Welche Massenspeicher für VIDEO-Schnitt sind am zuverlässigsten?

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Cinober

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Stehe vor einem größeren Videoschnitt mit ca. 20 Stunden Ausgangsmaterial (auf MBP Touch). Mehrere Artikel über Seagate Festplatten im Netz sind negativ und berichten über ungewöhnlich hohe Ausfallquoten. Ich habe mir kürzlich 2 Seagate 2,5 Zoll mit jeweils 2 TB gekauft. Jetzt habe ich Angst.

Welche Platten mit welcher Kapazität habt Ihr denn in Betrieb? Wie hoch ist deren Zuverlässigkeit? Über den Preis braucht man nicht zu reden, wenn man nach 3 Monaten Schnitt alles auf einen Schlag verlieren kann. Die Arbeitszeit und die Nerven, die man geopfert hat, sind unbezahlbar.

Wäre dankbar für jede Meinung.

Cinober
 
Du wirst ja wohl ein Backupraid haben, wie sich das gehört.
 
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Nein, habe ich nicht. Habe bisher bei ähnlich großen Projekten einfach eine Backupplatte benutzt, auf die ich die Hauptplatte incremental gesichert habe.

Seit ich das MBP Touch habe und auf FCPX arbeite, das ein Mehrfaches an Datenvolumen hat (wegen ProRes422), muss ich mir was Neues überlegen, was den Geldbeutel nicht sprengt. Die extrem hohe Gefahr des HDD Ausfalls bringt mich auch ans Überlegen, ob ich HDD abschaffe und auf SSD (Statische Speicher) gehen soll. Aber die sind ja im Prinzip um ein Vielfaches teurer.

Das will gut überlegt sein.

Cinober
 
Ich kaufe seit einigen Jahren nur externe und meist 3,5" Helium-gefüllte Festplatten von HGST (Hitachi) von 4 TB bis 10 TB. Die haben im Prinzip 5 Jahre Herstellergarantie.

Man muß nur selbst prüfen, daß einem keine OEM-Version (die dann keine Herstellergarantie hat) untergejubelt wird, wie es mit passiert ist. Ich habe 10 dieser Festplatten und seitdem keinen Defekt mehr. Vorher sind mir einige Western Digital Festplatten ausgefallen.

HGST steht für Hitachi und die wurden von Western Digital aufgekauft. Daher muß man bei der Suche nach ihen Festplatten darauf achen, daß man nach HGST sucht und nur solche Festplatten bekommt, die nicht in Zusammenarbeit mit Western Digital entwickelt wurden, sondern noch von der alten japanischen HGST-Division.
 
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... was sicher nicht so einfach ist. Die Welt ist ein Dorf geworden. Wem will man noch glauben?

Danke für die interessanten Informationen insgesamt bis hierher. Eine Festplatte kann immer kaputt gehen. Aber ich zahle gerne etwas mehr, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern. Und Hitachi ist sicher kein Schnäppchen. Was ich gut finde. Schnäppchen sind meist das teuerste Ding.

Cinober
 
Lösung: Schnelle Raids zur Bearbeitung und andere zur Sicherung. Wenn eine Festplatte ausfällt, wird sie durch die nächste ersetzt. Wer seine wertvolle Arbeit in der Endfassung - ob Profi oder Privat - noch weiter sichern möchte, greift zu weiteren Backuplösungen. Zur Zeit zum Beispiel rdx Laufwerke von Tandberg, welche wir z.B. auch für die Aufbewahrung der GDPDu relevanten Daten verwenden. Man sollte sich aber von der Vorstellung lösen, dass auch nach x Jahrzehnten die Dateien noch lesbar wären. Selbst wenn man die immer wieder auf neuen Medien sichern würde, gibt es irgendwann keine Software zur Bearbeitung mehr. Daher sollte man diese alle X Jahre einmal neu aufarbeiten und in aktuellen Formaten speichern.
 
Cinober schrieb:
Seit ich das MBP Touch habe und auf FCPX arbeite, das ein Mehrfaches an Datenvolumen hat (wegen ProRes422), muss ich mir was Neues überlegen, was den Geldbeutel nicht sprengt.
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Falscher Ansatz. Was sind DIR die Daten wert? Was sind die Daten wert, also welcher finanzielle Schaden entsteht dir beim totalen Verlust? Diese Summe solltest du bereit sein zu investieren.
 
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Na ja, der Verlust der Daten ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit den möglichen Einnahmen. Aber es ist schon logisch, wenn man den drohenden Verlust im Vorhinein zu vermeiden sucht. Wobei man nie weiß, wie hoch der drohende Verlust sein wird.

Freie Marktwirtschaft ist ein zweischneidiges Schwert.

Aber im ersten Schritt suche ich erst mal Festplatten, die nicht dafür bekannnt sind, nach ein paar Jahren auszufallen.

Cinober
 
Wenn das so wichtig ist dann wirst Du doch nen Hunderter oder zwei für 2 Sätze Backup Platten investieren können ?

Und 2,5" Platten für Videoschnitt ? Vermutlich ungekühlt ?

Schaff Dir ein vernünftiges Raid mit ordentlicher Kühlung und stabilen 3,5" Platten an. Dann klappts auch mit Durchsatz und Stabilität...
 
Cinober schrieb:
Na ja, der Verlust der Daten ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit den möglichen Einnahmen. Aber es ist schon logisch, wenn man den drohenden Verlust im Vorhinein zu vermeiden sucht. Wobei man nie weiß, wie hoch der drohende Verlust sein wird.

Freie Marktwirtschaft ist ein zweischneidiges Schwert
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Das hat mit Marktwirtschaft nichts zu tun. Nach diesem Konzept arbeiten Versicherungen seitdem es sie gibt. Du musst dir die mögliche Schadenshöhe und die Eintrittswahrscheinlichkeit ansehen.

Davon ab: Nimm ein ordentliches QNAP oder Synology NAS, Western Digital RED Disks, RAID 1+0, RAID 5 oder RAID 6 (alle mit Spare), fertig. Ich würde da nach Systemen mit 6 bis 8 Slots ausschau halten. 4 TB Disks sind momentan eine gute Größe und haben einen attraktiven Preis.
 
Man muss nach Beendigung des Projects den Kram doch nicht wegwerfen. Entweder weiterverwenden oder wieder verkaufen...
 
Also eins steht für mich jetzt - nach der Diskussion hier - fest: es wird eine externe 3,5 Zoll Platte werden. Die kleineren sind zwar sehr gut transportabel, aber die Sicherheit scheint darunter zu leiden. Ich brauche im Prinzip ja immer gleich 2 Festplatten: eine für den Film und eine als Backup. Die Backup-Platte wird nach dem Projekt gelöscht. Die Hauptplatte natürlich nicht, weil ja immer wieder eine Anfrage kommen könnte, den Film umzuschneiden. Und das muss ja flott gehen. Wenn man's genau betrachtet, müsste man beide Platten einmotten.

Wo kauft Ihr denn solche Teile? Beim Mediamarkt und Co. - oder direkt beim Fachhändler oder beim Hersteller selber? Postversand scheint ja sicher genug zu sein, obwohl man nie weiß, wer die Teile schon mal fallengelassen hat.

Es gibt anscheinend (laut Q3 - 2017 BERICHT) auch Seagate-Platten, die nicht ausfallen. Man kann also nicht einfach nur den Namen bewerten. Man muss ganz speziell ein Modell kaufen, das wenig Ausfall hatte bisher.

Cinober
 
Sind denn SSD (habe eine von Samsung mit 500 MB) 100 prozentig sicher. Oder ist auch dort alles möglich? Die Kosten sind natürlich noch recht hoch. Für Großprojekte kaum zu stemmen. Es sei denn, man kann das Ergebnis im Vorhinein vermarkten. Aber daran hängt es halt oft.

Cinober
 
100 Prozent erreichst Du erst durch Streuung des Backups auf verschiedene Medien und Standorte. Auch ständiges Erneuern auf aktuelle Speicher und Dateiformate. Ich denke dass ein Grossteil unserer Daten schon bei der nächsten Generation verloren sind wenn sie nicht ständig erneuert werden.
 
Ich schneide meine Filme auf 2,5 Zoll SSDs, die ich regelmäßig (nach jeder Cut-Session) auf mein RAID synchronisiere. So habe ich alle aktuellen Daten doppelt vorgehalten. Sollte eine SSD den Geist aufgeben, ist nicht alles weg, sondern nur die letzte Session.
Endprodukte landen sowieso direkt auf YouTube oder so, die brauche ich von daher gar nicht großartig aufheben. Genausowenig werden sie später nochmal bearbeitet.
 
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DVD RAM?
*duckundweg*
 
Cinober schrieb:
Also eins steht für mich jetzt - nach der Diskussion hier - fest: es wird eine externe 3,5 Zoll Platte werden. Die kleineren sind zwar sehr gut transportabel, aber die Sicherheit scheint darunter zu leiden. Ich brauche im Prinzip ja immer gleich 2 Festplatten: eine für den Film und eine als Backup. Die Backup-Platte wird nach dem Projekt gelöscht. Die Hauptplatte natürlich nicht, weil ja immer wieder eine Anfrage kommen könnte, den Film umzuschneiden. Und das muss ja flott gehen. Wenn man's genau betrachtet, müsste man beide Platten einmotten.

Wo kauft Ihr denn solche Teile? Beim Mediamarkt und Co. - oder direkt beim Fachhändler oder beim Hersteller selber? Postversand scheint ja sicher genug zu sein, obwohl man nie weiß, wer die Teile schon mal fallengelassen hat.

Es gibt anscheinend (laut Q3 - 2017 BERICHT) auch Seagate-Platten, die nicht ausfallen. Man kann also nicht einfach nur den Namen bewerten. Man muss ganz speziell ein Modell kaufen, das wenig Ausfall hatte bisher.

Cinober
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Seagate hatte zwei Batches, die Ausfallquoten von fast 40% hatten. Ich hatte 12 Stueck eben dieser, letzte Woche ist die 12. kaputt gegangen. Ich habe sie wieder durch Seagate ersetzt (mein RAID nimmt nur Seagate groesserer Kapazitaet); diese laufen jetzt seit zwei Jahren anstandlos.
Bei den Amazon-Bewertungen werden die Rezensionen aller Batches zusammengeworfen. Daher der schlechte Ruf.

Bei Amazon tummeln sich in letzter Zeit Haendler, die OEM-Platten ohne Sicherheitsverpackung verkaufen. Drei HDDs kamen neulich im Pappstecker, ohne Folie, ohne Schutz.
Ich kaufe sie normalerweise bei uns vor Ort, bei einem der letzten PC-Fachgeschaefte oder bei Conrad. Bei Amazon nur, wenns brennt und ich nicht aus dem Haus kann.
 
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