Vom "ich sollte" zum "ich mache"

B

beagle

Hallo liebe Leute,

sicher kennt das der ein oder andere auch ganz gut: Man sieht Dinge, eigene Taten oder Entwicklungen in seinem Leben, bei deren Ansicht man sich sagt "Ich sollte dies ändern", "Ich sollte damit aufhören" oder "Ich sollte das an mir ändern". Man sagt sich innerlich dann "Ich würde auch gern", realisiert das ganze dann aber doch nicht. Wie kommt man von "sollte" über "würde" hin zu "machen" oder besser noch "gemacht"? Habt ihr da Tricks oder Kniffe, mit denen ihr euch selbst überlistet oder basiert das auf eiserner Willenskraft? Dass es Leute gibt, denen sowas leicht fällt, daran habe ich keinen Zweifel, bei mir ist das leider nicht so.
Ich möchte das ganze jetzt nicht an bestimmten Dingen oder Lastern festmachen, sondern grundsätzlich wissen, wie ihr damit umgeht. Kennt ihr diese Problematik überhaupt?
 
Kenn ich, leide ich drunter. :(

Man weiß, was man machen muss, aber rafft sich in dem Moment dann doch nicht auf, die Sache durchzuziehen.


Mitlesen werde ich hier im Thread sicher. :)

@myRandom: brachte bei mir nichts. Ein Buch, welches dieses Problem behandelt, hat mich auch in keiner Weise beeinflusst.
 
Ich hab mich damit abgefunden, dass ich alles nach dem Pareto-Prinzip (80/20) erledige.

Gelernt/Hausarbeiten... immer am letzten Wochenende, Arbeit immer am letzten Tag vor Deadline. Verschafft einem viel Freizeit :)
 
Grosse/wichtige Dinge entscheide ich komischerweise oft sehr spontan; aber mir ist aufgefallen, dass vorher irgendwas in meinem Leben passiert ist, was mich zum Nachdenken über selbiges gebracht hat. Dann kommt irgendwann der Gedanke "Ach scheiss drauf, in spätestens 70 Jahren bist du eh tot…" und dann mach ich es.
 
Ich kenne das auch, nur zu gut!
Bei mir hilft es immer (zumindest ein wenig), wenn ich direkt nach dem Aufstehen ein paar von den vorgenommenen Dingen tue, dann läuft er Tag besser und man schafft auch was weg. Ansonsten: step by step!!! Ordnung rein bringen und für Orientierung sorgen, Prioritäten setzen und nie zuviel auf einmal! Belohnungen geben, also z.B. gutes Essen, raus gehen, TV, etc. wenn man ein Ziel erreicht hat oder einen Schritt geschafft hat.
 
... wollen / wille / würde gern und jede menge andere theorien, ist nicht = tun. ;)
 
Ich schiebe vieles auf - bis ich nachts aufwache. Das empfinde ich als sehr unangenehm - und fange an aufzuarbeiten. Beim Aufarbeiten kann ich glücklicherweise ebenso stur sein wie beim Verdrängen.
Kürzlich war die ordentlichste/zielstrebigste/organisierteste Person in meinem Bekanntenkreis da um ihren (inzwischen meinen) Keller aufzuräumen. Wir sind beide 3-4 Jahre verspätet. Aber wir arbeiten dran und es fühlt sich gut an. :)

Wer weiss was ich noch machen sollte, wenn ich nicht mehr aufarbeiten müsste… :noplan: :D
 
klare ziele definieren.

hier stehe ich ---> da will ich hin.
z.b. habe ich mir einen zettel geschrieben wo draufsteht, was ich will und womit ich dies erreichen möchte an meine türe geklebt. immer wenn ich das zimmer verlasse sehe ich diesen zettel und werde daran erinnert.

so soll das ganze nach einer gewissen zeit in einen automatismus übergehen und verinnerlicht werden.
 
Das Problem ist, wenn sich zuviel angehäuft hat ist der Berg so groß, dass auch nach längerem aufarbeiten kaum eine Änderung oder ein Erfolg sichtbar ist. Also entweder immer alles gleich erledigen, dann hat man mit wenig Arbeit immer reinen Tisch oder sich eben pö a pö durchwurschteln, was sich jedoch ziemlich lange hinziehen kann und immer wieder zum trödeln und schlampern verleitet. Aber erzwingen sollte man nichts.

Aber hier geht es ja eher ums Ändern von vermeintlich schlechten Gewohnheiten. Darunter verstehe ich eigentlich nur Sachen, die einem entweder gesundheitlich schaden oder einem sonst eindeutige persönliche Nachteile einbringen. Wenn man das erstmal erkannt hat sollte es nicht so schwer sein das abzustellen. Das Erkennen ist das Hauptproblem - meistens muss man dazu zuerst aus Schaden klug werden.
 
interessanter thread! hab hier und da auch so meine anlauf-probleme ...
:-I
es gibt einen schönen podcast von nicola fritze: "das abenteuer motivation"
inzwischen mit über 40 folgen. kann ich sehr empfehlen und hat mir die sicht auf einiges geklärt! :p kann man sich übrigens auch im itunes als podcast abonnieren.

edit: werd jettz doch mal rüber in die küche gehen und den abwasch machen. statt hier in der bar rumzuhängen ...
;o)
 
Ein Prokrastinations-Thread in einem Prokrastinations-Forum. Das ist ungefähr so, als ob man in der Stammkneipe an der Ecke Hilfe bei Alkoholproblemen suchen würde.
 
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