Schon wieder das leidige Thema.
Also: Es gibt einen Unterschied zwischen Kalibrieren und Profilieren. Und zwar:
Kalibration ist das richtige Einstellen auf Soll-Werte. Bei einem Monitor werden dabei Helligkeit, Kontrast und Farbtemperatur eingestellt. Die LCD-Displays in Powerbook und iBook lassen allerdings nur eine Einstellung zu, nämlich die Helligkeit. In der Regel wird hier die Helligkeit voll aufgedreht. Um ein Monitorprofil zu benutzen, müssen diese Einstellungen KONSTANT bleiben. Ein Profil beschreibt immer den Zustand des Monitors, und dabei sind wir beim Thema Profilieren:
Profilieren ist nix anderes, als einen (richtig eingestellten, also kalibrierten) Bildschirm auszumessen und dabei festzustellen, welche Farben er darstellen kann. Daraus erzeugt eine Software ein individuelles Farbprofil. Das geht mit jedem auch noch so schlechten Monitor. Nur kann ein Monitor solche Farben, die er nicht anzeigen kann, auch nicht anzeigen. Logisch, oder? Mit einem roten Filzstift kannste halt nicht grün malen.
Das, was hier irrtümlicherweise als "kalibrierbar" beschrieben wird, ist die Eigenschaft von teuren Profi-Monitoren, viele Farben möglichst konstant darstellen zu können. Willst Du den Monitor benutzen, um z.B. Druckergebnisse vorherzusagen, muss der Monitor natürlich solche Farben auch darstellen können. Er darf auch über Stunden und Tage hinweg nur minimal schwanken. Das können in der Regel nur sehr gute Röhrenmonitore und sehr gute TFTs.
Das Benutzen von irgendwelchen Profilen für einen Monitor kann zwar die Anzeige schön "bunt" werden lassen, ist aber dermaßen unpräzise, dass es für vernünftiges Arbeiten nicht taugt. Da hilft nur individuell erzeugtes Profil. Das nette kleine Zusatzprogramm von Apple in den Monitor-Einstellungen hilft dem erfahrenen Benutzer, zumindest einen Farbstich auszugleichen und einen vernünftigen Kontrast einzustellen.
sRGB und andere Farbraum-Profile setzen zwar Eckpunkte, aber eine farbstichfreie Darstellung von grauen Farbtönen ist damit nicht hinzubekommen.