Bin kein Profi, bin Anfänger, und drucke die Bücher erst mal für mich oder Freunde.
Falls analog, also physisch und klassisch, dass du dein Werk auf gedrucktem Papier in Händen hältst, gilt folgendes für Pages. Sollte der Umschlag abfallend sein, also ein Bild beinhalten, das an den bzw. über den Rand hinausragt, musst du ein extra Dokument für den Umschlag anfertigen, da die Druckerei bei mir zB
mindestens !! 15mm !! Überfüller benötigt, an allen Seiten!
Du müsstest also zB (Ich verwende als Format 170x240mm.) ein Dokument mit 370x270mm anlegen. Da muss allerdings noch der Rücken eingerechnet werden zu den 370mm, der logischerweise je nach Seitenanzahl variiert. Die Agentur braucht die 15mm auch am Bund. Also Bilder großzügig dimensionieren und genug Überfüller, also totes Bildmaterial (außerhalb der Bildmaske) übrig lassen. Die Agentur baut nämlich den Umschlag in InDesign nach. Der Kern wird von meinem Dokument aus Pages gedruckt. Dann musst du zB so ein Dokument extra speichern. Ohne Inhalt bzw. ohne Kern, also nur den Umschlag inklusive Überfüller. Dazu musst du die Textblöcke exakt positionieren und wissen, wie dick der Rücken wird, wie viel Platz du für die Rückenbeschriftung hast, wo das Bild vom Umschlag links endet und der Rücken beginnt. Hier habe ich zusätzlich zB einen Schutzumschlag erstellt, also der ganz linke und der ganz rechte äußere Teil des Dokumentes. Geht natürlich auch ohne. Das zweite Bild wäre zB eine Vorgabe der Onlinedruckerei. Das musst du denen abliefern. Kommt natürlich auch auf die Heftart an, ob du einen geraden oder runden Buchrücken lieber hast oder eine Fadenheftung oder Klebebindung bzw. Klammerheftung bevorzugst. Danach richtet sich der Umschlag bzw. das dafür notwendige Dokument.
Und sollten Bilder im Kern abfallend sein zum Rand hin muss meines Erachtens das gesamte Dokument mitsamt Überfüller gestaltet und angelegt werden. Es könnte sein, dass es im Digitaldruck reicht, wenn die jeweiligen Seiten, die abfallend sind als Extradatei angelegt werden. Diese werden dann nach dem Druck händisch ins Buch an die jeweilige Seite platziert und dann wird erst gebunden. Kann aber sein, dass das bei einer Fadenheftung ohnehin nicht möglich ist. Das muss man vorher wissen. Das gilt es zu beachten. Denn ein Offsetdruck ist kompliziert in der Bogendruckvariante. Der Kern muss mindestens immer durch 4 teilbar sein, besser durch 16, noch besser durch 32. Informationen gibt es hier.
https://schriftgestaltung.com/schriftlexikon/schriftgeschichte/seitenzahl.html
Du kannst dir das mal ansehen, ob du dir das als Anfänger zutraust. Hier unter diesem Link
https://www.druck.at/produkte/buchdruck/hardcover/
ganz unten bei dem eingefügten Bild bei Druckdatenerstellung usw. Ist nur ein Beispiel und ich stehe in keinem Kontext mit der Druckerei. Und hier steht auch gleich, dass du reines CMYK-Schwarz abgeben musst, zumindest bei diesem Anbieter. Du musst also sowieso das RGB aus Pages in CMYK umwandeln. Wenn du Kosten sparen willst.
Du musst also sehr genau wissen, was du denen ablieferst.
Das ist nicht gerade einfach. Ich habe 10 Jahre lang Grafik und Zeitungslayout gemacht, aber das war mir dann doch zu steil. Ich bin nicht ohne Grund zu einer Agentur gegangen. Die Vorgaben der Onlinedruckerei waren mir nicht fremd aber die Vorgabe, wie dick das Buch bei einer gewissen Anzahl von Seiten und bei einer gewählten Sorte von Papier wird, wie viel Überfüller ich wo dazu geben muss, wie das mit dem Buchrücken aussehen wird, das war mir zu viel Risiko. Du musst wissen, wie das Bild positioniert ist, damit es nicht auf den Buchrücken übergreift, du musst wissen, dass eine kleine Einkerbung der Fadenheftung bzw. des geraden Rückens vom Hardcover entsteht und wie viel Platz hier "verloren" geht, wo man einen Text besser nicht platzieren sollte, da dieser ansonsten von der Falte unsauber dargestellt wird und der Text somit etwas "eingedellt" wirkt. Du siehst hier zB die "Falte", die entsteht, wo es ein wenig ungünstig ist, wenn dort am Cover nahe am Bund ein Text steht. Rot markiert, das sind etwa 7 - 8mm.
Ja, es gibt für alles Vorgaben und Vorlagen aber leicht ist das nicht!
Und ja, du kannst auch einen Service buchen. Ein einfacher Service hätte bei mir zB 70€ gekostet, da läge die Verantwortung aber immer noch bei mir. Da wird jedoch nur das zur Verfügung gestellte Material kontrolliert. Ein vollwertiger Service durch einen Grafiker kostete da schon 400€. Das wäre mehr, als die gesamte Auflage gekostet hat. Das sollte man wissen. Du musst wissen, wie dick das Buch wird, das wird dir online ja errechnet, aber du musst wissen, wie der Buchrücken bedruckt wird, ob die Schrift dort ok ist oder über den Buchrücken hinaus auf das Cover oder den Rücken reicht. Ich habe mich zB total gefreut, als ich das Buch auspackte und einen bedruckten Buchrücken sah. Das hätte ich nur mit der Online-Vorgabe nicht alleine bewältigt. Das hätte unendlich viel Zeit gekostet. Dafür war die Überraschung dann um so schöner. Oder welches Papier du nimmst, wie sich das anfühlt, ob du ein glänzendes oder mattes oder strukturiertes Papier lieber hättest. Du kannst natürlich Druckmuster vorab bestellen, nur das ist halt extrem aufwändig und mitunter kostspieliger. Im Buchhandel gibt es die Papiere oft nicht oder die Verkäufer wissen nicht, was welches Papier ist usw. Du kannst dir natürlich auch Papiermuster zusenden lassen oder Bilder derer. Ob das zufriedenstellend ist, wage ich zu bezweifeln. Ich zeige dir Beispiele. Ich habe mich da lieber auf die Expertise meiner Agentur verlassen. Für die ist das in einer halben Stunde erledigt. Die drucken mehrere Hundert Bücher per anno. Die haben Erfahrung. Und ich bin rein theoretisch echt kein Laie, habe das aber vor 15 Jahren zuletzt gemacht.
Ich habe zB als Titel die Zapfino. Die hat eine enorme Ober- und Unterlänge, bei gewissen Buchstabenfolgen ist diese sogar noch höher, so dass ich die Schrift am Buchrücken extrem klein hätte machen müssen, damit zB das "f" nicht auf das Cover und den Rücken überragt bzw. einfach abgeschnitten wird. Da behalf sich die Agentur einfach damit, dass sie im jeweiligen Zeichensatz das "f" einfach kürzer machte. Das hätte ich zB nicht gekonnt. Du siehst, das "f" wurde modifiziert.