Unterschiedliche Seitenlänge vermeiden

Grettir

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Ich bin neu bei QuarkXPress 2017, bitte also um etwas Nachsicht, wenn die Frage banal ist. Das, was Quark das Handbuch nennt, ist ja nicht sehr hilfreich...

Mein Problem: Ein Text enthält Fußnoten. Nun ist der Abstand, den der Fließtext vom unteren Rand der Textrahmen hält, größer als bei den Fußnoten. Das heißt, dass die beiden letzten Zeile nicht auf derselben Höhe sind. Ich finde keine Möglichkeit, das zu vermeiden, Für den Fall, dass ich mich unklar ausrücke, hänge ich ein Bildschirmfoto an, dass das Problem zeigt.

Welche Einstellungen muss ich vornehmen, damit der Text auf beiden Seiten auf derselben Höhe abgeschlossen wird? Kann mir das jemand sagen?

(Bei InDesign tritt dieses Problem gar nicht erst auf, daher bin ich ihm noch nie begegnet und kenne keine allgemeine Lösungsstrategie.)
 

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Als QuarkExpress-Nichtnutzer kann ich zum Programm nichts sagen, sehrwohl aber allgemeine Bedenken äußern:

I. Eine unterschiedliche Anzahl Fußnoten oder eine unterschiedliche Menge Text innerhalb der Fußnoten unterschiedlicher Seiten würde deinen Bedürfnissen nach bedeuten, dass das untere Fließtextende für jede Seite – oder zumindest für jede Doppelseite – nach derjenigen Seite berechnet werden müsste, die die größte – bzw. größere – Menge an Fußnoteninhalt hätte.

Hätte die gerade Seite in deinem Beispiel – sagen wir – 10 Zeilen Fußnotentext, hätte deine ungerade Seite ohne Fußnoten für jene 10 Zeilen Leerraum. Willst du das?
WD2011-Fusznoten.jpg

II. Die Fußnoten gehören nicht zum Fußzeilenbereich, sondern zum Fließtext (wie auch in deinem Beispiel anhand der Rahmen zu sehen). So wie hier in meinem o.a. Word-Beispiel, würde ich auch bei Indesign kein anderes (Standard-)Verhalten erwarten. Und Platz für etwaigen Fußzeileninhalt (Seitenzahl o,ä.) muss weiterhin freibleiben.
 
Die Sache ist ganz einfach und funktioniert, seit mindestens hundert Jahren im Buchsatz: Die unteren Zeilen auf beiden Seiten sind auf derselben Höhe (genauer: deren Grundlinien). Und das will ich haben. Für InDesign ist das gar kein Problem, wie man auf dem angehängten Bildschirmfoto sieht. Der Abstand zwischen dem Fließtext und dem Fußnotenblock wird einfach so eingerichtet, dass die letzte Zeile der Fußnote an die richtige Stelle kommt, wie es normal ist. Das klappt in InDesign, ohne dass ich irgendwelche speziellen Einstellungen vorgenommen habe – eben weil es ganz normal ist. Kann es sein, dass das bei QXP nicht vorgesehen ist? Ich dachte, das ist ein professionelles Satzprogramm...
 

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Zum Verständnis:
Für dein Beispiel in Quark: Du willst also, dass die letzte Fließtext-Zeile verschwindet, und dafür
ein größerer Abstand zur Linie entsteht, so dass genug Platz ist, dass Linie und Fußnote ein Stück
nach oben rutschen?

Kannst du nicht den Abstand über der Linie vergrößern? Also Abstand Text <-> Fußnote
 
Im Grunde ist es mir egal, wie das erreicht wird. Ich möchte, dass die letzten Zeilen auf gleicher Höhe stehen, wie es in jedem vernünftig gesetzten Buch der Fall ist. Und ich möchte mich nicht darum kümmern müssen. Mit InDesign geht es, ich nahm an, dass auch QXP das kann. Das alles per Hand nachzuarbeiten, ist keine Lösung. Wenn ich bei einem Buch von 700 Seiten auf 400 Seiten mühsam die Abstände korrigieren muss, kann ich es gleich mit der Hand schreiben. Und wenn ich ungleichmäßige Ränder in Kauf nehmen muss, kann ich auch LaTeX nehmen. Da sehen solche Seiten dann zwar schnell mal aus wie Kraut und Rüben, aber dafür kostet es nichts...
Also das ist keine Lödung. Ich kann das natürlich manuell machen, aber ich verstehe nicht, warum das nötig sein soll. Wenn es ein Programm wäre, das irgendwelche Script-Kiddies eben mal schnell zusammengehauen haben und gratis verteilen, würde mich das nicht wundern. Aber bei einem DTP-Programm, das es seit Jahrzehnte gibt, und das mal Marktführer war...
 
Nein, klar, das muss automatisch gehen.

Aber der Abstand zum Text ist ja zu klein. Drum meine ich, wenn der Abstand größer ist, fällt 1 Zeile weg,
dann besteht die Möglichkeit, dass die Fußnote entsprechend hochrutscht.
 
Die unteren Zeilen auf beiden Seiten sind auf derselben Höhe (genauer: deren Grundlinien).
Ah, immerhin verstehe ich jetzt, was da passieren soll: Die Grundlinie der letzten Fußnotenzeile einer Seite soll mit der Grundlinie der letzten Zeile der benachbarten Seite auf éiner Höhe stehen – und nicht die jeweils letzte Zeile des Fließtextes oberhalb.

Vielleicht kommen hierbei Funktionen der Absatzkontrolle in Betracht, die die verschiedenen Schriftgrößen und die abweichenden Zeilenmaße im Griff halten könnten.
In deinem Falle sind weiters Schusterjungen und Hurenkinder zu vermeiden.
 
Schusterjungen und Hurenkindern sind aber ein anderes Problem, das man sehr gut manuell beheben kann. Dieses Problem ist aber ernster, und es sieht wirklich so aus, als sei QXP nicht geeignet, ein sauberes Layout zu produzieren. Ich kann es kaum glauben, aber andererseits ist in der IT-Branche ja alles möglich... Anscheinend war ich mal wieder zu vertrauensselig und habe eine ganze Menge Geld zum Fenster hinausgeworfen. Denn ein Layout-Programm, mit dem man kein anständiges Layout bauen kann, ist natürlich Murks. :rolleyes:
 
Deine Übertreibungen helfen doch nicht weiter.
Mit Quark wurden schon Millionen Drucksachen sauber gesetzt, da gab es noch kein InDesign.

Und QuarkXpress wirbt doch mit der kostenlosen Testversion. Das hat schon seinen Sinn.

Ich helfe allerdings auch nicht weiter. :shame:Warte mal noch ein bisschen, es gibt ja hier nicht mehr
so viele, die mit Quark arbeiten.
 
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Hilft zwar nix, aber insachen Word fällt mir gerade auf, dass die Anwendung nach einer gewisser Zeit offenbar automatisch den Umbruch korrigiert:
zunächst: WD2011-vor.jpg danach: WD2011-nach.jpg

Ich unterstelle, dass dir ein solches Verhalten (zumindest bei Standardeinstellungen) in QuarkExpress nicht aufgefallen ist.

(Inwieweit das Aufrufen des Absatz-Dialogs, innerhalb dessen ich aber wegen »Abbrechen« nichts geändert habe, die Anpassung getriggert/beschleuigt hat, weiß ich nicht zu beurteilen. Ich habe auch mal den Drucken-Dialog aufgerufen, der bei Word im Dokument ebenfalls zu letzten Aktualisierungen führt.)
 
Ja, ja. Word kann das. Aber QuarkXPress kann es nicht. Der Umbruch wird nicht korrigiert. Nicht nach einer gewissen Zeit, auch nicht nach einem Neustart usw. Und es gibt allem Anschein nach keine Möglichkeit, das einzustellen, oder sie ist sehr gut versteckt. Allerdings ist das ja eine Selbstverständlichkeit und müsste also schon so eingestellt sein, wenn es ginge.
Es stimmt schon: Früher sind sind damit sicherlich schon Bücher gemacht worden, und anscheinend mit enormem Aufwand an manueller Nacharbeit. Das ist aber m.E. nicht der Sinn eines solchen Programms. Und es hat anscheinend doch seinen Grund, dass QXP so abgestürzt ist.
 
Hab seit längerer Zeit mal wieder QXP angeschmissen, scheint wirklich so zu sein dass es sich nicht um die Rastereinstellung schert, egal was im Absatzformat eingestellt ist, wird in der Fußnote einfach ignoriert.
 
Danke für den Test. Das Problem ist ja weniger, dass die Linien nicht auf das Raster gesetzt werden (dann wäre der Zeilenabstand zu groß), sondern dass der ganze Block nicht auf die letzte Rasterlinie gesetzt wird, wie es seit gut 200 Jahren im Buchdruck normal ist. Ein Quark-Mitarbeiter hat allerdings im Quark-Forum mitgeteilt, dass das nicht geht und auch vollkommen falsch wäre. Ich frage noch mal direkt nach, aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist das Programm eben Quark...
 
Du machst mir ja Mut.... ;) Aber ich sehe schon, dass es wohl so richtig ist. Ich habe mich von den Marketing-Fuzzis in die Irre führen lassen. Ein bisschen viel Lehrgeld habe ich ja bezahlt, aber wer nicht hören will muss fühlen...
(Der Support von QXP ist übrigens großartig. Man bekommt ihn 60 Tage nach dem Kauf kostenlos, aber kann ihn leider nicht in Anspruch nehmen, weil es einfach keinen Zugang gibt. Da hat man eben Pech.)
 
Ich weiss ja nicht, wann du das Teil gekauft hast, aber kannst du nicht vom Vertrag zurücktreten? Ich würde die AGB prüfen...
Und wenn der Support eine zugesicherte Eigenschaft ist, die du nicht erhältst, könnte das auch ein Ansatzpunkt sein, um da wieder rauszukommen.
Aber das sind alles nur Mutmaßungen - vielleicht lohnt sich bei der Schadenshöhe ein Gespräch mit einem Rechtsanwalt?
 
Was passiert denn, wenn man den Textcontainer ein klein wenig kürzt?
 
Das Problem ist, dass man mit niemandem in Kontakt kommt. Da wird das etwas schwierig. Alle Verbindungslinien scheinen einfach tot zu sein. Ich warte mal noch ein bisschen ab. Irgendwie muss es ja gehen. (Witzig ist, dass man nicht einmal den Vertrieb telefonisch erreichen kann. Wenn man da anruft, kommt erst mal eine extrem gelangweilt hingenuschelte englische Ansage, aus der ich immerhin entnehmen konnte, das sich für Deutsch die 2 drücken muss, und danach kam eine Ansage, dass ich außerhalb der Dienstzeiten anrufe, weil die von 8-17 Uhr gehen. Es war 10:00 Uhr... Allem Anschein nach bin ich auf ein totes Pferd gestiegen.)
 
Das Problem ist ja weniger, dass die Linien nicht auf das Raster gesetzt werden (dann wäre der Zeilenabstand zu groß), sondern dass der ganze Block nicht auf die letzte Rasterlinie gesetzt wird

Moin,
Buchsatz mit Fußnoten hatte ich in XPress noch nicht – und zwischenzeitlich ist die letzte mir vorliegende Version die 9.5er. Mir ist in Erinnerung, dass es bei Textrahmen den „vertikalen Keil“ gab, mit dessen Hilfe die jeweils letzten Zeilen im Textrahmen auf Registerhaltigkeit (Grundlinie) ausgetrieben wurden. Dabei gab es die Feinjustierung, den Raum durch Abstand zwischen Zeilen oder Absätzen als Zugabe einzufügen.

Die Frage ist jetzt, ob es diese Funktion im neuen XPress noch gibt. Die direkt daran anschließende Frage dürfte sein, ob sich vertikaler Keil und Ausrichtung am Grundlinienraster gegenseitig ausschließen.
 
Danke für den Tip. Aber es scheint keinen vertikalen Keil zu geben. Nach dem habe ich auch gesucht. Die einzige Möglichkeit, die es gibt, scheint zu sein, dass man jeden Textrahmen im Dokument, der Fußnoten enthält, per Hand nach Augenmaß justiert. Was natürlich inakzeptabel ist.

EDIT: Ich glaube übrigens auch gar nicht, dass der vertikale Keil helfen würde. Denn die letzte Zeile des Fußnotenblocks liegt nicht über, sondern unter der Rasterlinie. Es würde also gar nichts helfen, wenn der Leerraum vergrößert würde, er muss kleiner werden.
 
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