Wann fotografiert ihr mit AF?

Artaxx schrieb:
So wie bei so gut wie jedem Canon Objektiv *jehova* :p

Ganz und garnicht bei jedem.
Das 1,8/50 mm ist nach meinen Erfahrungen nur das lausigste Objektiv im ganzen Canon Programm. Meine AF-Trefferquote war damit noch schlechter.

Ansonsten kann ich überhaupt nicht klagen, selbst bei meiner schlichten 300 D.
Meistens sind übrigens nicht Objektive schuld, sondern ein falsch justierter AF Mechanismus der Kamera. Das haben wir aber selbst bei den Überfliegerkameras von Olympus schon erlebt. Auch die Nikon D 70 hatte in dieser Hinsicht zeitweise Probleme.
Das Thema ist inzwischen aber schon längst gegessen.
 
Von Schnittbildindikator und USM-Objektiven zu reden, aber eine simple Aufnahme nicht ohne AF hinzubekommen, das ist schon ein wenig zum Lachen :D Wie so oft in der Fotografie, ist die Verwendung von AF oder MF wohl reine Geschmackssache bzw. abhängig davon, wie man gerne fotografiert. Ich nutze den AF nur für sich bewegende Objekte und bin ein Fan des MF. Weil ich damit ganz einfach ein besseres Gefühl beim Fotografieren habe und mir persönlich geht Gefühl über Technik. Das beeinflusst meine Fotos wesentlich mehr, als die Technik in der Kamera.
 
wann? wenn der MF kaputt ist...
 
klar kann man mit nem scharfen blick bei genügend licht auch manuell focussieren, tatsache ist aber leider auch, dass die AF-objektive sich im vergleich zu den manuellen einfach beschissen scharfstellen lassen, einfach weil sie sich nicht so weich und sauber anfühlen. sind eben auf AF optimiert.
 
Sagen wirs mal so:

Wer mit rein MF super Fotos hinkriegt ist ein echter Fotograf, wer super Fotos nur mit AF hinkriegt ist ausbaufähig :p

Nein, mal ganz ehrlich:
Mein Dad ist ein alter Leica Fotograf. Der Kerl kann mir bei jedem Licht sagen welche Verschlusszeit er bei welcher Blende benutzen muss. Das dauert ca. 10 Sekunden und er hat ein Bild vollmanuell scharf und richtig belichtet geschossen. So etwas werden wir "digitalen Kinder" wohl niemals erleben denke ich. Wir probieren einfach aus oder verlassen uns auf die AF und AE Messung der Kamera.

Deswegen stell ich gerne mal auf M und MF und ziehe los oder pflanze mir gleich ein Analogobjektiv auf bei dem es gar keine Helferchen in punkto Fokus gibt. Ich finde es reizvoll zu erkennen ob man weiß ob ein Bild scharf ist oder ob man sich auf die Kamera verlässt.

Aber das ist Spieltrieb und hat nichts mit produktiver Bildausbeute zu tun.

P.S.: Ein guter AF (und NEIN, ich nenne hier keine Namen) passt auch. Und das auf min. 1mm genau!! Zumindest meine AF Objektive hier passen zu 100% und das bei annähernd jedem Licht!
 
Um nochmals kurz auf die Diskussion bezüglich MF an Konzerten zurückzukommen. IMO ist das ein Unterschied ob man nun ein Klassikkonzert, einen Pianisten, Oper, Jazz etc. fotografiert oder eben Rock/Metal/Elektro Konzerte..
Rock/Metal sind da noch die genügsameren (zumindest die welche nen Instrument umgehängt haben). Bei Elektro mit Sänger wirds dann nochmals extremer..
Versucht mal einen Sänger sauber zu fokusieren in einer Lichtsituation in der wo ihr trotz ISO 1000 und mehr bei einer 1.8er Blende 1/60s braucht bei -1 Blende unterbelichtet um noch ein brauchbar belichtetes Bild zu bekommen. Erschwerend kommt jetzt dazu das dieses Licht unregelmässig und nur für wenige Augenblicke bis 1-2 Sekunden erscheint und der Sänger höchstens 1-2 Sekunden an einer stelle verharrt..
Durch die flache Schärfeebene gibts da nur eins, AI Servo mit Kreuzsensor und USM Objektiv, mitziehen und Reihenaufnahme sobald das Licht auch nur anfängt heller zu werden..

An gut beleuchteten Konzerten mit eher statischen Musikern ist MF oder zumindest AF mit USM Objektiven und von Hand nachfokusieren denkbar.. in anderen Situationen haste mit MF kaum bis garkeine Chance..

Ach ja, nicht zu vergessen, in der regel hat man pro Band 3 Songs Zeit zum fotografieren, also maximal so ca. 15min. In denen das Licht absichtlich dunkler und mit extrem viel rotanteilen gemacht wird..

Probierts mal aus, bin gespannt was eure Ausschussrate ist bzw. wieviele gestochen scharfe Bilder dabei rauskommen. ;)


Auf der anderen Seite benutze ich die Nachfokusiermethode gerade bei statischen Tier/Pflanzenaufnehmen recht gerne... hier hab ich aber auch die Zeit das machen zu können!
 
Artaxx schrieb:
Wer mit rein MF super Fotos hinkriegt ist ein echter Fotograf, wer super Fotos nur mit AF hinkriegt ist ausbaufähig :p
Eher so: wer mit MF fotografiert hat eine analoge SLR in der Hand :rolleyes:

Ich habe das Gefühl, hier diskutieren einige am Thema vorbei. Wenn ihr nur analoge Cams kennt, dann schaut mal durch den Sucher einer DSLR und dann überlegt mal, ob ihr in der Situation von schattenmantel bei schwummrigen Licht und Kunstnebel ein paar wilde Derwische auf der Bühne manuell scharf stellen wollt. "Wiener Musikverein" hört sich nicht so nach der Richtung an, es sei denn es ist ein cooler Name für ein Punkband. :rolleyes:
 
janpi3 schrieb:
Also sacht mal bin ich hier der einzigste Brillenträger der mit MF gar nicht klar kommt (mal abgesehen das meine D50 kein blubblubprisma drinne hat)???

Ich, Brillenträger, bekomme ohne Schnittbildprimadingens gar nichts manuell scharfgestellt.
Ich habe ja noch eine alte Minolta -- ohne Autofocus -- da ist der Sucher so schön gross und hell (50mm, 1.4), dass ich da die Brille beim Fotografieren anlasse. Aber ich muss mich dennoch auf die optischen Tricks verlassen.

Alex
 
@Hemi Orange
Du sprichst mir aus der Seele. Ich hab als Vergleich zu meiner 30D (vorher hatte ich ne 350D, damit ist selbst tagsüber MF recht schwierig, sucher ist so klein und duster..) ne alte analoge Dynax von meinem Dad. Deren sucher ist um welten heller und grösser und sehr angenehmt zum manuellem fokusieren..
An den Konzerten an denen ich unterwegs bin (könnt gerne etwas auf meiner Page stöbern www.darklight.ch) möchte ich mal jemand sehen mit MF annähernd eine vergleichbare Ausbeute hinzubekommen wie mit einer qualitativ hochwertigen DSLR mit AF und USM Objektiven. :)
Ich persönlich kenne zumindest keinen Hobby/Professionellen Konzertfotografen der 1. noch analog fotografiert und 2. MF nutzt..
 
Artaxx schrieb:
Der Kerl kann mir bei jedem Licht sagen welche Verschlusszeit er bei welcher Blende benutzen muss. Das dauert ca. 10 Sekunden und er hat ein Bild vollmanuell scharf und richtig belichtet geschossen. So etwas werden wir "digitalen Kinder" wohl niemals erleben denke ich. Wir probieren einfach aus oder verlassen uns auf die AF und AE Messung der Kamera.

das ist wohl wahr. ich hab seit ich 12 war oft mit der retina II fotografiert, die wir von meiner oma geerbt hatten. vollmanuell, schnittbildentfernungsmesser. 50mm f1.8

unglaublich was da für bilder rauskamen, und das wissen über zeiten und blende ist auch etliches wert :)
 
Hemi Orange schrieb:
Eher so: wer mit MF fotografiert hat eine analoge SLR in der Hand :rolleyes:

Ich habe das Gefühl, hier diskutieren einige am Thema vorbei. Wenn ihr nur analoge Cams kennt, dann schaut mal durch den Sucher einer DSLR und dann überlegt mal, ob ihr in der Situation von schattenmantel bei schwummrigen Licht und Kunstnebel ein paar wilde Derwische auf der Bühne manuell scharf stellen wollt. "Wiener Musikverein" hört sich nicht so nach der Richtung an, es sei denn es ist ein cooler Name für ein Punkband. :rolleyes:

...na, das ist dann aber auch zu vereinfachend. ....gegen den AF hier in der Nikon F5 müssen sich alle AF der DSLRs die hier so ab und an genannt werden oder in der Sig. stehen, hinten anstellen.
...selbst die D200 tut sich bei sehr dynamischen motiven schwerer als die F5. Die einzige mit der ich bislang bessere erfahrungen gemacht habe ist die D2H, EOS5 und EOS1Ds .... was aber aufgrund der Technik und des Zielkunden nicht verwundert. Aber es ist ja auch eine Preisfrage .....ne sehr gut ehrhaltete F5 bekommt man für 500-600 € ....die entsprechenden DSLR fangen bei 3.000 € an und enden bei ca. 6.000 €

....aber wie schon gesagt, nur bei diesen kameras haben ich bislang die erfahrung gemacht, das ich den AF nicht "kontrollieren" muss ..... die arbeiten 100% fehlerfrei, da sie extrem gut einzelen elemente vor dem hintregrund auflösen können. (gerade auf dem wasser, bei wind und welle, lassen sich die nicht aus dem focus bringen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann ich Dir nicht beipflichten Hemi Orange.

Wer schon mal durch den Sucher einer D2H geschaut hat weiß dass man da auch sehr gut manuell fokussieren kann. Auch die E-1 ist imho sehr gut geeignet zum manuell fokussieren. Geht man natürlich immer weiter in Richtung Consumer Kameras á la 350D ist es klar dass es da immer schwieriger wird manuell zu fokussieren.

ABER: Wie gesagt ... wenn der AF gut ist braucht man den MF nicht mehr. Da ist er nur noch Nostalgie. Ich für meinen Teil kann mich auf meinen AF verlassen weswegen ich den MF auch nur noch im Makrobereich benutze (denn dort ist es extrem schwierig für den AF noch Kontrastunterschiede zu finden bzw. der Handlungsspielraum den der Fotograf wünscht ist größer als der den der AF dem Fotografen geben kann).

Aber wie gesagt: Der MF ist (ausser im Makrobereich) eher antiquiert. Allerdings würde ich mir bei einer Kamera bei der ich auf das Auge fokussiere und die Nase oder die Stirn scharf ist auch überlegen nicht doch den MF zu benutzen (aber ich nenne hier ja mal KEINE Namen :p )
 
Kinners, das ufert ja richtig aus hier.

Um dann auch mal was zum Thema Konzerte beizutragen: das geht sehr gut mit MF, auch mit einer DSLR ... aber halt nicht mit jeder. Der Haken der meisten digitalen Spiegelreflex ist nunmal der kleine und dustere Sucher, damit macht MF in der Tat keinen Spass. An grösseren DSLRs, wie den 1er Canons, der 5D und auch den grossen Nikons (D2H und D2x) ist das schon wieder eine ganz andere Sache. Da gelingen dann auch sehr dunkle Szenen, wie das von Schattenmantel gezeigte Beispiel, locker. Vor allen Dingen muss ich mir dann keine Gedanken mehr darum machen, dass der AF beim nächsten Auslöseversuch womöglich wegen der schlechten Lichtverhältnisse erstmal den gesamten Fokussierbereich der Linse durchfährt.

Aber selbst der zuverlässigste AF kann in kritischen Situationen zu ungenau sein. Ich gönne mir den Luxus eines Canon 85/1.2 L, wenn ich die Linse mit komplett offener Blende nutze, dann ist selbst an der 1D, über deren AF man sich nun wirklich kaum beschweren kann, MF schon fast Pflicht.
Ich bin allerdings auch pingelig, was den Schärfepunkt angeht.

Weiter oben wurde nach Mikroprismen gefragt. Pauschal kann man das nicht sagen, für welche Kameras es solche Prismen gibt. Aber die teureren Modelle von Nikon und Canon (D2x, D2H, 5D, 1D, 1Ds) haben auswechselbare Mattscheiben. Da gibt es sowohl Mattscheiben vom Hersteller als auch von Fremdanbietern. Ich selbst nutze in der 1D eine Beattie Mattscheibe mit Gitter und Schnittbildindikator (aber ohne Prisma).

Davon abgesehen gibt es Firmen, die auch andere Kameras auf Schnittbildindikatoren umbauen, das ist dann aber ein mehr oder weniger permanenter Umbau. Katzeye wurde weiter oben schon als Beispiel genannt.

-- Markus
 
Was ich auch das Gefühl habe, ist, dass eine manuelle Einstellung der Kamera eher zum Klischee eines guten Photographen gehört. Und wer im Klub sein will, der muss auch immer und überall den MF benutzen!
 
IMMER AUTOFOKUS!!! Wieso auch MF, wenn so einfach und zuverlässig funktioniert...
Diese MF geschichte bei meiner alten Canon hat mich wahnsinnig gemacht...

WENN überhaupt dann bei macro.
lg,
simi.
 
@fib
Schön ausgedrückt. :)

@freedolin
Ich kann den AF einer 5D bzw. der 1er Reihe nicht beurteilen (kenn sie nicht).
Meine Erfahrungen beziehen sich rein auf die 350D und die 30D.
Die 350D ist ne feine Kamera und der AF ist ziemlich gut. An Konzerten brauchbar, wenn auch AI Servo an Konzerten nicht brauchbar ist (verhaut sich zu oft..).
Die 30D hingeben ist schon massiv besser. Meine Ausbeute an scharfen Bildern ist massiv gestiegen und der AI Servo funktioniert hervorragend.
Zumeist benutze ich allerdings nur den mitteleren Sensor (Kreuzsensor).
Ohne den Vergleich mit den nächst grösseren Kameras zu kennen, bin ich extrem zufrieden mit dem AF der 30D..
 
Bei meinen eigenen Kameras benutze ich nur manuellen Fokus, die haben gar keinen Autofokus. Bei allen bisher von mir benutzten (d.h. mal in der Hand gehabt und ein paar Bilder gemacht) DSLRs (Einsteigerklasse, D50, D70s, 350D etc...) ist der Sucher viel zu schlecht um damit bei halbwegs schwierigen Bedingungen wie wenig Licht und/oder bewegten Objekten manuell zu fokussieren. Mir gefällt oft auch die Haptik der auf AF ausgelegten Objektive nicht, die Fokusringe sind viel zu schlabbrig oder zerbrechlich. Ich muss dazu sagen dass ich hauptsächlich Mittelformatobjektive gewöhnt bin, die eher robust ausgelegt sind.
Aber ich gehör eh zu der Gruppe von Leuten die für ein Bild mehrere Minuten brauchen, da reicht für mich manuelles Fokussieren. Für Sportfotografie oder ähnliches auf AF zu verzichten erscheint mir wenig sinnvoll, wenn es die Kamera anbietet und es gut funktioniert.
 
Hi,

fast nur Autofokus mit meiner 20D. Grund: Man kann manuell nicht so scharf stellen, da die Mattscheibe dafür nicht ausgelegt ist. Nimmt man eine alte Kamera in die Hand, z.B. Canon AE-1, hat diese eine Mattscheibe, wo speziell ein Fokusfeld drauf ist, was den Gegenstand, auf den man manuell fokisiert, in zwei Teile schneidet. Wenn man fokusiert und der Gegenstand nur noch ein Teil ist, ist der Gegenstand scharf gestellt! Kann es leider nicht besser ausdrücken. Muss man mal gesehen haben! :)
 
Da wurde ja ein ganz alter Thread ausgegraben. ;)

Mit der 350D nutze ich auch nur AF, da der Sucher für MF einfach zu klein und dunkel ist. Außerdem funktioniert der AF in der Regel sehr schnell und präzise.
 
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