@Computerlink
Das sehe ich absolut genauso. Ich persönlich nutze auch beide Seiten der
Macht. Sowohl einen Athlon XP als auch mein Powerbook und für mich steht
fest, dass ich den Mac immer zum arbeiten bevorzugen werde, aber das
Problem mit den Kunden liegt in einer ganz anderen Ecke.
Ich habe folgende Theorie entwickelt:
Der PC-User will in erster Linie möglichst viel Leistung für sein Geld haben,
damit das aktuelle Windows auch einigermassen schnell läuft. dafür ist er
auch bereit lieber häufiger einen neuen Rechner zu kaufen, der dann aber
nur 400 EUR Investitionen erfordert.
Der Mac-User, zumindest habe ich das so erfahren, handelt nicht NUR nach
diesem Leistungsprinzip, sondern sucht sich den Rechner aus, der für seine
Bedürfnisse angepasst ist. Darin liegt eben die Stärke der Kombination aus
Hard- und Software. Wenn ich überlege, dass ich Win XP auf einem PII
mit 400 MHz installieren soll, dann würde mir Angst und Bange werden.
Bei einem 400MHz G3 OS X zu installieren funktioniert bestens, was man
an diesen Zeilen als bewiesen ansehen kann
Die meisten Leute sind auch nicht dazu bereit, für einen Computer mehr
als 600 EUR auszugeben und kriegen ja dafür in der Intel-Welt auch eine
relativ hohe Leistung. Aber wer mal genauer hinter die Kulissen schaut, wird
feststellen, dass der PC-User dafür auch jedes Jahr ein Update seiner
Hardware machen muss, um diesen Leistungsgedanken zu erfüllen, ergo
ist er nicht mehr so viel günstiger, wie er vorher dachte. Ich habe einen
bekannten, der sich jedes Jahr für 700 EUR den Rechner auf aktuellen
Stand der Technik updated. Das heisst, er hat ne Menge Geld investiert um
sein System mehr oder weniger lauffähig zu halten.
Genau das passiert mir beim Mac nicht. Und das macht mich ziemlich happy
Was ebenfalls als grosses Problem in der Vermarktung eines Macs gesehen
werden kann ist einfach der Slogan "Bigger is better". Oder viel hilft viel
wie immer man auch will. Gehen wir mal vom Otto Normal aus. Der geht
zu Media Markt und will einen Computer haben, aber hat quasi null Ahnung
davon. Der kauft doch den Rechner, der mehr MHz bietet und das auch noch
bei kleinerem Preis als der Mac, der vielleicht daneben steht. Um von der
allseits präsenten Allmacht Windows oder Intel loszukommen, muss man
sich entweder seit jeher mit einem Mac aufgewachsen sein, oder sich mal
mit der Technik beschäftigen die dahinter steckt. Jetzt gilt aber im
allgemeinen auch, dass die menschliche Kundenmasse in der Mehrheit,
ich will es mal nett formulieren, "nicht immer intellektuelles Interesse an
der Thematik hat". Das ist nunmal bei allen Dingen so.
Bei der Videokassette hat sich ja auch die VHS Kassette durchgesetzt. Warum ? Sie war einfach günstiger und das Marketing war einfach in einem
Moment cleverer. Das reicht schon. Hätte Steve damals mit Bill zusammengearbeitet, wer weiss wo wir jetzt stehen würden. Ich mag es
mir garnicht ausmalen. *schlotter*
Nur meine 2 cents