@EierFanta danke für diesen tollen Beitrag
@erikvomland auch dir lieber Erik
Da macht es wirklich Spass mitzulesen
Dem schließe ich mich absolut an.
( Gen. Babyboomer )
Kommt noch eines dazu, wer damals in der Schule bzw. In der Lehre nicht „gutgetan„ hat, der bekam auch gerne mal einen „hinter die Löffel“ wie die Körperverletzung damals verniedlichend genannt wurde.
Heutzutage undenkbar.
Umweltprobleme und deren Benennung bzw. die Erkenntnis dass es solche gibt, war schon in den 1960er Jahren durchaus ein Thema. Hat nur kaum jemanden interessiert. Als der damals neu gewählte Bundeskanzler Willy Brandt sein Amt angetreten hat und bei einer seiner Reden einen blauen Himmel über dem Ruhrgebiet versprach, kam ihm eine Welle ( Heute würde es Shitsturm genannt ) von Häme und Bösartigkeit entgegen, die sich von den damals üblichen verdächtigen bei jeder passenden Gelegenheit über den Mann ergoss, egal welche Ideen und Gedanken zum verbessern der Lage und der Lebensumstände in Deutschland er hatte.
Eines gab es zumindest, es war die Zuversicht und auch die Gewissheit, dass es im nächsten Jahr wieder ein wenig besser wird, ein wenig die Gesamtsituation und die Lebensumstände der allermeisten Menschen in Deutschland sich verbessern und so ziemlich alle haben daran mitgewirkt damit es auch so bleibt.
Keine Apokalyptischen Zustände wurden beschworen, vorhandene Probleme wurden durch Lösungsvorschläge und deren Umsetzung, wenn auch manchmal ausgesprochen zäh und langwierig, gelöst.
Es war ein Privileg in den Urlaub zu fahren und keine Selbstverständlichkeit, oder gar eine Reise mit dem Flugzeug zu unternehmen, undenkbar und vor allem, für die meisten unbezahlbar.
Dann kam die erste Ölkrise mit Sonntagsfahrverboten, der Club of Rom brachte das durchaus heute noch hochinteressante Buch zum Thema die Grenzen des Wachstums heraus ( vieles was damals darin geschrieben stand, hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet, manches allerdings schon ) und es dämmerte schon damals vielen Menschen im Land dass mit gewissen Lebensweisen so nicht weitergehen konnte.
Umweltschutz wurde erstmals ein wichtiges gesellschaftliches Thema.
Heute ganz offensichtlich immer noch verbesserungsbedürftig, aber unsere Flüsse sind bei weitem keine Kloaken mehr, In den Seen kann man wieder Baden, die Luft ist auch noch nicht ganz frei von Schadstoffen aber kein vergleich zu der Luftqualität welche ich und meine Generation zu unserer Kindheit und Jugend ausgesetzt waren.
Zumindest in den Städten mit rußenden Abgasen der LKW´s dem ölgeschwängernden Abgasen der vielen Zweitaktern dem verbrennen von Kohle und Holz ( alles was irgendwie brennbar war wurde zu meiner Kindheit im Ofen entsorgt) während den Wintermonaten.
Bei Inversionswetterlagen lag eine Gelbliche Glocke über der Stadt, kurz gesagt es stank zum Himmel.
Nach heutigen Maßstäben müsste ich und viele andere meiner Generation, welche unter solch einer Umweltverschmutzung gelebt haben, schon nach langem und unerträglichem Siechtum das zeitliche Gesegnet haben, oder anders ausgedrückt, die Radieschen von unten betrachten.
Soweit meine zugegebenermaßen weder vollständige noch repräsentative Darstellung zu den verschiedenen Generationen und deren Befindlichkeiten in der Vergangenheit.
Was die Zukunft anbelangt, bin ich persönlich lange nicht so pessimistisch wie die sogenannte „Letzte Generation“ welche außer Panik verbreiten und den meisten meiner Mitmenschen ungeheuer auf den Senkel gehen, meines Wissens nach noch nichts zum verbessern der Umwelt oder der Lebensumstände geleistet hat.
Die Generation Z mit ihren ideen zur Work - Life Balance und den neuen Ansprüchen zur Arbeitswelt, nun ja viel Glück dabei, es kommt wie es kommt, ihr habt es in der Hand.
In diesem Sinne, alles gute zum neuen Jahr, es kann nur besser werden. Ein gesundes Maß an Optimismus hat noch nie geschadet.