Wie richtig Druck-PDFs erzeugen?

MacEnroe

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Angeregt durch die Diskussion in diesem Thread, wo das
Thema aber nicht ganz reinpasst,
https://www.macuser.de/forum/f51/farbauftrag-hoch-469432/index2.html#post5444283
meine Frage hier an die Druck-Grafik-Layout-Adobe-Experten:

Wieso soll das Drucken über den "Adobe PDF Printer", direkt aus dem
Programm heraus, etwas anderes erzeugen, und weniger sicher sein,
als der Umweg über PS / EPS und Distiller?

Test:
Ich hab gerade 2 PDFs von Packungen erzeugt. Einmal über EPS->Distiller,
einmal über Drucken -> Adobe PDF (beides mal gleiche Einstellungen im
Distiller)

-> Die beiden PDFs sind exakt gleich groß.

Unter OS9 war der richtige Weg: Drucken "in Datei" -> PS -> Distiller.

Seit OSX kann ich nicht mehr "in Datei" drucken. Der Weg im Druckmenü
führt jetzt über "Adobe PDF Printer", das ist nichts individuelles, sondern
genau das, was Adobe sich als professionellen Weg ausgedacht hat. Oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
der Weg über ps-Dateien und Distiller ist inzwischen absolut unnötig. Das kenne ich nur noch aus Quark 3 Zeiten.

Adobe wäre schön blöd wenn sie in InDesign eine minderwertige PDF-Exportfunktion eingebaut hätten.

Wichtig -> X1 oder X3 (X1 ist zwar älter aber nur hier hat man sicher nur CMYK drin, X3 erlaubt unter Umständen auch RGB und LAB).

Seit dem Umstieg auf InDesign schreibe ich meine Druck-PDFs nur noch direkt aus Indesign und es ist noch nie etwas passiert. Die hinterlegten PDF-Profile sind die gleichen wie im Distiller.

Einzige Ausnahme, wo ich mir nicht sicher bin ist das Arbeiten mit OPI-Daten, also Grob- und Feindatenaustausch. Ob das InDesign unterstützt weiß ich nicht

Edit: ich sehe grad du redest gar nicht über InDesign...;)
 
Sicher ist eine Frage. Ein PS oder EPS hat "immer" ein Level von 3 oder niedriger.
Der Weg über den Distiller ist mittlerweile veraltet bzw. sichert nur den fast fehlerfreien Weg der Daten, da alle neuen Funktionen wie Transparenzen etc. heruntergerechnet werden. Von daher ist es "sicher". Jedes CPSI-Rip kann PDF oder PS verarbeiten. Dieses fast fehlerfrei.

Der Direktexport als PDF 1.4 und höher setzt die Adobe PDF Engine voraus. Bei den heutigen fast immer angelegten Transparenzen (Schlagschatten etc.) ist dieses der richtigere Weg. Wenn diese neuen Funktionen heruntergerechnet werden, kann es häufig zu Fehlern kommen.

Der PDF Printer unterstützt meines Wissens nicht den richtigen Umgang mit Profilen.
 
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Der PDF Printer unterstützt meines Wissens nicht den richtigen Umgang mit Profilen.

Ab Snow Leopard funktioniert der PDF Printer nicht mehr:
http://kb2.adobe.com/cps/509/cpsid_50981.html
(Sichern als Adobe PDF aus OS X Druckdialog ist nun möglich)

Ich würde fast IMMER den PDF EXPORT empfehlen, da so PDF-typische Konstrukte erhalten bleiben können (falls gewollt), keine druckerspezifischen Attribute mit exportiert werden (z.B. bei Angabe einer PPD) und auch Seitenformate automatisch richtig gewählt werden.

Gruß
Matthias
 
(Sichern als Adobe PDF aus OS X Druckdialog ist nun möglich)
Ich würde fast IMMER den PDF EXPORT empfehlen

Nett. Alle paar Jahre ändert sich die Art bei Adobe, PDFs zu
erzeugen.

Warum würdest du "Sichern als Adobe PDF" nicht empfehlen?
Oder meintest du das mit "PDF Export"?
 
Nett. Alle paar Jahre ändert sich die Art bei Adobe, PDFs zu erzeugen.

adobe hat nix damit am hut, was apple in ihre OSX-druckmenüs einbaut.

aus welchem programm heraus willst du eigentlich drucken?
 
Die Ursache ist jedesmal eine Änderung im Betriebssystem bei Apple,
das ist richtig.

Jedesmal muss sich Adobe etwas neues einfallen lassen. Und es ist
dann immer eine Änderung in der neuesten Acrobat-Version.

Auch der neueste Zusatz im Drucker-Menü kommt von Adobe, nicht
von Apple. So wie ich das gelesen habe, hat diesen Menüpunkt nur
ein Nutzer von Acrobat.


Ich schreibe PDFs meist aus Freehand MX.
 
Ich schreibe PDFs meist aus Freehand MX.

oh ja, sich kann mich noch gut an das geprifmel erinnern, aus FH PDFs zu erzeugen. :D
warum kein umstieg auf indesign/illustrator? freehand is ja eh tot.
 
oh ja, sich kann mich noch gut an das geprifmel erinnern, aus FH PDFs zu erzeugen.

Hmm... dann hattest du kein Acrobat, oder sonst irgendwas falsch
gemacht :kopfkratz:

Da es einfach und schnell geht, erübrigt sich auch die Frage nach
Illustrator und InDesign ;)
 
Hi, MacEnroe,
Warum würdest du "Sichern als Adobe PDF" nicht empfehlen?
Oder meintest du das mit "PDF Export"?
Ich würde das deshalb nicht empfehlen, weil es aus dem Druckdialog gestartet wird. D.h., das Erzeugerprogramm geht davon aus, das du drucken willst und exportiert ggf. eigene Seitengrößen oder PPDs mit werden und die haben im PDF normalerweise ja nichts zu suchen.
Drucken heißt oft auch PostScript und dann sind da vielleicht z.B. keine Hyperlinks oder native Transparenzen drin, weil das Layoutprogramm wieder davon ausgeht, das du drucken willst.

Daher bei Profi-Layoutprogrammen: Export als PDF.

Nur bei Programmen, die keinen PDF-Export anbieten, würde ich "Sichern als Adobe PDF" empfehlen.

Gruß
Matthias


P.S.: Wie in dem Artikel von Adobe beschrieben, wird "Sichern als Adobe PDF" VON ADOBE und NICHT VON APPLE implementiert (und taucht - so wie ich das verstanden habe - nur dann auf, wenn Acrobat Pro installiert ist).
 
P.S.: Wie in dem Artikel von Adobe beschrieben, wird "Sichern als Adobe PDF" VON ADOBE und NICHT VON APPLE implementiert (und taucht - so wie ich das verstanden habe - nur dann auf, wenn Acrobat Pro installiert ist).

Ja, genau so hab ich es ja oben schon geschrieben.

Ansonsten sind das interessante Infos von dir. :)
 
Daher bei Profi-Layoutprogrammen: Export als PDF.

Nur bei Programmen, die keinen PDF-Export anbieten, würde ich "Sichern als Adobe PDF" empfehlen.

Aus Quark ist der Direkt-PDF-Export erst ab Version 8 brauchbar. In den Versionen 6 und 7, die den Direkt-Export ebenfalls beherrschen zu scheinen ist die Einstellung des Output-Intent und CMS immer noch eine ziemlich heikle Sache. Deswegen gehe ich hier immer den Weg über .PS und den Distiller.

Auch beim Direkt-Export über ID gibt es noch mögliche Fehlerquellen. Vor allem was das verrechnen von Transparenzen von offenen PSDs und AIs angeht. Es ist nicht alles Gold, was Adobe als bahnbrechende Neuerung anpreist.

Was Freehand angeht, hier habe ich die Druck-PDFs meist aus Macintosh-EPS-Dateien erzeugt. Ist einfach der sicherste Weg, da man auf das wesentliche für die präferierte Ausgabemethode in den Presets Einfluss nehmen kann.

Desweiteren hat man mit dem Weg über den Distiller mehr Möglichkeiten, was z.B. Cross-Media-Publishing angeht, da man aus einer PS- oder EPS-Datei PDF-Files für verschiedene Ausgabegeräte und Medien erzeugen kann.

Hört sich vll. alles etwas paranoid an, aber ich arbeite in einem Betrieb, wo wir Daten für Auflagen in Millionenhöhe aufbereiten, da wird wirklich auf alles geachtet. Blind vertraue ich keiner Methode, schon garnicht wenn ich keinen Einfluss auf bestimmte Parameter nehmen kann, wie es bei der von dir genannten „Drucken -> Adobe-PDF”-Methode der Fall ist.

Gruß,
Simon
 
Blind vertraue ich keiner Methode, schon garnicht wenn ich keinen Einfluss auf bestimmte Parameter nehmen kann, wie es bei der von dir genannten „Drucken -> Adobe-PDF”-Methode der Fall ist.

Aber genau darum geht es doch – dass man mit dieser Methode eben
auf alle Parameter Einfluss nehmen kann.

Mehr, als als mit der Methode -> EPS exportieren und dann Distillen.

Denn im Druckdialog lassen sich alle Einstellungen der Programme
vornehmen (Beschnitt, Format, Farben, Sonderfarben/Prozessfarben),
zusätzlich hat man alle Möglichkeiten der Distiller-Einstellungen.

Im Grunde ist es genau das gleiche wie früher über "In Datei drucken"
ein PS zu schreiben und dann in den Distiller zu schieben.
 
Hallo, Simon,

Aus Quark ist der Direkt-PDF-Export erst ab Version 8 brauchbar.

Achtung, jetzt vermischen wir zwei Diskussionen, PDF Export vs. Drucken und ob die Jaws-Technologie und Adobes Distiller Libraries qualitativ gleichwertig sind. Letztere lasse ich mal außen vor.

In QuarkXPress kann der PDF-Export entweder PDF oder PostScript erstellen. Auch wenn du PostScript und dann PDF via Distiller erstellen willst, ist der Menüpunkt PDF Export (QXP zu PostScript) der bessere Weg (aus oben genannten Gründen).

Und, wenn du mal je unverflachte Transparenzen im PDF brauchst (Stichwort X4), können m.W. weder InDesign noch QuarkXPress diese über den Druckdialog erstellen.

Gruß
Matthias
 
Hallo, MacEnroe,

Denn im Druckdialog lassen sich alle Einstellungen der Programme vornehmen (Beschnitt, Format, Farben, Sonderfarben/Prozessfarben)

Im PDF Export Dialog doch auch?

Gruß
Matthias
 
Hallo, MacEnroe,

Im PDF Export Dialog doch auch?

Gruß
Matthias

Kommt auf das Programm an. In Freehand geht da recht wenig.
(Man kann nur Farben "CMYK/RGB" und "Schriften einbetten" einstellen.)

Es ging mir auch nur darum, deinen Einwand zu entkräften, dass man
beim Drucken mit dem "Adobe PDF Printer" weniger Möglichkeiten hätte,
das stimmt m.M. nach nicht.

Ich habe alle Möglichkeiten incl. sämtlicher Distiller-Einstellungen.
 
Hallo, MacEnroe,

Es ging mir auch nur darum, deinen Einwand zu entkräften, dass man beim Drucken mit dem "Adobe PDF Printer" weniger Möglichkeiten hätte, das stimmt m.M. nach nicht.
Mein Einwand? ich glaub, du verwechselst mich.

Mein Ansatz ist schon vor dem PDF Printer. Viele Programme schicken eben andere Parameter in den Ausgabestrom, wenn sie davon ausgehen, dass gedruckt wird und kein PDF erstellt werden soll. Da hilft auch kein PDF Printer, wenn keine Hyperlinks drin sind oder schon eine falsche Seitengröße.

Um mich richtig zu zitieren "Nur bei Programmen, die keinen PDF-Export anbieten, würde ich "Sichern als Adobe PDF" empfehlen."

Gruß
Matthias
 
Ihr solltet bei der ganzen Diskussion auch das verarbeitende RIP beachten.

Wenn Adobe PDF Engine = Direktexport. Hier sind dann auch noch die verwendeten Funktionen zu beachten und man muss entscheiden, welches PDF-Level verwendet werden sollte.

Wenn "nur" CPSI = PDF 1.3, PS L3 etc. Alles andere wird heruntergerechnet.

---

Habe jeden Tag mehrere Aufträge auch in höheren Auflagen und wir arbeiten nur mit dem Direktexport aus ID. Wenn nun noch jemand mit den anderen "komischen" Programmen kommt, nehmen wir die Methode, die das sicherste Ergebnis bringt. Das kann man ein PDF-Export sein, in den meisten Fällen aber PostScript. Wenn dann jemand so schlau war und hat Transparenzen verwendet, muss er mit den möglichen Konsequenzen leben.
 
Hallo, MacEnroe,


Mein Einwand? ich glaub, du verwechselst mich.

Mein Ansatz ist schon vor dem PDF Printer. Viele Programme schicken eben andere Parameter in den Ausgabestrom, wenn sie davon ausgehen, dass gedruckt wird und kein PDF erstellt werden soll. Da hilft auch kein PDF Printer, wenn keine Hyperlinks drin sind oder schon eine falsche Seitengröße.

Um mich richtig zu zitieren "Nur bei Programmen, die keinen PDF-Export anbieten, würde ich "Sichern als Adobe PDF" empfehlen."

Gruß
Matthias

Stimmt, ich hab dich verwechselt. :eek: Sorry...

Ansonsten folgere ich aus allen Antworten: Es kommt es ganz auf das Programm an,
welches die beste Methode ist. Bei Indesign scheiden sich die Geister, je nach
Ausgabezweck bzw. -RIP ...

Im Fall von Freehand ist der PDF Printer die beste Lösung, das Exportieren
als EPS ist da sicher nicht zu empfehlen, weil dabei keine Einstellungen möglich
sind im Gegensatz zum Drucken mit PDF Printer.
 
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