USA: Die Alternative zu Obama

carstenj

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Hi,

hat sich mal jemand mit den Kandidaten der Republikaner beschäftigt? Das ist ja grausam, was man da lesen muss:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/150593
http://www.heise.de/tp/blogs/8/150599
Herman Cain ist Anhänger des freien Marktes auch in der Sozialpolitik, sprach sich gegen die Erhöhung der Schuldengrenze aus, ist gegen Abtreibung und Homo-Ehen, tritt für eine starke Militärpolitik ein, hat sich gegen Termine für den Abzug der Truppen aus Afghanistan und dem Irak ausgeprochen, ist für unbedingte, auch militärische Unterstützung Israels, glaubt nicht an die Klimaerwärmung und lehnt die Förderung erneuerbarer Energien ab, ist natürlich gegen die Gesundheitsreform und hält einen scharfen Kurs gegen Einwanderer für richtig.
Klar, das sind Schlagzeilen, und vermutlich haben diese Figuren auch keine Chance, aber es ist schon erschreckend, mit was für populistischen Aussagen im Jahre 2011 Wahlkampf gemacht wird.
 
Man hat das Gefühl, dass in den USA eh nichts passiert. Da wechseln sich zwei Parteien ab. Und richtig konträr sind die letztendlich auch nicht.
 
Ist egal wer Präsident ist. Die stehen doch nur in einer Partei ganz vorne und was die sagen sollen, sagen die Leute im Hintergrund.
Und der Unterschied zwischen Demokraten und Republikanern ist schwindend gering.

Die Dem. haben Sachen gemacht wo man denkt es seinen Republikaner. zB US-Regierung drückt Mindestlohn in Haiti
 
Obama ist ja nun auch nicht gerade der "Messias" geworden für den ihn viele (Nobelpreiskomitee) gehalten haben ...
 
Obama ist ja nun auch nicht gerade der "Messias" geworden für den ihn viele (Nobelpreiskomitee) gehalten haben ...
Das war natürlich so dermaßen klar, bei der Erwartungshaltung, dass ich mich über Leute wundere die tatsächlich enttäuscht sind.
 
Die 99Percenters (“We are occupying Wall Street”) sind eine Reaktion auf die zunehmende "Entdemokratisierung" der USA. Die überwiegende Mehrheit der Abgeordneten sind vermögend, sowohl was das Einkommen wie auch das eigene Vermögen betreffend! Das diese Klientel sich nicht in der Mehrheit um die Belange der Armen in den USA (Mitte 2011 sind das laut offiziellem Zensus 15,3%!!!) kümmert ist nachvollziehbar (Ast + Säge ;)). Da mittlerweile die Medien "gleichgeschaltet" sind (oder besser in den Händen von wenigen, die aber der Oberklasse angehören und willfährig handeln), die Massen mit billiger Unterhaltung "beschäftigt" werden , kommt es erst jetzt zu Gegenbewegungen. Der Mittelstand ist stark gefährdet, ohne "echten" Sozialstaat ist der Schritt vom Mittelstand in die Armut oft eine Sache von wenigen Wochen!

Das "linke" Amerika (nach amerikanischen Vorstellungen links - bei uns wäre das selbst in der SPD zu konservativ) wacht ein wenig auf, wie stark das Aufbäumen wird hängt entscheidend davon ab wie die Obama Administration JETZT reagiert - auf alle Fälle spannende Zeiten! Die Konservativen schreiten in weiten Bereichen immer weiter zurücks ins Mittelalter (wenn man sich die "Religionskriege" anschaut die die Republikaner sich derzeit erlauben), die Demokraten suchen verzweifelt nach einem Ausweg aus der selbstverschuldeten Misere und der Bürger fühlt sich immer weniger vertreten, politische Alternativen haben es aufgrund des Mehrheitswahlrechts nie wirklich eine Chance, auch weil Politik (Wahlkampf) in den USA immer auch eine Geldfrage ist. Ein amerikanischer Wahlkampf würde den Staatshaushalt so manchen, nicht zu kleinen Staates komplett sanieren…

Zu allem Überfluss drängt sich bei der Kandidatenwahl der Konservativen eher "Big Brother" (also die Container Show…) denn "Big Politics" auf. Wird schwer selbst gegen einen nicht mehr so populären Obama - aber die US-Wähler scheinen die zur Wahl stehenden religiösen Nieten nicht zu goutieren ;) (Immerhin, Resthirn ist vorhanden)
 
Ich bin derweil schon froh, dass Palin auf eine Vorkandidatur verzichtet. Leider ist ihre "Schwester" Bachman noch immer im Rennen. Die Ansichten dieser Frau sind teilweise wirklich bedenklich.
 
Ich bin derweil schon froh, dass Palin auf eine Vorkandidatur verzichtet. Leider ist ihre "Schwester" Bachman noch immer im Rennen. Die Ansichten dieser Frau sind teilweise wirklich bedenklich.

Wenn die Amis es gut finden.. Wieso nicht.
Ich frage mich bei Palin, wieso die so gut abgeschnitten hat. Lag es an ihrer Realtiy Doku Reihe? Gab es die damals überhaupt schon?
 
Palin hat von Beginn an mit ihren Ansichten bei den erzkonservativen gepunktet. Dumm nur, dass ihre Tochter da nicht mitgespielt hat. :)
 
Wechsel USA gegen Deutschland aus, und es passt auch.
Sind nicht gerade die Piraten ins Abgeordnetenhaus in Berlin eingezogen? Und liegen die bei Umfragen bundesweit nicht bei 8%? Und auch die Grünen in den 90ern? Ich bin mal gespannt, wann eine dritte Partei mit ums Weiße Haus kämpft. Das sich die großen Parteien nicht (mehr?) wirklich voneinander abgrenzen ist mir auch klar.
 
Obama, der Hoffnungsträger? Für mich eine komplette Enttäuschung. Das Einzige, das man ihm zugutehalten kann: Er hat keinen neuen Krieg gestartet. Und in der Liste der repulikanischen Herausforderer ist alles zwischen grenzdebil und meganomal vertreten. Bei den Demokraten steht aktuell außer Obama niemand zur Diskussion, alles deutet auf eine „one-man primary“ hin, seine Aussichten die Wahl zu gewinnen, schwinden allerdings von Tag zu Tag. Richten wir uns also darauf ein, dass jemand aus der Elefantenherde als Leitbulle/Leitkuh eingeschworen wird.
 
Ron Paul wird in den USA als geheim Favorit gesehen. Leider ist wohl der Rückhalt seiner Partei (Rep.) nicht so groß, da er sehr liberal ist. Aber bei Spenden Aktionen hat er schon ein Rekord gebrochen und es wird viel über ihn geredet.
 
Obama, der Hoffnungsträger? Für mich eine komplette Enttäuschung. Das Einzige, das man ihm zugutehalten kann: Er hat keinen neuen Krieg gestartet.

An Obama erkennt man, finde ich, dass andere Kreise in den USA die Strippen ziehen - man erkannte wie frustriert Obama war, als er bei seiner Isreal Politik eine 180 Wende vollführen mußte und auch als es ihm nicht gelang Guantanamo aufzulösen. Das die anderen Reformen nicht durchgegangen sind, dafür haben dann die Republockaner gesorgt.
Ich denke, dass es soziale Unruhen in den USA geben wird. Zu viele haben nichts mehr zu verlieren. Die oberen 5% haben sich in den letzten Jahren zu sehr bereichert.
Jetzt haben die Anderen gemerkt, dass es den "American Dream" nicht mehr gibt. Auch wenn es diesen (zumindest wenn man die soziale Aufwärtsmobilität als Maß heranzieht) schon seit 30 Jahren nicht mehr gibt.
 
Jetzt haben die Anderen gemerkt, dass es den "American Dream" nicht mehr gibt. Auch wenn es diesen (zumindest wenn man die soziale Aufwärtsmobilität als Maß heranzieht) schon seit 30 Jahren nicht mehr gibt.

Tja, da kann man nur hoffen das die einschlägigen "Fanboys" hier in Deutschland das auch endlich mal erkennen.
 
An Obama erkennt man, finde ich, dass andere Kreise in den USA die Strippen ziehen - man erkannte wie frustriert Obama war, als er bei seiner Isreal Politik eine 180 Wende vollführen mußte und auch als es ihm nicht gelang Guantanamo aufzulösen. Das die anderen Reformen nicht durchgegangen sind, dafür haben dann die Republockaner gesorgt.
(…)
*zustimm*
… und noch was: NY Bgm. Bloomberg hat schon Befürchtungen dass die Börse von NY weggeht … Was für Sorgen die haben.
 
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