zeitlich gestaffeltes Angebot erstellen

clonie

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Hallo zusammen,

Der Job sieht so aus, dass ein neues Produkt entwickelt wird und der Kunde ein 1-Mann-Betrieb ist, der für dieses Produkt zeitlich und finanziell selbst in Vorlage tritt. Ob das Produkt ein Erfolg wird, muss sich weisen.
Fakt: es ist natürlich wie immer kein großes Budget für den Designer eingeplant.

Wie kalkuliert man da jetzt am besten?

Meine Idee war, ihm vorerst nur den reinen Zeitaufwand zu berechnen und den Nutzungsfaktor später. Was haltet ihr davon?
An welche Bedingungen würdet ihr das koppeln: verstrichene Zeit, Umsatz, verkaufte Stückzahl?

Oder wie würdet ihr da rangehn?
 
Hai Clonie,
in meinem Job wird das üblicherweise anhand verschiedener Leistungsphasen über die HOAI geregelt....

Aber soweit ich weiß, ist als Designer der Mix aus Honorar (Abrechnung nach Aufwand) und Lizenz üblich. Die Lizenzhöhe wird verhandelt und orientiert sich an Stückzahl, Wert und Umsatz des Produkts , sowie auch die Dauer der Lizenzzahlung.
Dann sollte man vertraglich mögliche Ausstiegsszenarien festlegen, auch wenn das Projekt möglicherweise nicht zu einem erfolgreichen Abschluß gebracht wird oder nach kurzer Zeit eingestellt wird (bezl. Lizenz).

Aber sicherlich werden sich noch Designer hier zu Wort melden...
toi-toi-toi
 
Meine Idee war, ihm vorerst nur den reinen Zeitaufwand zu berechnen und den Nutzungsfaktor später. Was haltet ihr davon?
Ich finde es fair.

An welche Bedingungen würdet ihr das koppeln: verstrichene Zeit, Umsatz, verkaufte Stückzahl?
Ich würde, vorausgesetzt, Dein Kunde spielt mit offenen Karten, nach einem halben und einem ganzen Jahr Gesprächstermine festzurren. Dennoch vorab überlegen, wie das für den Kunden preislich gestaffelt aussehen kann und ihm dies mitteilen.

Wer kritischer denkt, könnte argumentieren:
Der Kunde muss vorgeben, was er an Nutzungsrechten benötigt und Du berechnest das ganz normal. Falls er mehr braucht, weil sein Produkt z.B. auf einmal europaweit nachgefragt wird, muss er eben nachträglich drauflegen.
Oder von vorneherein mehr Nutzung einkaufen, was man auch Berufsrisiko nennt.
Mit anderen Sachen macht er es ja genauso. Zuerst kommt eine kleine Lagerhalle, später ein Hangar. Zuerst die nötige GF-Ausstattung, später die komplette Fuhrpark-Belabelung. ;)
 
Danke Euch beiden :)
Genau, Dimmer, man unterscheidet zwischen Aufwand und Nutzungsrechten.

Das Problem ist für mich, dass der Markt schwer einzuschätzen ist, das Ding im Moment noch sogar eher ein Nischenprodukt.
Deswegen finde ich das mit den verschiedenen Erfolgszenarien eine gute Idee.

Gibts für sowas denn Musterverträge?
 
Nö, ist nicht meine vorrangige Sorge :D
Aber ich bin schon so, dass ich (ganz altmodisch) den Auftraggeber schon miteinbeziehe in die Kalkulation. Auf der anderen Seite möchte man auch nicht dem Nike-Phänomen ausgeliefert sein.
 
Stimmt, der Praktikant , der das so toll entworfen hat, hat nichts davon gehabt.
Clonie, ich weiß es nicht, sehe aber vermutlich heute abend ein paar Designer. Die "hau" ich mal an.
www.die-webschmiede.com/download/Webdesignervertrag.doc
schau mal hier, keine Ahnung, ob das seriös ist... und übliche Handhabe nach BGB, gibts nicht auch noch so ein Pflichtenheft??
( bei mir wird das über die Kammer geregelt)
 
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