das mit nix aufgehen will, denk an "file" und die Kommandozeile - OS X hat all diese Sachen schon dabei.
Das Verfahren von Windows ist natürlich nicht besser als Type/Creator: Es wirft sogar beides zusammen (Wie üblich: Erstens geklaut, und zweitens auch noch schlecht.
). Im Prinzip ist es aber sehr ähnlich: Das Erstellungsprogramm gibt einen Typ vor, und die anderen Programme glauben es erstmal. Und damit lässt sich herrlich Schindluder treiben.
Gruß, Ratti