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bowman
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Ich bin nicht der Dateisystem-Guru; eines sollte man halt immer bedenken: es kommt darauf an, für welche Aufgabe ein Werkzeug gedacht ist; in diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage: was wäre der optimale Einsatzzweck für ZFS?
Prinzipiell lässt sich ZFS für alles nutzen, wofür sich 'klassische' Filesysteme auch eignen - die Hardwareanforderungen (RAM-Grösse, ECC) sind halt höher. Einer der Hauptvorteile als Copy-on-Write-Filesystem ist die Dateisystem-Integrität: Du kannst prinzipiell jederzeit den Stecker ziehen, ohne korrupte Dateisystemstrukturen fürchten zu müssen (ohne ZFS würde man Raidcontroller mit batteriegepufferten Caches verwenden). ZFS eignet sich durch seine Prüfsummen auch als Prävention gegen Bit-Rot (mit steigendem Datenvolumen statistisch höherer Wahrscheinlichkeit auftretende 'kippende' Bits): Bei klassischen Raids hat man zwar Redundanz bei ausfallenden Platten, diese können aber in einem Bit-Rot-Fall z.B. bei Raid10 nicht erkennen, welche Datei, die sich von ihrem 'Spiegelbild' unterscheidet, eigentlich die 'richtige' ist. Aber auch hier gibt es andere Dateisysteme mit Prüfsummen, ZFS vereint halt viele Funktionen (Dateisystem, LVM, Raid) in Einem und ist sehr flexibel: Datasets oder ZVols (als virtuelle Blockdevices) ersetzen 'klassische' Partitionen etc. Ich nutze es hauptsächlich wegen seiner Resilienz und Snapshot-Funktionalität, aber die bekäme ich auch z.B. per LVM. Bei ZFS hat man halt alles in einem 'Paket'...