zweites Konto für Selbstständigkeit...

ohneschuhe

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Hallo,
ich benötige demnächst ein zweites Konto für meine Geschäftseingänge.
Brauch ich hierfür ein Geschäftskonto, oder reicht ein normales zweites Girokonto? Irgendwie kommen mir die Geschäftskonten sehr teuer vor. Momentan bin ich bei der Postbank. Die bieten auch sowas wie ein Geschäftskonto an, aber da zahle ich 9,90 Euro im Monat. Geht das auch preiswerter? Ausserdem wäre nicht schlecht, wenn es eine Möglichkeit gäbe eine Kreditkarte dazuzukaufen.
Danke im Voraus
ohneschuhe
 
Ich bin auch bei der Postbank und habe dort zwei Konten - kein Geschäftskonto. Eines nutze ich privat, das zweite für alle Geschäftsvorgänge.

Einfach ein zweites Konto eröffnen und gut. Offiziell wird man Dir sagen, daß Du das nicht darfst. Aber ich habe denen erklärt, daß ich den ganzen Geschäftskonten-Kram nicht brauche. Damit waren sie dann zufrieden...
 
@kilowatt: danke. man zahlt ja ca. 5,90 euro für ein Konto, wenn nicht monatlich 1000 euro einfliesst....Beim Anfang einer Selbstständigkeit weiss man ja noch nicht, ob soviel Geld monatlich eingeht. 5 Euro ist aber immernoch besser als 10 euro. Eine Postbank VISA Card gibts ja auch.... Bräuchte ich auch um mal endlich Online bezahlen zu können. Auf was muss man denn noch achten? Tagesgeld braucht man ja eigentlich nicht bei dem Geschäftskonto , oder?
 
Kommt drauf an :) Ich hab Privatkonto bei Postbank und Geschäftskonto bei der Stadtsparkasse. Dort hab ich auch ein Tagesgeldkonto, auf welches ich "Überschüsse" sowie Steuern lagere, um Zinsen zu sammeln. Bei Fälligkeit buche ich dann um aufs Giro und von dort aus dann Richtung FA
 
Ein getrenntes Tagesgeldkonto für Rücklagen, Steuern etc. habe ich auch. Aber bei einer anderen Bank...

Zur Not Buchst Du einfach 1000,-€ zwischen den Konten hin und her. Weiß aber nicht sicher, ob das geht ;-)
 
Auf was muss man denn noch achten? Tagesgeld braucht man ja eigentlich nicht bei dem Geschäftskonto, oder?

Moin auch,
z. B. auf genügend Deckung (= Liquidität) für die regelmäßigen Zahlungen, wie Büromiete, Telefon, Fax usw. Denn erfahrungsgemäß ist der Überziehungskredit beim Girokonto richtig teuer.

mfg
Günther
 
Moin auch,
z. B. auf genügend Deckung (= Liquidität) für die regelmäßigen Zahlungen, wie Büromiete, Telefon, Fax usw. Denn erfahrungsgemäß ist der Überziehungskredit beim Girokonto richtig teuer.

mfg
Günther

wenn er nicht mal mit EUR 1.000 monatlichem geldeingang rechnet wird er ja wohl kaum ein büro mieten.
 
wenn er nicht mal mit EUR 1.000 monatlichem geldeingang rechnet wird er ja wohl kaum ein büro mieten.

Hallo donhulio,
nun, er kann dann ja zu Hause ein "Home-Office" einrichten. Die dafür anteilige Miete ist "Betriebsausgabe" - wenn denn die Zahlung übers "Geschäftskonto" erfolgt. Gerade für Einsteiger bzw. das "Nebengewerbe" ist das Berücksichtigen aller "Ausgaben" ein nicht zu verachtender Aspekt. Und damit sind wir wieder bei den von mir genannten regelmäßigen Zahlungen.

mfg
Günther
 
Hallo ,
also ich merke schon, dass ich da noch einiges lernen muss.
Mein Plan ist es einfach:
-Privatkonto:
Gründungszuschuss (davon Miete, Lebensunterhalt, etc...)
-Geschäftskonto:
Alle Einnahmen und Ausgaben für die EÜR.
Ausgaben sind hier auch der an mich gezahlter Lohn.
-> Man sollte schon auf das Geschäftskonto zugreifen können, um Geld für Ausgaben zu überweisen. Ist das immer möglich, oder nur bei einem Tagesgeldkonto?

Wieso sollte ich Überschüsse auf ein weiteres Konto lagern, um Zinsen zu sammeln? Die Zinsen bekomme ich doch auch auf dem Geschäftskonto?

@freucom: Liquidität ist in dem Fall nicht das grosse Thema. Ich hab genügend Eigenkapital.
@donhulio: Es waren Einnahmen bis 5000 Euro je Monat und nicht 1000 Euro. Schreibfehler.


Danke und Gruss
ohneschuhe
 
-> Man sollte schon auf das Geschäftskonto zugreifen können, um Geld für Ausgaben zu überweisen. Ist das immer möglich, oder nur bei einem Tagesgeldkonto?

Wieso sollte ich Überschüsse auf ein weiteres Konto lagern, um Zinsen zu sammeln? Die Zinsen bekomme ich doch auch auf dem Geschäftskonto

Hallo ohneschuhe,
zu Punkt 1: gerade dafür ist das Girokonto (also Dein Geschäftskonto) ja da.
zu Punkt 2: Überschüsse auf Tagesgeldkonto - die Empfehlung resultiert wohl aus den recht bescheidenen "Habenzinsen", die für das Girokonto gezahlt werden. Allerdings sieht es bei "Tagesgeld" derzeit auch nicht berauschend aus. Der ARD-Ratgeber ermittelte letztes Wochenende gerade mal 2,1 bis 2,4 % Zinsen auf Tagesgeld.

mfg
Günther
 
Ich habe für mein Nebengewerbe ein kostenloses (Geschäfts)-online Konto bei der Volksbank eröffnet.
Die Mastercard kostet zwar extra, aber sonst ist alles umsonst so lange ich nicht an den Schalter laufe und da Einzahlungen etc mache...
 
bei mir läuft das noch alles über ein Konto. Ich spare mir den "Stress" mit zweitem Konto, umher buchen wenn ich etwas anschaffen möchte für das nicht genügend Geld auf dem Geschäftskonto ist etc.

Ich muss Einnahmen/Ausgaben ohnehin protokollieren für die Steuererklärung und habe mir dafür für jedes Jahr eine Numbers-Tabelle angelegt. Dort habe ich quasi "virtuell" mein zweites Konto und jederzeit einen Überblick, wie viel von dem Geld auf meinem Konto geschäftlich generiert wurde.
...und der Steuerberater hat es sehr einfach, weil er diese Tabelle von mir bekommt und nur noch prüfen muss, was davon sofort abgesetzt werden kann und was nicht. Er hat aber schon mehr als einen groben Überblick, ist schneller fertig und wird für mich günstiger.
 
Ich muss Einnahmen/Ausgaben ohnehin protokollieren für die Steuererklärung und habe mir dafür für jedes Jahr eine Numbers-Tabelle angelegt. Dort habe ich quasi "virtuell" mein zweites Konto und jederzeit einen Überblick, wie viel von dem Geld auf meinem Konto geschäftlich generiert wurde.
...und der Steuerberater hat es sehr einfach, weil er diese Tabelle von mir bekommt und nur noch prüfen muss, was davon sofort abgesetzt werden kann und was nicht. Er hat aber schon mehr als einen groben Überblick, ist schneller fertig und wird für mich günstiger.

Moin elastico,
dann schau Dir doch mal den nachstehenden Link an. Von MonKey gibt es ein "Kassenbuch" als Freeware, das Deinen Leistungsumfang abdeckt. Möglicherweise ist das ja eine Alternative zu "Numbers" und man kann später noch auf MonKey Bilanz upgraden - falls die Umsatzsteuer-Voranmeldung auch erstellt werden soll.

http://monkey-office.de/product/product/mk2010.html

mfg
Günther
 
Wenn ich das private Konto da noch mit reinziehen würde, wäre es für meinen Steuerberater zu unübersichtlich. Da werden ja noch sehr viele andere Dinge auf- und abgebucht, welche mit dem Nebengewerbe nichts zu tun haben...
deshalb das Extrakonto welches ja auch nichts kostet...das geht dann für meinen Steuerberater schneller und ist günstiger für mich.
 
Naja, "Geschäftskonten" sind normalerweise für Unternehmen gedacht, die u.U. (ein paar) hundert Transaktionen im Monat haben. Wenn Du bspw. ein Handelsvertreter bist, der von zu Hause aus arbeitet, und somit nur 1-2 mal im Monat Provision überwiesen bekommst, kannst Du genau so gut ein zweites Privatkonto als Geschäftskonto eröffnen.

Allerdings sehen die auch nur auf dem Papier günstiger aus, da Du auf dem Privatkonto i.d.R. deutlich höhere TA-Gebühren etc. bezahlst. ICh habe vll. 10 TAs auf dem Privatkonto bei der Spaßkasse, zahle im Endeffekt aber auch fast 10€ pro Monat!!!
 
Hab mir jetzt gestern ein zweites GiroKonto bei der Postbank geholt. Kostet mich 5,90 wenn der Eingang im Monat unter 1000 euro bleibt, ansonsten ist es umsonst. Wollte alles unter einem Dach belassen, daher bin ich bei der Postbank geblieben. Bin auch zufrieden, da ich eigentlich nur das Online Banking nutze. Wenn am Anfang noch keine 1000 euro reinkommen überlege ich meinen Gründungszuschuss auf mein "Geschäfts" Konto zu überweisen, was ja momentan noch auf mein Privatkonto überwiesen wird und von dort wieder zurückzuüberweisen. Nachteil: Macht mein "Geschäfts" Konto wieder unübersichtlich. Gibts da eventuell eine elegantere Methode?

Ein Lob mal, hier bekommt man wirklich immer viele und gute Infos im Forum.
 
Keine Ahnung, was Du mit "Gründungszuschuß" meinst, aber der, den ich kenne, ist nicht für Deine Geschäftskosten gedacht, sondern für Deinen Lebensunterhalt.

Gehe ich recht in der Annahme, daß Du Dich aus ALGI/II heraus selbständig machst?
 
Moin elastico,
Von MonKey gibt es ein "Kassenbuch" als Freeware, das Deinen Leistungsumfang abdeckt. Möglicherweise ist das ja eine Alternative zu "Numbers" und man kann später noch auf MonKey Bilanz upgraden - falls die Umsatzsteuer-Voranmeldung auch erstellt werden soll.

http://monkey-office.de/product/product/mk2010.html

Danke für den Link aber ich schätze, das ist nichts für mich. Ich müsste es mir ansehen um zu schauen, ob es eine einfache und schnelle Übersicht über Monat/Jahr/Vorjahre gibt.

Ust.Voranmeldung mache ich bereits. Meine Tabelle spuckt mir alle benötigten Zahlen dafür aus. Ein Blick genügt :) Und am Jahresende schalte ich in die Druckvorschau-Ansicht, schiebe die Monatstabellen passend auf die A4-Seiten, skaliere wenn nötig und drucke es für den Steuerberater aus. Sehr einfach und übersichtlich.
 
Für ne einfache EÜR gibt's noch Easy Cash&Tax, ein kostenloses, übersichtliches und einfaches Prog, mit dem man auch die USt-Voranmeldung erledigen kann, allerdings weiß ich nicht, ob das auch für Mac ist.
ich mach meine Buchhaltung mit dem PC, die Arbeit mit dem Mac.

Wenn's am Anfang noch überschaulich ist, reicht sicher ein Konto für den mehr oder weniger täglichen Geldverkehr, aber zu einem Tagesgeld- oder meinetwegen Sparkonto würde ich dir trotzdem raten.

Da kannste schon mal für schlechte Zeiten oder die nächste Steuererklärung bunkern bzw. die eingenommene Umsatzsteuer parken (falls du USt angemeldet hast), damit das auch ja nicht "aus Versehen" ausgegeben wird. Ich kenne genug Existenzgründer, die da ein bisschen schlampig waren oder dachten, der nächste Job wird die Steuerzahlung schon irgendwie finanzieren - schwupp! hatten sie ne fette Nachzahlung, anschließend böse Steuerschulden und waren weg vom Fenster.
Wann immer du kannst, leg dir ein bisschen was an die Seite für schlechte Zeiten ohne Auftrag, und wenn's nur Kleingeld ist. Spar- oder Tagesgeldkonten sind ganz gut, weil man da etwas weniger bequem ans Geld kommt. Die Verzinsung ist leider ... naja.
 
Mein Plan ist es einfach:
-Privatkonto:
Gründungszuschuss (davon Miete, Lebensunterhalt, etc...)
-Geschäftskonto:
Alle Einnahmen und Ausgaben für die EÜR.
Ausgaben sind hier auch der an mich gezahlter Lohn.

Wenn dein Gründerzuschuss bereits genehmigt wurde, dann mußtest du doch bestimmt einen Businessplan vorlegen, der von einer unabhängigen Stelle auf Tragfähigkeit geprüft worden ist.
Hat man da keinerlei Buchhaltungskenntnisse abgefragt?

Wenn du kein Chaos in deiner Buchhaltung haben möchtest ist ein Geschäftskonto Grundvoraussetzung.
Es gibt noch mehr Gründe die dafür sprechen, u.A. wenn dir z.B. das Finanzamt das Konto sperren lässt, bist du immer noch über dein Privatkonto liquide.

Du zahlst dir einen Lohn?
Gründest du eine Kapitalgesellschaft oder bist du eher Einzelunternehmer, der von den Privatentnahmen lebt.
Falls du dir hier auch nicht ganz schlüssig bist, unbedingt beraten lassen.
 
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