Videoqualität bei DSLRs verbessern - wie und womit?

DrHook

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Servis Forum,
eine sehr allgemein gehaltene Frage.
Hintergrund ist, dass ich die Qualität der Videos eigentlich nicht so knackig finde. Ein unfairer Vergleich ist natürlich das Schauen auf die Qualität der Fotos aus der gleichen Cam/Optik Kombination. Dafür, dass selbst HD nur einen Bruchteil der Auflösung bietet, sollte die Aufzeichnung - bei normaler Bildrate - eigentlich ein Klacks sein. Im Verdacht habe ich die interne Signalverarbeitung und -aufzeichnung.
Würde ein externer Recorder hier Abhilfe schaffen?
Zum Beispiel der hier:

Blackmagic Design: Blackmagic Video Assist


Oder was könntet ihr mir empfehlen?
Merci & schönes Wochenende
Hook
 
Wo ist denn dein Problem? Welche DSLR? Welche Videoeinstellungen?
Meine DSLR (Canon 70D) macht wirklich gute Videos.
 
Habt ja recht, wollte erstmal bewusst allgemein halten...
Kamera ist eine D800, Optik war gestern z.B. das 24-70/2,8.
Videoeinstellungen waren Manuell.
 
Hm.
Auflösung war HD (1920x1080, 25 fps)
Filmqualität war "High"
Gespeichert aus SD-Karten (32GB, SDHC, 406x)
UV-Filter
ISO 640
Verschluss 1/30, f11 (ging von der Schärfentiefe her nicht anders. Ist von der Beugungsunschärfe her bei Fotos noch Okay)
Beispielsvideo geht nicht, da kundenintern.
Hätte gerne bessere Farben, Schärfe mehr crisp
 
Das BMD Teil zeichnet 4:2:2 auf. Das wird die Kamera intern nicht machen.
Könnte es (auch) daran liegen?
 
Die Nikon D800 macht 4:2:2 in 8 Bit. Der HDMI Output kann 10 Bit.
Versuch mal den Weißabgleich zu verbessern. Spiel mal etwas mit der ISO und der f11.
4:2:0 könntest Du auch mal testen, aber ich weiß nicht ob Du dann im Colorgrading noch viel rausziehen kannst. Denk auch mal an ein anderes Objektiv, kann man sich auch ausleihen.

Kommt drauf an was Du eigentlich filmst und wie die Umstände sind. Ist schwer da was zu empfehlen.
 
Selbst die Einstellung der Filmqualität auf "high" bedeutet: Beschränkung auf HD (1920*1080) es wird also heruntergerechnet, weil die native Auflösung des Chips dieses Format nicht nutzt. Bei einer fps von 25 Bildern/Sekunde werden auch nur Videos mit sehr ruhigem Inhalt und bei Kamera auf Stativ (keine Kamera Eigenbewegungen) akzeptabel dargestellt. Die erstellten Videos werden auch nicht in der "RAW"-Qualität gespeichert sondern komprimiert, da bleiben dann gern mal Schärfe und Farben ein wenig auf der Strecke.

Schwierig ist natürlich der Vergleich mit einer Blackmagic (auch wenn Du nur den Video Assist angeführt hast). Ich kenne die 4K Videos die eine Blackmagic unter Studiobedingungen erzeugt, dass macht beim ersten Betrachten schon "sprachlos" ABER ich gebe zu bedenken: Diese Kamera ist mit ihren Objektiven, ihrem Sensor, ihrer Framerate und ihren Speicheroptionen (unbearbeitet) natürlich ein anderes Kaliber - auch preislich (selbst wenn die nackte Kamera erschwinglich scheint, Objektive etc. treiben den Preis schnell in "Profidimensionen" sprich 7000€ bis 10000€ für eine Ausrüstung sind kein Problem)

Auch der Video Assist von Blackmagic stösst an Grenzen - er kann aber bei einigen Kameras die unkomprimierten Daten nutzen!
Die Einstellungen der Kamera sind das eine, eine andere Sache ist der ganze Aufbau! Wichtig bei Video ist "ordentlich Licht" (Schärfe + Farben profitieren), ein festes, gutes Stativ um die Mikrobewegungen der Kamera zu eliminieren, oder gar das Verwackeln bei Handaufnahmen und 25fps! Ein Zoom einer Fotokamera ist an die Belange der Fotografie angepasst für Video erzielt man mit einer Fotokamera und einer Festbrennweite in der Regel bessere Ergebnisse. (Zooms "verlieren" durch die beweglichen Linsen und die veränderten Verhältnisse).

Die Frage ist also: Was wurde bisher unternommen um die Aufnahmen zu optimieren (technisch / Software / Aufbau etc.)? Bei einem Foto optimiert der Fotograf durch die Wahl der Einstellungen, des Ausschnitts, der Komposition etc. aber auch braucht auch nur einen Sekundenbruchteil für ein optimales Foto. Bei Video muss man vorplanen, denn während des Filmens ist es zu spät (will man Szenen nicht endlos wiederholen - wird schwierig z.B. bei Hochzeitsaufnahmen ;))

Welche Software wird zum Schneiden / Nachbearbeiten verwendet? FinalCut und evt. Motion (weil sie gut zusammen arbeiten)? Man kann auch anschließend z.B. bei der Farbkorrektur noch einiges verbessern - setzt allerdings voraus das man sich mit FC beschäftigt um nicht "raten" zu müssen. Auch Bildstabilisation hilft in einigen Fällen, wenn man Kamerabewegungen nicht vermeiden kann. Schärfe nachträglich ist problematisch, da hilft oft nur ein passendes Objektiv (Zooms werden bei nicht optimalen Lichtverhältnissen meiner Erfahrung nach eher unscharf).
 
Die Nikon D800 macht 4:2:2 in 8 Bit. Der HDMI Output kann 10 Bit.

Okay, versuchte ich gerade zu ergooglen...
Die 8 Bit sind jetzt nicht so üppig.
Ehrliche Frage: Bringen diese externen Recorder einen Qualitätsgewinn? Habt ihr damit Erfahrungen?

@trixi1979: Tja, das ist natürlich alles sehr subjektiv. Das muss ich objektiv zugeben.
Wenn ich mir wegen mir etwas im TV in HD anschaue, dann wirkt das mehr crisp als die Daten, die die D800 abliefert. Auch das kann und darf man eigentlich nicht miteinander vergleichen, daher nur als Beispiel für dich.

Ich werde nachher nochmals ein bisschen experimentieren und mir irgendwann mal dem BMD Recorder in natura anschauen.
Aber wie schon geschrieben: Da wäre ich an euren Erfahrungen interessiert.
Danke!
 
Die Einstellungen hätten wir also jetzt. Und jetzt musst du noch mal ausführen was "nicht so knackig" bedeutet. Bitte mal konkret werden.

PS: Aufgrund der Überschneidung: Also ist die Schärfe dein Problem?
Da du die ganze Zeit diesen komischen Recorder erwähnst ... möchtest du eine Geld-Ausgabe-Bestätigung aus dem Forum haben? Da du nichtmal wirklich dein Problem benennen kannst ... kauf doch was du willst.
 
Selbst die Einstellung der Filmqualität auf "high" bedeutet: Beschränkung auf HD (1920*1080) es wird also heruntergerechnet, weil die native Auflösung des Chips dieses Format nicht nutzt. Bei einer fps von 25 Bildern/Sekunde werden auch nur Videos mit sehr ruhigem Inhalt und bei Kamera auf Stativ (keine Kamera Eigenbewegungen) akzeptabel dargestellt. Die erstellten Videos werden auch nicht in der "RAW"-Qualität gespeichert sondern komprimiert, da bleiben dann gern mal Schärfe und Farben ein wenig auf der Strecke.

Schwierig ist natürlich der Vergleich mit einer Blackmagic (auch wenn Du nur den Video Assist angeführt hast). Ich kenne die 4K Videos die eine Blackmagic unter Studiobedingungen erzeugt, dass macht beim ersten Betrachten schon "sprachlos" ABER ich gebe zu bedenken: Diese Kamera ist mit ihren Objektiven, ihrem Sensor, ihrer Framerate und ihren Speicheroptionen (unbearbeitet) natürlich ein anderes Kaliber - auch preislich (selbst wenn die nackte Kamera erschwinglich scheint, Objektive etc. treiben den Preis schnell in "Profidimensionen" sprich 7000€ bis 10000€ für eine Ausrüstung sind kein Problem)

Auch der Video Assist von Blackmagic stösst an Grenzen - er kann aber bei einigen Kameras die unkomprimierten Daten nutzen!
Die Einstellungen der Kamera sind das eine, eine andere Sache ist der ganze Aufbau! Wichtig bei Video ist "ordentlich Licht" (Schärfe + Farben profitieren), ein festes, gutes Stativ um die Mikrobewegungen der Kamera zu eliminieren, oder gar das Verwackeln bei Handaufnahmen und 25fps! Ein Zoom einer Fotokamera ist an die Belange der Fotografie angepasst für Video erzielt man mit einer Fotokamera und einer Festbrennweite in der Regel bessere Ergebnisse. (Zooms "verlieren" durch die beweglichen Linsen und die veränderten Verhältnisse).

Die Frage ist also: Was wurde bisher unternommen um die Aufnahmen zu optimieren (technisch / Software / Aufbau etc.)? Bei einem Foto optimiert der Fotograf durch die Wahl der Einstellungen, des Ausschnitts, der Komposition etc. aber auch braucht auch nur einen Sekundenbruchteil für ein optimales Foto. Bei Video muss man vorplanen, denn während des Filmens ist es zu spät (will man Szenen nicht endlos wiederholen - wird schwierig z.B. bei Hochzeitsaufnahmen ;))

Welche Software wird zum Schneiden / Nachbearbeiten verwendet? FinalCut und evt. Motion (weil sie gut zusammen arbeiten)? Man kann auch anschließend z.B. bei der Farbkorrektur noch einiges verbessern - setzt allerdings voraus das man sich mit FC beschäftigt um nicht "raten" zu müssen. Auch Bildstabilisation hilft in einigen Fällen, wenn man Kamerabewegungen nicht vermeiden kann. Schärfe nachträglich ist problematisch, da hilft oft nur ein passendes Objektiv (Zooms werden bei nicht optimalen Lichtverhältnissen meiner Erfahrung nach eher unscharf).


Danke für deine ausführliche Antwort!
Vorneweg: Die Kamera stand auf einem festen Stativ mit Videoneiger, der wiederum auf einer Nivellierplatte saß. Das war auch Okay.
Klar, sind Zooms nicht ganz so stark in Auflösung, weshalb ich beim fotografieren auch (fast) nur FBs einsetze. Die 2,8er Zooms von Nikon sind aber optisch gut bis sehr gut.
Die Videos habe ich mir auf dem Mac dann mit Quicktime angeschaut. Was wäre hier deine Empfehlung?
 
Die Einstellungen hätten wir also jetzt. Und jetzt musst du noch mal ausführen was "nicht so knackig" bedeutet. Bitte mal konkret werden.

PS: Aufgrund der Überschneidung: Also ist die Schärfe dein Problem?
Da du die ganze Zeit diesen komischen Recorder erwähnst ... möchtest du eine Geld-Ausgabe-Bestätigung aus dem Forum haben? Da du nichtmal wirklich dein Problem benennen kannst ... kauf doch was du willst.

Die Schärfe saß - ich erhoffe mir von FullHD halt irgendwie mehr, kann aber auch sein, dass meine Erwartungen hier überzogen sind. Ich hänge so ein wenig an den 8 Bit fest. Das schränkt die Farb- und Helligkeitsdarstellung schon ein. (und ich denke mittlerweile , dass das den Eindruck bei mir verfälscht. Auflösung und Schärfe werden schon Okay sein).

Und nein, ich brauche keine Bestätigung aus dem Forum, ob ich mein Geld ausgeben soll. das kann ich schon ganz alleine.
Fast ist einfach, wenn ich mit dem Ding die Qualität meiner Video sichtbar verbessern kann, gebe ich die Kohle gerne aus, denn mit dem, was bisher in die (Foto) Ausrüstung geflossen ist, wird der Kohl mit der Ausgabe nun auch nicht mehr fett...
Es sollte halt nur eine Auswirkung haben, und weil ich das so nicht beurteilen kann, frage ich halt euch...
 
Wie Fotos auch sind die Videos im Digitalformat nicht endgültig ;) Quicktime zeigt die Videos im Format "as is" eine Bearbeitungssoftware wie FinalCut erlaubt da VIEL mehr. Schon die einfachen Farbkorrekturen bringen oft erstaunliche Ergebnisse, allerdings sollte man auch hier ein wenig üben. Zudem können die bearbeiteten Videos in professionellen Formaten gespeichert werden (HighRes und Co), dass wirkt sich insbesondere nach einer Bearbeitung positiv aus (z.B. "crisp", wobei ich persönlich finde, dass da häufig zuviel in "Werbung" gedacht und gearbeitet wird - wenn Du Werbung machst natürlich gerade richtig ;))
 
Wie ist die Qualität von FCP gegenüber iMovie? Erlaubt FCP "nur" mehr/tiefere Eingriffe und beide sind von der Qualität der Darstellung her gleich?
 
Ernsthaft?
Prosumer gegen Consumer.

Ja.
Zugeben, wenn mir jemand im fotografischen Bereich eine ähnliche Frage stellen würde, würde ich so reagieren wir du. Ist aber eine ernst gemeinte Frage: Unterscheiden sie sich nur bei der Anzahl der Eingriffsmöglichkeiten, oder auch bei der Qualität der Darstellung? Da sollte doch pari herrschen, oder?
 
Wie viel FPS nimmst du? Interlaced oder progressive?

Wie dem auch sei, ist deine shutter speed mit 1/30 viel zu gering. Faustregel: fps mal zwei. Hast du z.B. 24fps, nimmst du 1/50 etc. Mit 1/30 hast du motion blur zum Abwinken.

Ein externer Rekorder bringt nichts, wenn das interne Bild nach deinen Aussagen schon sehr schlecht ist - die D800 ist auch eine gute Kamera im Videobereich! Der Vorteil eines Rekorders liegt im Color Grading, Keying etc. Und dann auch nur, wenn die Einstellungen an der Kamera und die Rahmenbedingungen (Licht, Licht, Licht!) stimmen. Wenn du vorher wenig gefilmt hast (so scheint es mir), wirst du keinerlei Unterschied zwischen interner und externer Aufnahmen feststellen koennen. Selbst bei Material von Profis ist dieser Unterschied fuer das ungeuebte Auge kaum bis gar nicht erkenntlich (ausser bei fiesem Banding des Himmels viell.).

Was meinst du mit "ging von der Schärfentiefe her nicht anders" bei f11?


Die Nikon D800 macht 4:2:2 in 8 Bit. Der HDMI Output kann 10 Bit.
Versuch mal den Weißabgleich zu verbessern. Spiel mal etwas mit der ISO und der f11.
4:2:0 könntest Du auch mal testen, aber ich weiß nicht ob Du dann im Colorgrading noch viel rausziehen kannst. Denk auch mal an ein anderes Objektiv, kann man sich auch ausleihen.

Kommt drauf an was Du eigentlich filmst und wie die Umstände sind. Ist schwer da was zu empfehlen.

Das waere wohl ein feuchter Traum der Nikon-Fans. Die D800 macht 4:2:0 intern, 8bit und extern 4:2:2, 8bit.
 
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