Zukunft von Apple Computern in der Kreativbranche

Mankind75

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Hallo zusammen,

ich habe vor langer Zeit bei verschiedenen Bildagenturen gearbeitet und habe dort den "Apple Mac" und das "klassische Mac OS" kennengelernt. Ich denke gerne an diese Zeit zurück und habe den Mac als einen sehr sympathischen Computer kennengelernt. Ein paar Jahre später habe ich auch einen iMac indigo gekauft, der aber mittlerweile das Zeitliche gesegnet hat. Momentan arbeite ich mit verschiedenen Linuxdistributionen, überlege aber schon seit langem, zurück zum Mac zu wechseln. Dabei finde ich den Mac Mini sehr interessant. Letzter Stand bezüglich des Betriebssystems mit dem ich gearbeitet habe, war OS X 10.3 "Panther". OSX kenne ich also auch ein wenig.

Ich wollte fragen, welche Rolle der Apple Mac noch in der Kreativbranche (insb. Bildagenturen) spielt und wie ihr die zukünftige Entwicklung des Macs in dieser Branche seht: Ich habe den Eindruck, dass man sich momentan sehr stark auf die Tablets und iPhones konzentriert. Mich würden auch Antworten von selbständigen Designern, Agenturinhabern, Verlagsmitarbeitern etc. freuen.

Meine Überlegung ist, mich in die Supportkonzepte des Macs einzuarbeiten und eine Prüfung zum Mac OS X 10.8 ASCP abzulegen und evtl. auch eine Zertifizierung in "Aperture" zu machen. Wie schätzt ihr den Bedarf nach solchen Dienstleistungen ein? OS X und Linux sind ja beide mit Unix verwandt, insofern liegt mir ein Wechsel zu Mac näher als der Wechsel zu Microsoft Windows..

Freue mich über eure Antworten,
Mkd75
 
Oh-ooh, Philosophiefrage...
Mac sind nach wie vor weit verbreitet, keine Frage. Eingefleischte Macianer schwören drauf. Schaut man sich die Umsatzzahlen von Apple an, hier auch gerade die Verkäufe der PCs, dann werden es immer mehr.
Nach meiner Erfahrung sind sie nach wie vor stabiler als die Konkurrenz aus Redmond.
Bedarf ist wohl da - allerdings ist die Bereitschaft, in DE etwas für Dienstleistung zu bezahlen, nach wie vor eher überschaubar. :)
 
OS X hat von Anwendersite genau so wenig mit Linux zu tun, wie Windows.
Apple hat sich vom Nieschenhersteller zum "wir bieten alles an" Hersteller entwickelt.

Dh dur wirst in der "Kreativbranche" mit allen anderen Betriebssystemen gleich viel "Erfolg" haben, da alle anderen mächtig aufgeholt haben und Apple sich mehr auf den Massenmarkt konzentriert.
 
Formal ist OS X ein sogar ein echtes Unix, ein BSD genauer gesagt ;)

Auch wenn ich selber nur Teilkreativ bin und beruflich hier aber den Adminpart übernehme, so kann ich dir sagen, dass Apple in diesem Bereich auf jeden Fall eine sehr große Rolle spielt. Die Adobe Produkte sind voll auf Apple Produkte eingespielt, also alles was mit Publishing, Design und Entwicklung wie Webentwicklung ala Dreamweaver zu tun hat ist beim Mac state of the Art. Natürlich gibt es auch viele andere Produkte, wollte nur mal den Marktführer nennen.
Bei uns sind alle "Kreativen Köpfe" mit Macs ausgerüstet und was du auf Linux an Programmen hast, hast du eigentlich auch auf dem Mac.
Wenn du mit Konzentration auf iPad und iPhone meinst, dass Apple den Computer nur stiefmütterlich behandelt, so hast du im Prinzip recht, da dort der meiste Gewinn steckt, aber im Computersegment wird noch mehr investiert als bei den meisten anderen Herstellern, Apples Kasse ist nunmal recht dick.
Zertifizierungen etc. sind heute nicht mehr so gefragt, wie früher, heute ist die Berufserfahrung mehr von Interesse, aber was schwebt dir denn mit diesen Zertifikaten for? Was genau hast du vor damit zu bedienen?
 
Aber ja...
 
Ich dachte psychische Folter sei verboten :crack:
 
Zertifizierungen etc. sind heute nicht mehr so gefragt, wie früher, heute ist die Berufserfahrung mehr von Interesse, aber was schwebt dir denn mit diesen Zertifikaten for? Was genau hast du vor damit zu bedienen?

Bezüglich der Zertifizierungen insbesondere ASCP dachte ich daran, IT-Support für Macintosh-Rechner zu geben. Bei einem meiner Jobs bei einer Bildagentur war ich dafür zuständig, dass die Systeme aktuell gehalten werden, Updates eingespielt werden etc. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich dachte halt daran, mehr über den "Troubleshootingprozess" auf Apple Rechnern zu erfahren und dies dann als Dienstleistung anzubieten. Meine Strategie wäre insofern eine hohe Fokussierung auf diese Branche.
 
Unser aller „Bild“ (quasi der gesamte Verlag Axel Springer) jetzt als Kreativbranche einzustufen, ist sicherlich vermessen. Oder gerade doch? :D Meines Wissens nach stellte dieser gigantisch große Verlag ab 2008 peu a peu seine gesamte IT auf Apple-Produkte um und ist wohl — lt. Aussage Herrn Döpfners — hinter Google der weltweit zweitgrößte Firmenkunde Apples.

Ich hoffe, es ist kein Frevel, Videos des Springer-Verlages hier zu verlinken. ;)

Befreundete Fotografen nutzen sowohl privat als auch beruflich ausschließlich Macs. Nun ist es ein weites Feld, das Wort kreativ zu verwenden. Jedoch werden wohl, nach meinem Empfinden, nach wie vor viele Grafiker, Künstler, Werbemacher, Fotografen mit Computern der Marke Apple arbeiten. Das sind freilich nur subjektive Wahrnehmungen meinerseits (TV-Reportagen, Berichte und Reportagen). Was ich aber mit Sicherheit schreiben kann, dass ich keine Leute meines Umfelds privater und beruflicher Natur kenne, welche mal so einfach von Mac OS zu Windows switchten. Na ja, gerade der Klientel der sog. Kreativbranche haftet der Ruf an, Apple-Computer zu nutzen.

Ob es daran liegen könnte, dass die Nutzer der 90er und Anfang der 2000er Jahre Macs nutzen; Neueinsteiger sich daran orientierten und die Nachfolgegeneration dies wiederum als normal ansieht, einen Mac beruflich zu nutzen?

[video=youtube_share;j2oGlC9aXB4]http://youtu.be/j2oGlC9aXB4[/video]
 
Bei Springer ist die Anzahl der Windows Installationen auf den Macs aber deutlich höher als die der Mac OS X Installationen, nur mal so nebenbei.
Quelle: Springer ITler bei einem Apple Workshop.

Viele Fotografen sind aber laut einschlägigen Quellen zu Adobe Lightroom abgewandert, die Frage ist, setzt man mit einer Qualifizierung auf Aperture vielleicht langfristig auf das falsche Pferd?
Die Berufsfotografen in meinem Umfeld nutzen alle Windows und Adobe, aber das ist nicht representativ.
Wohin bei Apple der Pro-Weg geht ist ja ziemlich deutlich absehbar, siehe Mac Pro, siehe andere "Pro-Software"....
 
Unser aller „Bild“ (quasi der gesamte Verlag Axel Springer) jetzt als Kreativbranche einzustufen, ist sicherlich vermessen. Oder gerade doch?

Von SAP-Systemen hört man ja ähnliches: Der große Konzern nutzt SAP und die Zulieferer nutzen dann auch SAP um kompatibel zu sein. Interessant ist das Beispiel auf jeden Fall.
 
Also ich bin Fotograf und nutze seit Jahren nur Apple! Wieso? Weil man irgendwann sich die Software gekauft hat und die ja behalten will. Letztendlich fühle ich mich bei Apple wohl, da ich mich dort eben sehr gut auskenne und einigermassen das Gefühl habe, dass die Kiste so läuft, wie sie laufen soll. Ich kenne aber genügend Kreative, die sich zu Windows durchgerungen haben und damit sehr glücklich sind.

Zu Springer: Jaja... das stimmt! Hat aber leider zur Folge, dass ein neuer Bildredakteur neulich an seinem ersten Arbeitstag vor dem iMac sass und wirklich ne halbe Stunde lang versucht hat, die Kiste anzumachen. Dann wurde endlich mal gefragt, wie das teil angeht :D



Unser aller „Bild“ (quasi der gesamte Verlag Axel Springer) jetzt als Kreativbranche einzustufen, ist sicherlich vermessen. Oder gerade doch? :D


Hallo? Ist das nicht kreativ, die Bilder für die "Bild" aufzubereiten? Da ist nix mit n bisschen Tonwert und so. Nein, da müssen Leute rein bzw. rausgeschnitten werden, Flammen eingebaut werden und und und... das ist schon ganz große Kunst!
 
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SAP nutzt keiner freiwillig, sondern eben nur, weil die "Kunden" der Zulieferer das nutzen.
Und die nutzen es nur, weil deren Zulieferer es teilweise eingeführt haben.
Usw usw.
 
die Frage ist, setzt man mit einer Qualifizierung auf Aperture vielleicht langfristig auf das falsche Pferd?

So teuer ist die Zertifizierung nicht: Halt 70 Euro für Aperture aus dem App-Store und dann nochmal 75 Euro Prüfungsgebühr.
 
So teuer ist die Zertifizierung nicht: Halt 70 Euro für Aperture aus dem App-Store und dann nochmal 75 Euro Prüfungsgebühr.
Naja, dafür dass sich auf der Welt niemand dafür interessiert, ist das schon recht teuer.
 
Ob es sich lohnt ist wirklich fraglich, wie schon oben erwähnt wird bei den meisten Firmen inzwischen auf die Berufserfahrung und nicht mehr ausschließlich auf die Zertifizierung geachtet, nichts desto trotz gibt es kann ein zusätzliches Zertifikat bei einer Bewerbung den letzten Kick geben.

Im Endeffekt musst Du Dir selber die Frage stellen ob Deine Zukünftigen Auftraggeber eine Apple Zertifizierung wünschen oder nicht.
ACA, ACSP und ACTC sind nicht zwingend erforderlich, willst Du die Kisten aber vielleicht auch aufschrauben ist die Zertifizierung zum ACMT dringend anzuraten.
Willst Du dann auch noch in der medialen Branche mit den Zertifikaten beeindrucken kommt noch die Zertifizierung zum AACT dazu und als Sahnehäubchen die Apple Master Certifications.

Pühh jetzt glaube ich reicht's mit den Kürzeln. :)

Ob Du die Zeit und das Geld investieren willst musst Du selbst entscheiden.
Auf ExamCollection kannst Du Dir ja mal interessehalber ansehen wie so eine Prüfung aussieht.

//doger
 
Was ist an Dreamweaver jetzt so schlecht? Egal, Glaubensfrage ;)

Zertifikate für dich zu erwerben, um sich selber damit auseinanderzusetzen ist eine gute Sache, aber nicht gerade billig, kenne jetzt die genauen Preise nicht, aber die MS Certs waren schon ein Knaller ;)
Problematisch diese als Referenz zu nutzen ist einfach, dass allseits die Meinung vorherrscht, dass diese gerne vom großen roten A bezahlt werden und die quasi "geschenkt" werden um qualifiziertes Fachpersonal zu produzieren... Die Realität besagt aber oft, dass man damit nicht zu einem besseren Admin wird. Es ist sicherlich nicht schlecht sowas zu haben, aber den Mehrwert würde ich bezüglich Referenz für einen potentiellen Job nicht überbewerten.

Wie schon gesagt wurde ist Service in DE etwas seltenes, was man nicht gerne bezahlt. Es hat sich noch nicht rumgesprochen, dass vieles mit der IT steht und fällt. Ein Danke gibt es selten, ein: "Warum nicht gleich so" da schon eher... Man wird nur gerufen wenn es brennt und darf Feuerwehr spielen, Wartungsarbeiten wie Updates, Dateipflege, Pflege der Benutzerkonten, ... wird nicht gesehen, da es im Hintergrund abläuft. Sehr undankbar in vielen Fällen.

Linux als Referenzsystem für Anwender würde ich mal außen vor lassen, da viele Mainstream Programme dort nicht laufen, aber ob man heute MS oder Apple nimmt, das ist von der Anwenderseite her egal, natürlich bietet MS immer noch die größere Programmvielfalt, aber Apple holt mächtig auf. Zur Not läuft Windows aber auch Linux auf einem Mac, also bist auf der sicheren Seite ;)
 
Problematisch diese als Referenz zu nutzen ist einfach, dass allseits die Meinung vorherrscht, dass diese gerne vom großen roten A bezahlt werden und die quasi "geschenkt" werden um qualifiziertes Fachpersonal zu produzieren.
Da geb ich Dir leider Recht …

//doger
 
Ich habe neulich mal auf der Apple-Zertifizierungsseite einen Fragenkatalog gefunden. Im Prinzip ist es ja das, was Apple von einem Supporttechniker verlangt. Wenn man sich dann einige Zeit mit dem Macintosh beschäftigt und alle Fragen beantworten kann, müsste man die Multiple-Choice-Prüfung doch auch schaffen. Die größte Investition wäre halt in den Macintosh selbst.
 
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