Also Du möchtest eine Art Wunschliste speichern ? Und Fahrer sollen dann aktiv vor Fahrtantritt prüfen ob sie jemanden mitnehmen können. Neben der Fahrt an sich sollen sie also auch Dein Routing sein und die Verwaltung übernehmen (Kontaktaufnahme, Treffpunkt und -zeit verabreden)...
Naja, Wunschliste...Der Passagier schaltet ja eine einzige Annonce ("Stuttgart-Berlin-12.12.2017") und der Fahrer sucht einen Mitfahrer mit den Begriffen "Stuttgart-Berlin-12.12.201". Gibt es nur eine einzige Anfrage "Stuttgart-Berlin-12.12.201", dann erhält der Fahrer nur dieses eine Ergebnis. Gibt es mehrere Mitfahrer, die am selben Tag von Stuttgart nach Berlin wollen, erhält der Fahrer eine Liste dieser Ergebnisse. Kontaktaufnahme, Treffpunkt etc. müssen dann von den Akteuren per Telefon oder Mail erledigt werden - wie übrigens auch bei BBC.
Ja das kann man machen und das löst es auch für den Programmierer einfach. Fragt sich nur, wie hoch da der Nutzen ist. Der Charme von der blabla Seite ist ja die einfache Benutzung und das Abbilden und Vereinfachen von Prozessen. Bist Du sicher, dass Deine Lösung gern genutzt werden würde? Meine Erfahrung ist, wenn Arbeit auf die User ausgelegt wird, dann wird das (zu recht) als unbequem empfunden und nicht genutzt. Aber da sind wir schon bei der Akzeptanz.
À propos Akzeptanz: Ich habe über 8 Jahre als Fahrer Leute mit BBC mitgenommen. Am Anfang war das wirklich prima (nur Vermittlung der Fahrten, der Rest war Verhandlungssache zwischen Fahrer und Passagier), das Geld war zweitrangig, Hauptsache nette, junge Leute und kurzweilige Fahrt, ökologisch obendrein. Seit BBC aber ein echtes Geschäftsmodell geworden ist, hat sie die Klientel völlig geändert, die Passagiere sind keine mittellosen Studies und jungen Leute mehr, sondern kommen hauptsächlich aus der wohlverdienenden Mittelschicht, für die BBC ein bequemer und billiger Taxiservice für die Langstrecke geworden ist. Ich wurde meistens sehr freundlich, aber eben wie ein Privatchauffeur behandelt. Irgendwann hatte ich dann beschlossen, damit aufzuhören.
Diese AUTOSTOP-Geschichte soll (und kann) ja kein Konkurrenz-Modell sein, sondern eine Alternative für all die Frustrierten (Fahrer vor allen Dingen), für die BBC viel zu kommerziell geworden ist (UBER-Klon). Klar, BBC ist technisch toll gemacht, vor allem für die Passagiere ist das sehr intuitif. Die Arbeit aber (Anzeige schalten, Kontakte aufnehmen, fahren) liegt hauptsächlich beim Fahrer, der dafür nicht mal einen Lohn, sondern nur einen Teil der Benzinkosten erstattet bekommt. Ein ziemlich fragwürdiges Modell, finde ich...
Trotzdem bleibt natürlich die Frage, ob es genug Leute (Autobesitzer) gibt, die dazu bereit sind, junge Leute mit wenig Geld kostenlos mitzunehmen. Ich denke aber, daß ich da nicht alleine bin...