Diplomac
Aktives Mitglied
Thread Starter
- Dabei seit
- 03.01.2006
- Beiträge
- 1.922
- Reaktionspunkte
- 37
Liebe Community,
ich hab ein heftiges Problem, achtung, der Text ist etwas länger
Ich habe eine Wohnung gefunden, die mir sehr gut gefällt. Da ich ja bekanntermaßen im Ausland bin, hat sich ein guter Bekannter die Wohnung für mich und meine Freundin angeschaut und auch fotografiert. Wir waren begesitert und wollen die Wohnung unbedingt haben.
In der Geschichte gibt es drei Akteure,
Nummer 1: Die Zwangsverwaltung
Nummer 2: Die Makler
Nummer 3: Eine Berliner Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft
die Geschichte beginnt im August:
Alles lief zunächst über die Makler, welche uns eine Wohnungsbewerbung zuschickten. Wir füllten sie aus und schickten sie zurück, bekamen auch recht schnell eine Antwort.
Leider stellte sich heraus, dass die Wohnung unter Zwangsverwaltung steht. Ich solle mal Kontakt aufnehmen zu Herrn B. in einer Berliner Anwaltskanzlei, was ich auch tat. Herr B. erklärte mir die Situation, es sei alles gar kein Problem, und für uns als Mieter entstünden auch keine Nachteile. Klang alles ganz prima. Nun sollte mir Herr B., der über meinen Auslandsaufenthalt Bescheid weiß den Mietvertrag zufaxen, damit ich ihn im Original unterschrieben zuschicken kann.
Das besagte Fax kam aber nie an.
Ich telefonierte ihm ständig hinterher und wurde immer wieder vertröstet, Herr B. sagte, es könne sich nur noch um wenige Tage handeln, denn der Gerichtsbeschluss (Aufhebung der Zwangsverwaltung) sei praktisch schon durch, ich würde dann alles weitere mit der alten Hausverwaltung klären können, was ja letztendlich auch ein Vorteil für uns sein sollte.
Wieder schenkte ich im glauben, und wartete und wartete. Als an einem versprochenen Freitag im September immer noch nichts kam, rief ich ihn wütend an und wollte ihn zur Rede stellen. Herr B. ließ sich aber - wie so oft - entschuldigen und seine Kollegin richtete mir einen schönen Gruß von ihm aus, das Haus stehe nun nicht mehr unter Zwangsverwaltung!
Ich war also happy, rief die Makler an, die mir - wenn das per Telefon gehen sollte - praktisch um den Hals fielen vor Freude. Sie breichteten mir, die Zwangsverwaltung hätte sich nie gekümmert und sei absolut unzuverlässig, was ja auch mein Eindruck war. Nun sei der Makler wieder für uns zuständig, da dies mit der alten Hausverwaltung so abgesprochen sei. Man versicherte mir, unseren Mietvertrag mit oberster Priorität zu behandeln und alles so schnell wie möglich in die Wege zu leiten.
Gesagt - getan. Der Mietvertrag landete bald in meinem Mail-Postfach, ich ließ ihn mir unterschrieben von meiner Freundin zufaxen und unterschrieb im Original, das ganze ging per Air Mail nach Deutschland. Mittlerweile war es Ende Oktober! Wohnungsübergabe sollte der 17.11. sein, perfekt da ich am 10. hier abreisen werde.
Heute kam nun eine Mail von den Maklern, dass mein Mietvertrag an die Hausverwaltung geschickt wurde und ich diese anrufen soll, um den Termin für die Übergabe abzusprechen. Voller Freude rief ich die Hausverwaltung an, doch der gute Herr am Telefon teilte mir mit, dass das Objekt immer noch unter Zwangsverwaltung stehe. Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes fast vom Hocker gefallen! Er dürfe keine Mietverträge unterschreiben, so lange das Objekt zwangsverwaltet wird, sagte er mir. Ich rief also zunächst die Makler wieder an, und berichtete. Der Makler resignierte jedoch, und sagte, er würde den Vermittlungsauftrag stornieren, da er keine Lust mehr hat sich um das Objekt und die Leute im Hintergrund zu kümmern, was ich irgendwo verstehen kann.
Nun, geplättet und stocksauer rief ich die Zwangsverwaltung an, Herr B. ließ sich entschuldigen und ich sprach mit seinem Kollegen, der den Fall aber kennt. Ich konfrontierte ihn mit dieser Komödie und sagte, ich sehe es nicht länger ein zu warten. Er sagte, er könne keinen Mietvertrag unterschreiben, da man - achtung! - jeden Tag auf den Gerichtsbeschluss warte!
Daraufhin bin ich geplatzt und hab ihn gefragt, ob er die gerichtlich angeordnete Zwangsverwaltung sei oder nicht, er bejahte. "Wenn Sie nun also der gerichtlich angeordnete Zwangsverwalter sind, dann dürfen Sie auch Mietverträge unterschreiben richtig?" "Richtig".
Tja, mehr ist dabei nicht herausgekommen. Er nannte mir auf Anfrage das Gericht bei welchem der Beschluss liegt und bat mich, nicht zu sagen von wem ich die Info hätte. Man würde nun Rücksprache mit der Hausverwaltung halten und dann weitersehen. Meinen Vorwurf, dass die Zwangsverwaltung alles tut, um nur nicht unterschreiben zu müssen, verneinte er nicht, er sagte immer nur "Das ist eine Grauzone, das ist eine schwierige Situation...was soll ich sagen....". Außerdem sagte ich ihm klar, dass ich ihm den Gefallen aufzugeben nicht tun werde, und ihn notfalls auch fünf Mal am Tag anrufen würde um zu fragen wie weit er denn sei.
Tja, danach tätigte ich wieder einen Anruf, wieder beim Hausverwalter. Ich schilderte ihm die Situation, er meinte er würde alles tun, damit ich mit ihm die Wohnungsübergabe machen kann, unterschreiben darf er aber nicht. Mein Mietvertrag, den ich ja schon unterschrieben habe, kommt morgen mit der Post bei ihm an, er wird sich daraufhin an die Zwangsverwaltung wenden und bitten, diesen zu unterschreiben und sie fragen, ob er mit mir die Wohnungsübergabe machen kann.
Jetzt sitze ich wie auf heißen Kohlen, da ich keine Ahnung habe, ob ich die Wohnung bekommen werde oder nicht. Meine Umzugskisten sind fast fertig gepackt und mit der Adresse der neuen Wohnung beschriftet, sie müssen am Donnerstag am Flughafen sein. Außerdem haben wir ja dann keine Wohnung in Berlin, haben aber die Möglichkeit der Unterkunft in kleinen Zimmern (wir haben übrigens verbindlich abgesagt, da ich ja den Mietvertrag schon hatte ).
Was nun? Abspringen? Wollen wir nicht, da uns die Wohnung gefällt und alles vorbereitet ist. Weiter dran bleiben? Schwierig, da die Kisten wie gesagt raus müssen, und man ja mal langsam wissen muss, ob man eine Bleibe hat oder nicht.
Ich bin absolut ratlos. Eine Möglichkeit wäre noch, das zuständige Gericht anzurufen, denn das kann nicht im Sinne des Gerichts sein, dass eine Zwangsverwaltung alles tut, um ein Objekt bloß nicht zu vermieten. Ob dies was bringt bezweifle ich jedoch...
Ich bitte um eure Hilfe, Ratschläge, Tipps, egal was! Ich will meiner Freundin nicht sagen müssen, dass wir unsere Traumwohnung nicht bekommen und nun in 15qm-Zimmerchen hocken müssen, bis wir was Neues finden!
ich hab ein heftiges Problem, achtung, der Text ist etwas länger
Ich habe eine Wohnung gefunden, die mir sehr gut gefällt. Da ich ja bekanntermaßen im Ausland bin, hat sich ein guter Bekannter die Wohnung für mich und meine Freundin angeschaut und auch fotografiert. Wir waren begesitert und wollen die Wohnung unbedingt haben.
In der Geschichte gibt es drei Akteure,
Nummer 1: Die Zwangsverwaltung
Nummer 2: Die Makler
Nummer 3: Eine Berliner Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft
die Geschichte beginnt im August:
Alles lief zunächst über die Makler, welche uns eine Wohnungsbewerbung zuschickten. Wir füllten sie aus und schickten sie zurück, bekamen auch recht schnell eine Antwort.
Leider stellte sich heraus, dass die Wohnung unter Zwangsverwaltung steht. Ich solle mal Kontakt aufnehmen zu Herrn B. in einer Berliner Anwaltskanzlei, was ich auch tat. Herr B. erklärte mir die Situation, es sei alles gar kein Problem, und für uns als Mieter entstünden auch keine Nachteile. Klang alles ganz prima. Nun sollte mir Herr B., der über meinen Auslandsaufenthalt Bescheid weiß den Mietvertrag zufaxen, damit ich ihn im Original unterschrieben zuschicken kann.
Das besagte Fax kam aber nie an.
Ich telefonierte ihm ständig hinterher und wurde immer wieder vertröstet, Herr B. sagte, es könne sich nur noch um wenige Tage handeln, denn der Gerichtsbeschluss (Aufhebung der Zwangsverwaltung) sei praktisch schon durch, ich würde dann alles weitere mit der alten Hausverwaltung klären können, was ja letztendlich auch ein Vorteil für uns sein sollte.
Wieder schenkte ich im glauben, und wartete und wartete. Als an einem versprochenen Freitag im September immer noch nichts kam, rief ich ihn wütend an und wollte ihn zur Rede stellen. Herr B. ließ sich aber - wie so oft - entschuldigen und seine Kollegin richtete mir einen schönen Gruß von ihm aus, das Haus stehe nun nicht mehr unter Zwangsverwaltung!
Ich war also happy, rief die Makler an, die mir - wenn das per Telefon gehen sollte - praktisch um den Hals fielen vor Freude. Sie breichteten mir, die Zwangsverwaltung hätte sich nie gekümmert und sei absolut unzuverlässig, was ja auch mein Eindruck war. Nun sei der Makler wieder für uns zuständig, da dies mit der alten Hausverwaltung so abgesprochen sei. Man versicherte mir, unseren Mietvertrag mit oberster Priorität zu behandeln und alles so schnell wie möglich in die Wege zu leiten.
Gesagt - getan. Der Mietvertrag landete bald in meinem Mail-Postfach, ich ließ ihn mir unterschrieben von meiner Freundin zufaxen und unterschrieb im Original, das ganze ging per Air Mail nach Deutschland. Mittlerweile war es Ende Oktober! Wohnungsübergabe sollte der 17.11. sein, perfekt da ich am 10. hier abreisen werde.
Heute kam nun eine Mail von den Maklern, dass mein Mietvertrag an die Hausverwaltung geschickt wurde und ich diese anrufen soll, um den Termin für die Übergabe abzusprechen. Voller Freude rief ich die Hausverwaltung an, doch der gute Herr am Telefon teilte mir mit, dass das Objekt immer noch unter Zwangsverwaltung stehe. Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes fast vom Hocker gefallen! Er dürfe keine Mietverträge unterschreiben, so lange das Objekt zwangsverwaltet wird, sagte er mir. Ich rief also zunächst die Makler wieder an, und berichtete. Der Makler resignierte jedoch, und sagte, er würde den Vermittlungsauftrag stornieren, da er keine Lust mehr hat sich um das Objekt und die Leute im Hintergrund zu kümmern, was ich irgendwo verstehen kann.
Nun, geplättet und stocksauer rief ich die Zwangsverwaltung an, Herr B. ließ sich entschuldigen und ich sprach mit seinem Kollegen, der den Fall aber kennt. Ich konfrontierte ihn mit dieser Komödie und sagte, ich sehe es nicht länger ein zu warten. Er sagte, er könne keinen Mietvertrag unterschreiben, da man - achtung! - jeden Tag auf den Gerichtsbeschluss warte!
Daraufhin bin ich geplatzt und hab ihn gefragt, ob er die gerichtlich angeordnete Zwangsverwaltung sei oder nicht, er bejahte. "Wenn Sie nun also der gerichtlich angeordnete Zwangsverwalter sind, dann dürfen Sie auch Mietverträge unterschreiben richtig?" "Richtig".
Tja, mehr ist dabei nicht herausgekommen. Er nannte mir auf Anfrage das Gericht bei welchem der Beschluss liegt und bat mich, nicht zu sagen von wem ich die Info hätte. Man würde nun Rücksprache mit der Hausverwaltung halten und dann weitersehen. Meinen Vorwurf, dass die Zwangsverwaltung alles tut, um nur nicht unterschreiben zu müssen, verneinte er nicht, er sagte immer nur "Das ist eine Grauzone, das ist eine schwierige Situation...was soll ich sagen....". Außerdem sagte ich ihm klar, dass ich ihm den Gefallen aufzugeben nicht tun werde, und ihn notfalls auch fünf Mal am Tag anrufen würde um zu fragen wie weit er denn sei.
Tja, danach tätigte ich wieder einen Anruf, wieder beim Hausverwalter. Ich schilderte ihm die Situation, er meinte er würde alles tun, damit ich mit ihm die Wohnungsübergabe machen kann, unterschreiben darf er aber nicht. Mein Mietvertrag, den ich ja schon unterschrieben habe, kommt morgen mit der Post bei ihm an, er wird sich daraufhin an die Zwangsverwaltung wenden und bitten, diesen zu unterschreiben und sie fragen, ob er mit mir die Wohnungsübergabe machen kann.
Jetzt sitze ich wie auf heißen Kohlen, da ich keine Ahnung habe, ob ich die Wohnung bekommen werde oder nicht. Meine Umzugskisten sind fast fertig gepackt und mit der Adresse der neuen Wohnung beschriftet, sie müssen am Donnerstag am Flughafen sein. Außerdem haben wir ja dann keine Wohnung in Berlin, haben aber die Möglichkeit der Unterkunft in kleinen Zimmern (wir haben übrigens verbindlich abgesagt, da ich ja den Mietvertrag schon hatte ).
Was nun? Abspringen? Wollen wir nicht, da uns die Wohnung gefällt und alles vorbereitet ist. Weiter dran bleiben? Schwierig, da die Kisten wie gesagt raus müssen, und man ja mal langsam wissen muss, ob man eine Bleibe hat oder nicht.
Ich bin absolut ratlos. Eine Möglichkeit wäre noch, das zuständige Gericht anzurufen, denn das kann nicht im Sinne des Gerichts sein, dass eine Zwangsverwaltung alles tut, um ein Objekt bloß nicht zu vermieten. Ob dies was bringt bezweifle ich jedoch...
Ich bitte um eure Hilfe, Ratschläge, Tipps, egal was! Ich will meiner Freundin nicht sagen müssen, dass wir unsere Traumwohnung nicht bekommen und nun in 15qm-Zimmerchen hocken müssen, bis wir was Neues finden!