Pear schrieb:
ok das latex nicht so bedienerfreundlich ist wie Word o.ä. ist klar. Ich denke mal das meine Frage auch nicht wirklich einfach zu beantworten ist.
LaTeX nicht so bedienerfreundlich wie Word?
Das ist wohl Definitionssache.
Kurz meine Meinung:
- Word fuer Diplomarbeit? Never.
- NeoOffice/OpenOffice: da hat sich in den letzten Monaten viel getan, v.a. in puncto Stabilitaet und Features. Wuerde ich durchaus empfehlen. (Benutze MS-Office quasi nicht mehr, es sei denn, es wird beruflich gefordert.) Nicht unbedingt aber fuer umfangreiche Arbeiten, da gibts Besseres, weil Geeigneteres:
- LaTeX kann ich Dir nur *dringend* empfehlen. Dass das nur bei Arbeiten mit vielen Formeln lohnt, ist etwa so richtig wie dass sich ein Mac nur fuer Grafiker lohnt. Lernen ist nicht der grosse Aufwand, wie immer behauptet wird, die Kurzanleitung hat 40 Seiten, von denen Du einige nicht brauchst. Wenn Du die groben Kontrollstrukturen kennst (ca. 20), kommt Du schon recht weit, dann ist Konzentrieren aufs Tippen angesagt.
Was die Vorteile sind? Korrekter Schriftsatz, keine Probleme mit Querverweisen, Seitenzahlen, Numerierungen, Literatur, Formelsatz, .... Du gibt Struktur und Inhalt Deiner Arbeit ein und musst Dich nicht mit der Optik befassen bzw. nur einmal, wenn Du das willst. Ach, und vergessen: es kann Dir nicht passieren, dass Dir wie bei Word die Datei kaputt geht, wenn sie zu gross wird oder oft von verschiedenen Word-Versionen bearbeitet wird usw.
Du musst natuerlich selbst wissen, was Du machen willst. Ich kann nur sagen, Erfahrung aus dem Bekanntenkreis (Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen):
- Word-Nutzer: mind. 95% heftiges Rumgefluche, weil Dinge nicht funktionierten oder Datenverlust auftrat usw.; hinterher jede Menge Bugs in der Arbeit
- LaTeX-Nutzer: 100% zufrieden mit der Entscheidung
- OpenOffice: bisher nur 1 Beispiel fuer diesen Zweck, faellt nicht ins Gewicht
Ansonsten hat es Incoming1983 schoen gesagt: Du hast vermutlich keine Zeit, LaTeX nicht zu lernen. Oder auch "die meisten Leute haben keine Zeit, etwas richtig zu machen, aber sie finden immer Zeit, etwas nochmal zu machen".
Wile